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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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ein einziger Moment der Unkonzentriertheit hatte den Dämonenlord den Sieg gekostet!
    Und dann geschah etwas, was Krasus nicht für möglich gehalten hätte. Sargeras, der seine Niederlage nicht einsehen wollte, trat in das Portal. Er wollte es offenbar stabilisieren
und
gleichzeitig durchqueren. Das erwies sich als fatal.
    Das Portal implodierte. Der Dämonenlord war gefangen. Er konnte weder nach vorne durchbrechen, noch sich wieder zurückziehen. Der Titan ließ sein Schwert fallen und schlug mit bloßen Fäusten gegen das Tor – doch es half nichts. Der winzige Spalt zwischen den Realitäten schrumpfte rapide und begann den Dämonenlord zu zermalmen.
    Sargeras brüllte wütend. Seine Stimme hallte durch die Köpfe aller, die über dem Brunnen schwebten.
    Ich werde siegen! Ich werde siegreich sein!
    Doch das Tor schrumpfte weiter … und Sargeras mit ihm. Er kämpfte dagegen an. Das Portal begann unter seiner titanischen Macht zu brennen.
    Und dann, während der Dämonenlord immer noch mit den Fäusten dagegen drosch und seine Wut hinausschrie,
verschwand
es.
    Und nahm ihn mit.
    »Wir haben es geschafft!«, keuchte Malfurion, halb fassungslos. »Wir …«
    Er brach ab, denn der Mahlstrom in der Mitte des Brunnens rotierte weiterhin wild, obwohl das Tor bereits nicht mehr existierte. Der Wirbel nahm sogar an Größe und Gewalt zu. Seine Ausläufer erreichten bereits den Strand von Zin-Azshari.
    Der Nachtelf sah Krasus an. »Was geht hier vor?«
    Krasus verweigerte jede Erklärung, drängte nur: »Wir müssen uns zurückziehen.
Alle
müssen sich aus der Nähe des Brunnens zurückziehen!«
    Alexstrasza und die anderen drehten rasch ab und flogen dem Ufer entgegen. Unkontrollierte Energie knisterte in den dunklen Wassern. Ganz Zin-Azshari erbebte, und als die Drachen über die Stadt zogen, entdeckte der Magier gewaltige Risse im Fels.
    »Es hat begonnen«, flüsterte er zu sich selbst. »Mögen die Schöpfer uns beschützen … es hat begonnen, und wir können nichts dagegen tun.«
    Ein neuer Sturm fegte über die Gruppe hinweg und machte den Drachen zu schaffen. Die geflügelten Riesen sammelten sich, um dem Wind gemeinsam zu trotzen … außer Ysera.
    Die Herrin der Träume – und mit ihr Malfurion und die Scheibe – war verschwunden.
    Krasus warf einen Blick in den Himmel, konnte den Aspekt jedoch nirgends sehen. Erst als sein Blick zum Boden zurückkehrte, fand er sie.
    Sie flog zurück zum Brunnen der Ewigkeit.
    »Nein!« Selbst Ysera ahnte offenbar nicht, welches Schicksal diesem Ort blühte. Außerdem wusste niemand, was mit der Zeitlinie geschehen würde, wenn die Dämonenseele nicht gerettet, sondern im Brunnen versenkt wurde. »Wir müssen zurück! Wir müssen sie holen!«
    Alexstrasza drehte sofort um. Rhonins roter Drache und der reiterlose Bronzefarbene wollten ihr folgen, aber Krasus winkte ab. Trotz der entfesselten magischen Energien, die allenthalben tobten, gelang es Krasus, Rhonins Geist zu berühren.
    Du musst zur Armee fliegen. Sag Jarod, dass er und seine Soldaten sich so weit wie möglich vom Brunnen entfernen müssen. Sie sollen zu Mount Hyjal fliehen.
    Mehr musste er nicht sagen, denn der Mensch wusste ebenso gut wie Krasus, was passieren würde. Schließlich war auch er ein Kind der Zukunft.
    Der Zauberer beugte sich vor und sprach kurz mit seinem Drachen, dann drehte der Rote auch schon ab. Der Bronzefarbene zögerte zwar, schloss sich ihm dann jedoch an.
    Krasus betrachtete die Landschaft, während Alexstrasza der Spur Yseras folgte. Dort, wo sich einst die Stadttore befunden hatten, gähnte nun eine Schlucht, so breit wie ein Palastflügel. Erdbeben erschütterten die Stadt und brachten die Gebäude zum Einsturz, die den Dämonenangriffen bislang widerstanden hatten.
    Es steht unmittelbar bevor …
Der Drachenmagier blickte nach vorne, suchte nach Ysera und dem Druiden.
Die Teilung Kalimdors steht kurz bevor …
     
     
    Ein Kronleuchter zerschellte klirrend auf dem Marmorfußboden. Tausende Kristallsplitter stoben durch den Raum. Eine Zofe Azsharas sackte lautlos zusammen. In ihrer Stirn steckte ein langer funkelnder Splitter.
    Die Königin hielt sich an einer Säule fest und betrachtete die blutige Leiche missmutig. Sie dachte über wichtige Probleme nach und konnte einen solch unappetitlichen Anblick nicht gebrauchen. Aber ihre anderen Dienerin dachten nicht daran, die Leiche aus dem Weg zu räumen. Sie rannten nur panisch durch den Palast, während Wände, Böden und Decken

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