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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Mal. »Doch es tut gut, Euch zu sehen, obwohl mir die Begegnung an einem anderen Ort lieber wäre.«
    »Ich hätte damit rechnen müssen, Euch hier zu finden«, antwortete die Waldläuferin. »Wo so viel Böses ist, seid Ihr nicht weit. Wer sonst sollte es auch vernichten?«
    »Ihr... Ihr und Rhonin... habt mehr getan, als Ihr ahnt, junge Frau.« Er wischte ihren Widerspruch mit einer Handbewegung beiseite. Seine Augen verengten sich. »Wisst Ihr, was in Grim Batol vor sich geht?«
    »Genug, um verwirrt zu sein.« Als er wieder vor Schmerz zusammenzuckte, betrachtete sie ihn mit neuer Sorge. »Krasus... was ist mit Euch?«
    »Ich war an einem Ort, der mir in Zukunft hoffentlich erspart bleibt. Dieser Hölle konnte ich nur knapp entkommen, habe mich aber beinahe selbst vernichtet. Dabei wurde ich aus der Vorhölle in den Berg selbst hineingeworfen... in den tiefsten
Fels
des Berges...«
    So gut er konnte beschrieb er ihr den schrecklichen Augenblick, als er der magischen Falle entronnen war und von den dabei freigesetzten Kräften irgendwo nach Grim Batol geworfen wurde. Sein Körper und das Fundament des Berges wurden eins. Nur die unglaubliche Magie des Drachen und sein starker Wille bewahrten ihn davor, für immer eingesperrt zu bleiben.
    »Alles, was ich tun konnte, war, mich in die nächste Kammer zu katapultieren. Ich durchdrang in meiner wahren Gestalt den Fels und kroch von einer Höhle in die nächste. Ich brauchte Wärme, um meinen Körper wiederzubeleben, sehr viel Wärme. Die einzige Quelle, die ich in der Nähe spüren konnte, fühlte sich so winzig an. Dennoch hatte ich keine Wahl. Ich ging dorthin und erzwang den Wechsel in diesen Körper, als sich der Tunnel als zu eng erwies...«
    Er hatte nicht einmal darauf geachtet, was um ihn herum existierte. Sein gequälter Geist spürte nur, dass mehrere Lavaseen in Sichtweite waren. Normalerweise tauchten selbst Drachen nicht in Lava ein, und hätte er sich noch länger darin aufgehalten, wäre er eventuell völlig verbrannt. Deshalb sagte es einiges über seinen kritischen Zustand aus, dass er diesen Weg hatte nutzen müssen, um schnell zu gesunden. Unterstützt von aller Magie, die er sammeln konnte, hatte ihn diese unglaubliche Hitze viel schneller neu belebt, als es sonst möglich gewesen wäre.
    »Doch der Trick ist, zu wissen, wann man aus dem Lavabad hinausmuss. Ich war anfangs so erledigt, dass ich beinahe zu lange darin geblieben wäre. Ich musste zweimal herausspringen und dann so leise wie möglich nach einem Freund rufen. Denn ich wusste, dass ich Hilfe brauchte. Ich hatte eigentlich jemand anderen erwartet, einen der Zwerge oder vielleicht die Draenei...«
    »Iridi?«
    Seine Augenbraue hob sich. »Ah? Ihr habt sie getroffen? Ja. Sie will nicht nur
eine
unmögliche Aufgabe erfüllen, sondern deren gleich
zwei.
Sie hofft, einen Netherdrachen entweder zu befreien oder zu vernichten...«
    »Ja... und außerdem will sie einem Blutelf seinen Stab wegnehmen, den er einem ermordeten Freund gestohlen hat.« Vereesas Gesichtsausdruck verhärtete sich trotz des nahe gelegenen Lavasees. »Doch Zendarin gehört mir und niemandem sonst...«
    Er sah sie besorgt an. »Eine persönliche Aufgabe, eine persönliche Fehde. Ich frage Euch nicht, warum. Doch ich erinnere Euch daran, wie närrisch das ist.«
    »Das könnt Ihr nicht beurteilen«, antwortete die Waldläuferin kurz angebunden. Sie sah sich unter den Eiern um. »Und was haltet Ihr davon? Hat Todesschwinge oder eines seiner Kinder das hinterlassen?«
    »Nein... das ist das Resultat der Besessenheit der Mutter von Nefarian und Onyxia. Eine Besessenheit, die ich gerade erst zu erkennen beginne... und fürchte. Wie lange muss sie diese Eier schon gesammelt haben? Und sie hat jedes einzelne korrumpiert, um ihre wirren Wünsche zu befriedigen. Ganz sicher nutzte sie dazu diese verfluchte, immer noch böse Dämonenseele! Und wie viel... wie viel Mühe sie sich dabei gegeben haben muss... das alles nach Grim Batol zu schaffen, nachdem meine Artgenossen es verlassen hatten.«
    »Ihr meint, dass sie nicht schon länger hier war?«
    »Nein. Sie... sie hätte all das Böse niemals tun können, ohne nicht von den Wächtern entdeckt zu werden. Sinestra ist erst kürzlich zu diesem verlassenen Ort gekommen. Doch sie hat... sie hat sich hier sehr, sehr gut eingenistet!«
    Er bemühte sich aufzustehen. Vereesa half ihm dabei, als ihr klar wurde, dass er sonst wieder hingefallen wäre. »Danke – danke. Ich werde mit jedem

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