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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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sich, dann ritten sie in die Richtung davon, die Malfurion und Brox wahrscheinlich eingeschlagen hatten.
    Illidan dachte kaum noch an seinen Bruder. Wahrscheinlich hatte die Verzögerung Malfurion all die Zeit gegeben, die er benötigte, um seine Verfolger abzuschütteln. Aber er dachte an Tyrande. Sie würde nicht nur hoch zufrieden sein, weil es aussah, als habe er die Jäger zurückgehalten, sondern auch sehr von dem Lob beeindruckt sein, mit dem Lord Ravencrest ihn überhäuft hatte.
    Und es schien, als wolle der Kommandant dem Mann, von dem er glaubte, er habe ihm das Leben gerettet, noch mehr schenken.
    Ravencrest kam auf Illidan zu und legte ihm eine schwere Hand auf die Schulter. Dann erklärte er: »Illidan Stormrage, die Mondgarde mag deine Fähigkeiten nicht kennen, aber ich kenne sie. Ich ernenne dich hiermit zu einem Mann von Black Rook Hold … und zu meinem persönlichen Zauberer! Als solcher wirst du einen Rang außerhalb der Mondgarde haben. Du wirst mit ihren Besten auf einer Stufe stehen, und keiner aus dem Orden kann dir Befehle erteilen! Gehorsam schuldest du nur mir und der Königin, dem Licht der Lichter, Azshara!«
    Die anderen Nachtelfen legten sich die linke Hand auf die Brust und senkten huldigend den Kopf, als der Name der Königin fiel.
    »Ich bin … geehrt … Milord …«, stammelte Illidan.
    »Komm! Wir reiten sofort zurück! Ich will eine größere Truppe sammeln, um diese Kadaver nach Black Rook Hold zu schaffen! Die Angelegenheit muss genau untersucht werden! Wenn uns die Invasion irgendeiner höllischen Horde bevorsteht, müssen wir in Erfahrung bringen, was wir können, und Ihre Majestät alarmieren.«
    Angesteckt von der Begeisterung des Edelmanns, schenkte Illidan der Erwähnung Azsharas kaum Aufmerksamkeit. Hätte er es getan, so hätte er sich zumindest leichte Sorgen gemacht, denn war es nicht ihretwegen gewesen, dass Malfurion sich dem Zorn von Illidans neuem Gönner gestellt hatte? Sie war es, von der Malfurion behauptete, sie sei an einem Wahnsinn beteiligt, der das ganze Volk der Nachtelfen in eine Katastrophe stürzen könne.
    Doch für den Augenblick konnte Illidan nur an eines denken.
Ich habe endlich meine Bestimmung gefunden …
     
     

Dreizehn
     
    Er hat einen starken Geist, eine starke Seele und einen starken Körper
, sagte eine ebenso mächtige wie zornige Stimme in Rhonins Kopf.
    Zu anderen Zeiten … bemerkenswerte Qualitäten
, antwortete eine zweite, ruhigere Stimme, die ansonsten mit der Ersten identisch zu sein schien.
    Die Wahrheit wird sich zu erkennen geben
, beharrte die Erste.
Es ist mir stets gelungen, sie zu finden …
    Rhonin schien außerhalb seines Körpers zu schweben, aber er wusste nicht, wo. Er fühlte sich, als hinge er zwischen Leben und Tod, Schlaf und Erwachen, Dunkelheit und Licht … nichts erschien ihm richtig, nichts erschien ihm völlig falsch.
    Es reicht!
, meldete sich eine dritte Stimme, die ihm bekannt vorkam.
Er hat schon genug durchlitten. Lasst ihn zu mir zurückkehren … für den Augenblick.
    Und plötzlich erwachte Rhonin im Tal des Cenarius.
    Die Sonne stand hoch über ihm, aber er konnte nicht sagen, ob es wirklich Mittag war oder ob ihm der magische Ort nur etwas vorgaukelte.
    Rhonin versuchte sich zu erheben, aber sein Körper gehorchte ihm noch immer nicht.
    Er hörte, wie sich etwas bewegte und sah den gehörnten Waldgott vor sich.
    »Ihr seid voller Kraft, Magier Rhonin«, donnerte Cenarius' Stimme. »Ihr habt mich überrascht, was selten geschieht … und was noch wichtiger ist, Ihr habt Eure Geheimnisse für Euch behalten, wie dumm das auch sein mag.«
    »Es … es gibt nichts … das ich Euch verraten könnte.« Es verwunderte Rhonin, dass sein Mund ihm gehorchte.
    »Das werden wir sehen. Wir werden erfahren, was Eurem Begleiter widerfahren ist und warum Ihr, der Ihr nicht hier sein solltest, doch hier seid.« Der Gesichtsausdruck des Halbgottes wurde milder. »Aber jetzt möchte ich, dass Ihr Euch ausruht. Das habt Ihr verdient.«
    Er strich mit der Hand über Rhonins Gesicht … und der Magier schlief ein.
     
     
    Krasus selbst hätte liebend gern gewusst, wo er war. Die Höhle, in der er erwacht war, weckte keine Erinnerung in ihm. Er nahm kein anderes Wesen wahr, auch keines seiner eigenen Art, und das beunruhigte ihn. Hatte der Wächter ihn nur hierher gebracht, um ihn loszuwerden? Wollte er, dass Krasus hier starb?
    Die Gefahr, dass Letzteres eintreten würde, war groß. Schmerz und Erschöpfung nagten

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