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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Grendas Interesse; er verlief an der Seite der Höhle. Sie konnte erkennen, dass er in einen anderen Gang mündete, der ihrer Einschätzung nach zum Ausgang führen musste.
    Grenda fällte eine Entscheidung. Am Wichtigsten war es, die Gruppe heil hier heraus zu bringen. Sie hatten zwar einige Waffen, doch das waren hauptsächlich Piken und Peitschen, die sie nicht so gut beherrschten wie die von ihnen bevorzugten Äxte und Schwerter. Außerdem waren sie müde und abgekämpft. Es war besser, zu fliehen und dann den König über ihre Entdeckung zu informieren. Sie hatten genug Informationen gesammelt. Ein jeder, der zwei und zwei zusammenzählen konnte, begriff, was hier vorging.
    »Wir gehen zu dem Durchgang«, ordnete sie an. Niemand widersprach. Grenda war jetzt ihre Anführerin, und ihre Befehle wurden genauso befolgt, wie zuvor Roms Anweisungen.
    Rom.
Sie fragte sich, was wohl mit ihm geschehen war. Wo seine Leiche lag.
    Sie würden die Stelle passieren, wo die anderen gestorben waren. Vielleicht fanden sie auch seine sterblichen Überreste.
    Wenn es irgendwie möglich ist, dich zurückzubringen, um dich angemessen zu bestatten, dann tue ich es,
schwor sie sich.
    Auch wenn Grenda es sich nicht eingestand, hatte sie sich doch in den erfahrenen Kämpfer verliebt. Es hatte als Bewunderung für seine Taten und seinen Ruf begonnen, sich dann in Respekt verwandelt, als sie ihm auf diese Mission folgte, und wurde schließlich mehr, viel mehr, je länger sie mit ihm zusammen war und den Zwerg
hinter
der Legende kennenlernte.
    Grenda fletschte die Zähne. Mit nur fünf Skardyns vor ihnen und keinem anderen in der Nähe des Hangs war es jetzt Zeit zu handeln. Sie winkte zwei Zwerge zu sich.
    »Auf mein Zeichen rennt ihr, so schnell ihr könnt, zur anderen Seite. Bleibt geduckt und lauft.«
    Sie nickten, dann warteten sie auf ihr Signal. Grenda blickte von einem Skardyn zum anderen und achtete darauf, wohin sie schauten.
    »Los jetzt!«
    Die beiden Krieger stürmten vor. Grenda beobachtete unbehaglich, wie die beiden den Hang entlangliefen. Sie hatten ein Viertel der Strecke hinter sich gebracht, dann die Hälfte, schließlich zwei Drittel... und kamen endlich auf der anderen Seite an.
    Zu der Zeit hatte Grenda bereits zwei weitere Bronzebärte bereit gemacht. Sobald die ersten beiden drüben waren, schickte die Zwergenkommandantin sie los.
    In Zweiergruppen durchquerte ihre Gruppe nach und nach die Höhle. Doch das erschien Grenda immer noch viel zu langsam. Jeden Moment erwartete sie, dass einer der Skardyns aufsah.
    Doch nichts geschah. Wo die anderen waren, wusste Grenda nicht. Sie fragte sich, ob man die Hochelfe oder die Draenei wohl jagte. Die beiden waren fast genauso lange fort wie Rom.
    Während sie noch an die anderen dachte, schickte Grenda zwei weitere Zwerge los. Sie hatten eben erst ein Drittel des Weges hinter sich gebracht, als sie entdeckt wurden... jedoch nicht von den Skardyns unten in der Höhle.
    Der Skardyn, der Alarm schlug, kroch aus einer der oberen Öffnungen, die keiner der Bronzebartzwerge hätte nutzen können. Die schuppige Kreatur kletterte wie eine Spinne die hohe Höhlenwand entlang. Sie hatte die beiden rennenden Kämpfer schnell entdeckt und stieß einen gutturalen Schrei aus, der wie aus einem Grab klang.
    Die anderen Skardyns wandten sich augenblicklich den flüchtenden Zwergen zu, um sie aufzuhalten. Zudem strömten immer weitere aus den Löchern. Dabei erinnerten sie Grenda mittlerweile weniger an Spinnen, als an eine Horde giftiger Ameisen.
    »Alle rüber, los!«
    Der Rest stürmte los, Grenda bildete das Schlusslicht. Sie trug eine der Piken, die sich nun als extrem unhandlich erwies. Die Zwergin zog etwas Trost aus der Tatsache, dass die meisten Skardyns die andere Seite des Hangs erst erreichen würden, wenn die Gruppe die Höhle bereits verlassen hatte.
    Ein kleines Ding pfiff an ihrem Kopf vorbei. Zur selben Zeit stieß ein Zwerg vor Grenda einen Schrei aus und fiel vom Hang. Grenda konnte sehen, dass er bereits tot war, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    Sie schaute zur Wand, wo das Ding sich eingegraben hatte. Es war ein faustgroßer Steinball mit Dornen, die mindestens fünf Zentimeter lang waren. Grenda kannte das Material, aus dem er gefertigt war, und wusste sofort, dass eine solche Kugel absolut tödlich für einen Zwergenschädel war, wenn sie ihn voll traf.
    Ein weiterer ihrer Leute schrie auf und stürzte zu Boden. Diesmal lag der Körper ausgestreckt auf dem Hang und

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