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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Augenblick stärker. Ich hoffe nur, so etwas nie wieder erleben zu müssen. Das ist mehr Todesschwinges Art. Doch das Feuer ist stets ein wertvoller Teil des Lebens, und deshalb konnte ich tun, was ich tun musste.« Der Drachenmagier betrachtete die vielen Eier mit finsterem Blick. »Und als ein Diener des Lebens erfüllt mich diese schändliche Verhöhnung...«, Krasus wies auf die angeschwollenen Eier, »... mit solcher Wut, dass ich diese Kammer zerstören möchte und alles darin gleich mit, selbst wenn ich mich dabei selbst vernichte!«
    Vereesa blickte bestürzt und fürchtete, dass er seiner dunklen Regung nachgeben könnte. Sie sah sich selbst mit ihm sterben, ihre Kinder und Rhonin blieben ohne sie zurück, und Zendarin jagte die Zwillinge. Auch sie wollte, dass diese Höhle zerstört wurde. Doch ihre Familie ging vor.
    Aber Krasus schüttelte den Kopf. »Nein, das darf ich noch nicht tun. Sinestra könnte einen neuen Plan entwerfen. Sie besitzt bereits den Netherdrachen und ein Monster. Sie könnte einen anderen blauen oder roten Drachen finden – Magie und Leben – um ihr schreckliches Treiben fortzusetzen.«
    Das Leuchten war zuerst kaum zu sehen, weil es kaum mehr war als ein leichter, goldener Schimmer. Er entsprang einer Kammer, deren Eingang nur so breit wie ein Spalt war. Um dort hineinzugelangen, mussten sie sich nacheinander durchzwängen.
    Krasus zögerte.»Ich gehe zuerst, aber Ihr müsst schnell folgen.
    Ich weiß nicht, wie gut ich dem widerstehen kann, was sich darin befindet.«
    »Was ist es denn?«
    Er sah sie an und begann hindurchzuklettern. »Einer meiner Albträume...«
    Und damit verschwand der Drachenmagier in die Kammer. Die Waldläuferin wusste, dass Krasus normalerweise nicht übertrieb, und folgte ihm deshalb sofort. Sie drückte sich gegen den Fels und fragte sich, was wohl dahinter lag.
    »Es ist, wie ich vermutet und befürchtet hatte«, flüsterte Krasus und starrte auf das, was vor ihm lag. »Damit hätte ich rechnen müssen, vor allem, wenn
sie
ihre Hand im Spiel hat.«
    Noch während er sprach, gaben Krasus' Beine nach. Vereesa sprang schnell zur Seite und half ihm, sich aufzurichten.
    Der Drachenmagier fluchte derart heftig, wie die Waldläuferin es nie zuvor von ihm gehört hatte. Sie konnte die Bitterkeit auf seinem Gesicht erkennen, eine Bitterkeit, die, wie Vereesa wusste, zu großen Teilen ihm selbst galt.
    Ihr Blick wandte sich einer kleinen Plattform zu, die in den Stein gehauen war. Darauf stand die Quelle des Lichts... ein schreckliches Artefakt, das sie trotz seines merkwürdigen Zustands erkannte.
    »Einen Splitter hatte ich bereits«, krächzte Krasus. »Einen anderen habe ich gefunden. Vom Rest wusste ich nichts und fürchtete ihn auch nicht. Nur
sie
konnte damit etwas so Widernatürliches neu beleben – nur Todesschwinges Gefährtin konnte davon träumen, jeden Aspekt der Dämonenseele neu zu erschaffen...«
     
     

KAPITEL NEUNZEHN
     
    Grenda bemerkte Vereesas Verschwinden nicht, bis sie die Gruppe in die Freiheit geführt hatte. Als es ihr dann auffiel, überlegte die Zwergin, ob sie anhalten sollte, entschied sich aber dagegen. Die Waldläuferin hatte ihre eigene Wahl getroffen, und Grenda musste sich um das Wohlergehen ihrer Leute kümmern.
    Das bedeutete nicht nur, dass sie die Gruppe aus Grim Batol herausführen musste – immerhin waren die Bronzebartzwerge mit einem Auftrag hierhergekommen.
    Grenda suchte den Ausgang. Doch sie war auch auf der Suche nach etwas, das die Vorgänge an diesem düsteren Ort erklärte.
    Und schließlich fand sie genau das: Die Kammer war groß und bot einen gleichermaßen furchterregenden wie einschüchternden Anblick.
    Die große Bestie, die in magische Fesseln geschlagen war, musste die Quelle jener Angstschreie sein, die die Bronzebartzwerge während der letzten Tage immer wieder gehört hatten.
    Der Gigant war anders als alle Drachen, die sie jemals gesehen hatte, und schien eher ein Geist zu sein, als aus festem Material zu bestehen.
    »Was machen sie mit ihm?«, fragte ein Zwerg.
    »Etwas Widerliches«, meinte ein anderer.
    Grenda brachte sie beide zum Verstummen. So viel Sorge ihr die gefangene Bestie auch bereitete, musste die Zwergin doch erst untersuchen, was hier eigentlich vor sich ging.
    Das Erste, was ihr auffiel, waren die fünf Skardyns, die verschiedene Aufgaben in der Nähe des Drachen versahen. Sie schienen sosehr in ihre Arbeit vertieft, als würde ihr Leben davon abhängen.
    Ein langer Hang erregte

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