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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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ihren Hörnern über das Holz zu schrammen. Sie verteilten sich, nachdem sie eingetreten waren und hoben salutierend ihre Flammenschilde und brennenden Streitkolben.
    Azshara betrachtete sie fasziniert. »Was sind das für Gestalten?«
    »Euer, meine Königin, sie gehören fortan Euch! Der Schutz Eures Lebens ist ihre einzige Pflicht, der einzige Grund ihrer Existenz. Vor Euch steht Eure neue Leibwache, Majestät.«
    Er sah, wie sehr ihr das gefiel. Es würden noch viele Himmelskrieger durch das Portal kommen, aber diese waren die ersten und er hatte sie ihr zum Geschenk gemacht. Damit waren sie etwas Besonderes.
    »Wie wundervoll«, murmelte sie und streckte einen Arm nach einer Dienerin aus. Die junge Frau griff sofort nach Azsharas Robe. Die anderen Zofen bildeten mit ihren Körpern eine Wand, bis nur noch der Kopf der Königin für Xavius und die Feibestien sichtbar war. »Wie überaus passend. Euer Geschenk ist mehr als akzeptabel.«
    »Es freut mich, dass es Euch gefällt.«
    Die Dienerinnen traten zurück. Königin Azshara war in eine halb durchsichtige, frostfarbene Robe gekleidet, als sie sich vom Bett erhob. Mit gemessenen Schritten ging sie zu den riesenhaften Gestalten und betrachtete sie eingehend. Der Saum ihres Kleids glitt über den Marmorboden. Die Feibestien standen so regungslos, als wären sie aus Stein.
    »Gibt es mehr von ihnen?«
    »Es werden weitere eintreffen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Wie soll der Erhabene selbst das Portal durchschreiten, wenn wir immer nur ein paar seiner Krieger zu uns holen können?«
    »Wir schöpfen so gut es geht aus der Quelle, o glorreiche Königin. Aber es gibt widerspenstige Strömungen, Reaktionen von außen, die Einflüsse anderer Zauberer …«
    Wie ein Kind, das ein neues Spielzeug bewundert, streckte die Königin die Hand aus und berührte ganz leicht die brennende Rüstung eines Kriegers. Es zischte leicht. Die Königin zog ihre Finger zurück. Auf ihrem perfekten Gesicht lag ein merkwürdig zufriedener Ausdruck. »Warum habt Ihr die Quelle dann nicht von diesen äußeren Störungen getrennt? Das würde Eure Arbeit wesentlich vereinfachen.«
    Lord Xavius öffnete den Mund, um ihr zu erklären, weshalb der Charakter der Zauber, die die Hochgeborenen wirkten, dies nicht zuließ, begriff dann jedoch, dass er kein wirklich gutes Gegenargument zu ihrem Einfall hatte. Theoretisch hatte Azsharas Vorschlag ungemeine Vorteile.
    »Ihr seid wahrhaftig eine Königin«, sagte er schließlich.
    Ihre goldenen Augen musterten ihn. »Natürlich bin ich das, mein lieber Berater. Es hat stets nur eine gegeben und es wird auch immer nur
eine
Azshara geben.«
    Er nickte stumm.
    Sie ging zurück zum Bett und setzte sich graziös auf die Kante. »Wenn das dann alles ist …«
    »Für den Moment ist es das, meine Königin.«
    »Dann habt Ihr jetzt doch sicher noch einiges zu erledigen.«
    Lord Xavius akzeptierte den Rauswurf mit einer tiefen Verbeugung und verließ das Gemach der Königin. Ihre Haltung und königliche Überheblichkeit verdrossen ihn nicht und dass sie ihn gängelte, störte ihn nur ein bisschen.
    Die Quelle von den Störungen trennen …
    Es war machbar. Selbst wenn es die Hochgeborenen allein nicht vermochten, unter Hakkars Führung musste es möglich sein. Er war überzeugt, dass der Herr der Hunde wusste, wie man am besten vorging. Wenn nur noch der Palast die Quelle nutzten konnte, würde sich ihre Kraft leichter von den Hochgeborenen manipulieren und transformieren lassen.
    Wen interessierte es da schon, dass beim übrigen Volk das nackte Chaos ausbrechen würde, sobald man es von dem magischen Born isolierte.
     
     
    »Er ist ganz gewiss einer von uns … aus irgendeinem Grund erkenne ich das so sicher, wie mich selbst …«
    Das waren vielleicht die ironischsten Worte, die jemals gesprochen wurden, zumindest erschien es Krasus in diesem Moment so. Schließlich hatte der Drache Korialstrasz, der Neueste von Alexstraszas Gefährten, sie ausgesprochen.
    Gleichzeitig war er Krasus' jüngeres Ich.
    Korialstrasz erkannte sich selbst nicht, zumindest nicht bewusst. Dass Alexstrasza ihn auch nicht über die Zusammenhänge aufgeklärt hatte, warf einige Fragen auf.
    Eine davon, die möglicherweise mit den anderen zusammenhing, betraf den Zustand des Drachen. Obwohl Krasus' Erinnerung voller Lücken war, bezweifelte er, dass er eine solche Krankheit, wie sie seine frühere Inkarnation in diesem Moment durchlitt, vergessen hatte. Korialstrasz wirkte zu alt und zu

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