Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
Vom Netzwerk:
Mal verstummten alle. »Ich habe schon vorher Berichte über diese Bedrohung erhalten«, erklärte der Erzmagier. »Die Zauberer von Azeroth waren zuerst fasziniert und dann entsetzt über das Aussehen der Orcs. Sie sandten uns viele Briefe mit Informationen und der Bitte um Hilfe.« Er runzelte die Stirn. »Ich befürchte, wir haben ihnen nicht gut genug zugehört. Wir erkannten ihre Gefahr, hielten die Orcs jedoch für nur wenig mehr als eine lokale Plage, die sich auf den Kontinent beschränkte. – Offenbar haben wir uns getäuscht. Ich kann euch versichern, dass sie hoch gefährlich sind. Wir haben die Worte des Helden von Stormwind missachtet – und ich vermute, zu unserem eigenen Nachteil.«
    »Wenn sie so gefährlich sind, warum haben sich die Zauberer dort nicht um sie gekümmert?«, wollte Graymane wissen. »Warum haben sie nicht ihre Magie benutzt, um dem ein Ende zu machen?«
    »Weil auch die Orcs über Magie verfügen«, konterte Antonidas. »Wirksame Magie. Die meisten ihrer Hexenmeister sind zwar schwächer als unsere Magier. Zumindest den Berichten nach, die meine Kameraden übermittelt haben. Doch sie sind uns zahlenmäßig weit überlegen und können zusammenarbeiten. Das ist unseren Leuten leider nie leicht gefallen.«
    Khadgar war sicher, dass er einige Bitterkeit in der Stimme des alten Magiers mitschwingen hörte, und er verstand ihn gut. Wenn es etwas gab, was jedes Mitglied der Kirin Tor zu schätzen wussten, dann war es die eigene Unabhängigkeit. Auch nur zwei Zauberer dazu zu bringen, gemeinsam zu arbeiten, war bereits enorm schwierig. Und der bloße Gedanke,
mehr
als zwei gemeinsam wirken zu lassen, lag jenseits aller Vorstellungskraft.
    »Unsere Zauberer haben zurückgeschlagen«, erklärte Lothar. »Sie haben das Ruder in mehreren Schlachten herumgerissen. Aber der Erzmagier hat Recht. Es waren viel zu wenige, um effektiv sein zu können. Für jeden Hexenmeister, den wir töteten, kam einer, der seinen Platz einnahm – und noch zwei weitere mit ihm. Sie reisten mit den Vorhuttrupps und den kleineren Armeen, die sie vor Angriffen schützten. Dabei nutzten sie ihre Magie, um die Kraft der Krieger zu verstärken.« Er runzelte die Stirn. »Unser größter Zauberer, Medivh, verfiel der Finsternis der Horde. Die meisten unserer Magier waren auch verloren. Ich bezweifle, ob Magie allein sie zur Umkehr bewegen kann.«
    Khadgar fiel auf, dass Lothar unerwähnt ließ, wie oder warum Medivh gestorben war und bewunderte das Taktgefühl des Kriegers. Ihm entging nicht der scharfe Blick, den Antonidas in seine Richtung warf und unterdrückte ein Seufzen. Irgendwann würde der Rat der Kirin Tor eine vollständige Erklärung der Sachlage verlangen. Khadgar wusste, dass sie sich dann mit nichts weniger als der Wahrheit zufrieden geben würden. Und er vermutete, dass es tödlich für sie alle enden konnte, wenn sie etwas zurückhielten – weil es eng mit der Anwesenheit der Horde und früheren Ereignissen verknüpft war.
    »Ich finde es merkwürdig«, säuselte Perenolde, »dass ein Fremder sich so um unser Überleben sorgt.« Er grinste selbstgefällig, als er Lothar ansah.
    Khadgar musste sich beherrschen, um den Bart des Königs nicht in Brand zu stecken. »Verzeiht, wenn ich den Daumen in offene Wunden lege. Aber Euer Königreich ist verschwunden, Euer König tot, Euer Prinz noch ein Knabe... und Euer Land wurde überrannt. Stimmt das nicht?«
    Lothar nickte zähneknirschend. Es bedurfte einiger Selbstbeherrschung, dem arroganten König nicht den Kopf abzubeißen.
    »Ihr habt uns von dieser Bedrohung berichtet, dafür sind wir dankbar. Aber dann sprecht Ihr immer wieder davon, was wir tun müssen und wie wir uns zu vereinigen haben...« Perenolde blickte sich übertrieben auffällig im Thronsaal um.
    Varian war nicht anwesend. Terenas hatte ihn aufgenommen und behandelte den aus der Bahn geworfenen Prinzen wie ein Mitglied seiner eigenen Familie. Lothar und Terenas hatten gemeinsam beschlossen, dass der Junge von der weiteren Untersuchung verschont bleiben sollte.
    »Ich sehe hier niemanden aus Eurem Königreich. Und Ihr selbst habt gesagt, dass der Prinz noch ein Knabe ist und das Land besetzt wurde. Wenn wir uns also tatsächlich dazu entschließen würden, uns zu vereinen, was könntet Ihr dazu beitragen? Abgesehen von Eurem eigenen Können, selbstverständlich.«
    Lothar öffnete den Mund, um voller Wut zu antworten. Aber er wurde erneut unterbrochen. Überraschenderweise von König

Weitere Kostenlose Bücher