Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
unbeeindruckt. »Ein Magiertöter sollte kein Problem für ihn sein...«
    Die Priesterin erinnerte sich an Krasus' Besorgnis. »An dem war etwas anders... Und Krasus litt an einer Wunde oder Krankheit, die magischer Natur zu sein schien.« Jetzt hatte sie wieder ihre volle Aufmerksamkeit. »Er schien auch einen Verdacht zu hegen, wer dahintersteckte. Es wirkte sehr vertraut, wie er damit umging.«
    »Bei Gimmels Blut«, sagte Rom. Er blickte Vereesa an. »Ihr glaubt doch nicht...?«
    »Das kann nicht sein!«, antwortete sie mit derselben Bestürzung. »Obwohl... vielleicht...
Nein!«
    »Was?«, fragte die Draenei. »Von was oder wem stammelt Ihr da?«
    Der Zwerg rieb sich die Wange mit dem Armstrumpf. »Das stimmt... Ihr seid ja nicht von hier... oder überhaupt aus Azeroth. Ihr kennt die schwarze Bestie nicht.«
    »Die schwarze Bestie? Die Drachenleute hatten schwarze Schuppen...«
    »Ja, weil sie erschaffen wurden, um einem Herrn zu dienen. Ihre Anwesenheit hier macht es nur umso wahrscheinlicher, dass er lebt und hinter all dem steckt.«
    »Ein schwarzer Drache?« Die Priesterin hatte in ihrer kurzen Zeit in Azeroth nie von einem gehört, geschweige denn einen gesehen. Aber es erschien logisch, dass sie existierten. »Ist er so gefährlich?«
    »Ja«, sagte Rom und blickte in seine dunkelsten Erinnerungen.
    »Denn es könnte sein, dass Todesschwinge lebt und nach Grim Batol zurückgekehrt ist...«
     
     
     
    Krasus wurde von Albträumen geplagt. Die meisten hatten mit Erinnerungen zu tun, die er am liebsten vergessen hätte. Er durchlebte erneut die Gefangennahme seiner geliebten Königin und Gefährtin, und wie die Kinder, die sie geboren hatte, in die Dienste der Orcs gezwungen wurden. Krasus sah rote Drachen im Kampf sterben und ihre Sklaventreiber sie wie Hunde behandeln.
    Andere Bilder entstanden. Da war ein dunkler schöner Adeliger. Dämonen der Brennenden Legion. Eine Versammlung der großen Aspekte...
    Einige der Erinnerungen hatten nicht direkt mit Grim Batol zu tun. Doch alle waren auf die eine oder andere Weise damit verbunden. Krasus versuchte aufzuwachen, konnte es aber nicht. Er fühlte sich zu schwach. Die Albträume – die Erinnerungen – rumorten in ihm, ganz egal, wie sehr er litt.
    Dann verschwanden die schrecklichen Visionen, und er spürte, dass er nicht mehr alleine war... wo auch immer er sich auch gerade befinden mochte.
    »Du scheinst nichts Besonderes zu sein«, erklang eine abfällige Stimme, die Krasus schließlich erwachen ließ. »Und ich weiß nicht, zu welchem Zweig unserer Art du gehörst...«
    Ein Ruck ging durch den Drachenmagier. Er stieß einen Schrei aus und öffnete seine Augen. Zuerst sah Krasus nichts anderes als seine eigenen Tränen.
    Er versuchte seine Arme und Beine zu bewegen und stellte fest, dass sie gefesselt waren. Normale Fesseln konnten ihn nicht festhalten, doch er fühlte sich sehr schwach.
    »Aah, Ihr seid wach.« Die Gestalt – ein Blutelf – grinste sadistisch. »Das ist viel besser. Ich wollte höflich bleiben. Schließlich sollten wir Freunde sein.«
    Krasus' Blick glitt zu dem Stab des Blutelfen. Er war identisch mit Iridis Waffe. Zuerst befürchtete er, dass auch sie gefangen genommen worden war. Doch dann erinnerte er sich daran, dass er sie an einen Ort in der Nähe von Grim Batol geschickt hatte, wo sie zumindest für den Augenblick sicher war.
    Das galt aber nicht für ihn oder Kalec.
    Der junge blaue Drache lag ebenfalls angekettet neben ihm. Kalec war immer noch bewusstlos. Er wirkte wie ein Krieger, hatte nicht seine Drachengestalt. Krasus hoffte, dass seine Wächter vielleicht nicht wussten, was sie waren.
    Doch der Blutelf zerstörte diese schwache Hoffnung. »Ihr seid also Drachen... alle beide. Das ist... faszinierend. Das gibt der Sache eine neue Qualität.«
    Krasus wollte keine Zeit mit niederen Untergebenen verschwenden. »Wo ist er? Wo ist dein teuflischer Meister?«
    »Meister? Ich, Zendarin, habe keinen Meister...«, der Blutelf bewegte den Stab auf Krasus' Brust zu, »... und es wäre klug, wenn Ihr demjenigen, der Euch Hoffnung bietet, mit mehr Respekt begegnen würdet.«
    Der Drachenmagier sah ihn mit neuem Interesse an, doch dann blickte der Blutelf an ihm vorbei.
    »Sie sucht sich immer die falsche Zeit aus«, murmelte er. Der Blutelf erhob den gestohlenen Stab... und wurde zu einem Schatten.
    Krasus' höhere Sinne ermöglichten es ihm, die Spur des Blutelfen zu sehen. Doch er ließ sich nichts anmerken, als die düstere

Weitere Kostenlose Bücher