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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Gefühlsausbruch. Meine Lehrer wären bestürzt.«
    »Dann seid Ihr eine Priesterin.«
    »Ich versuche eine zu sein«, antwortete die Draenei, die ihren Fehler bedauerte.
    Die Hochelfe ignorierte die Anmerkung. »Ich heiße Vereesa. Der Zwerg an Eurer Seite ist Rom, Anführer dieser Kämpfer.«
    »Milady«, knurrte der stämmige, ältere Zwerg.
    Iridi betrachtete ihn länger, als es notwendig gewesen wäre. Ihr fiel auf, dass Rom nicht so alt war, wie er wirkte. Dann erkannte sie, wie unhöflich sie sich ihm gegenüber verhielt und schaute weg.
    »Und Euer Name?«, fragte Vereesa.
    »Iridi.«
    »Was wollt Ihr so nah bei Grim Batol, Iridi?«
    »Ich suche...« Die Priesterin unterbrach sich und erinnerte sich an das letzte Geschehen, bevor sie ohnmächtig geworden war. »Krasus! Nein! Sie brauchen meine Hilfe! Wo sind...«
    Die Hochelfe packte sie, bevor sie fortfahren konnte. »Was habt Ihr da gesagt?
Welchen
Namen habt Ihr gerade genannt?«
    »Krasus! Wir wurden angegriffen von – von schuppigen, zwergenähnlichen Bestien...«
    »Die Skardyns!«, knurrte Rom. »Das müssen die sein, die wir gehört haben! Sie waren hinter Euch und Eurem Freund her, oder?«
    »Vergesst das!«, unterbrach ihn Vereesa. »Ihr sagtet Krasus! Groß, bleich, sieht irgendwie elfenähnlich aus und hat Augen, die von einem deutlich höheren Alter zeugen, als er sonst aussieht?«
    Iridi nickte. Rom furchte die Stirn. »Der Name. Ich hatte ihn schon vergessen. Es kann nicht sein...«
    Die Waldläuferin beugte sich nah an die Draenei heran. »Und in Euren eigenen Augen lese ich, dass Ihr auch wisst, was er wirklich ist...«
    »Ja.« Mehr sagte die Priesterin nicht. Ihr Blick wanderte verstohlen von Vereesa zu dem Zwerg und wieder zurück.
    Die Hochelfe las offensichtlich ihre Gedanken. Mit gesenkter Stimme sagte sie: »Rom, ich habe bereits zu viel verraten. Können wir drei einen Moment allein miteinander reden?«
    »Raus mit euch«, befahl Rom den anderen. »Du auch, Grenda. Ihr habt doch alle etwas zu tun, oder?«
    Vereesa wartete, bis der letzte der Kämpfer fort war, dann sagte sie leise, an Iridi gewandt: »Es ist das Beste, wenn Ihr ab jetzt mit gesenkter Stimme sprecht. Geräusche werden weit getragen in Tunneln wie diesen, und die Zwerge sind sehr laut.«
    Das war ironisch gemeint. Rom gluckste bei dieser Bemerkung, bestritt sie aber nicht. »Also stimmt es, Milady?«, fragte er schließlich. »Ist dieser Krasus derselbe, an den ich mich erinnere? Das wäre zu fantastisch!«
    »Fantastisch ist der richtige Ausdruck für ihn, Rom. Ich weiß nicht, was Ihr wisst, doch Ihr scheint mir gut informiert zu sein.«
    »Er ist Krasus von den Kirin Tor«, antwortete er. »Und ja, ich weiß was er ist... ein roter Drache.«
    »Weiß es... einer von den anderen?«
    »Nein, und wir wollen es auch dabei belassen. Darauf habt Ihr mein Wort.«
    Vereesa furchte die Stirn. »Ihr klingt anders und seht auch anders aus, Rom. Ihr habt Euch stark verändert. Warum?«
    »Was meine Sprache angeht, nun ja. Ich war eine Zeit lang der Kontaktmann zu Eurem Volk und einigen Menschen. Dabei habe ich versucht, mir bessere Manieren anzueignen. Das mache ich jetzt schon eine Zeit lang nicht mehr, deshalb verrutschen die Worte hin und wieder. Manchmal wünschte ich, ich hätte es länger getan, so verrückt diese Zeit auch war.« Er wies auf sein Gesicht. »Und wenn Ihr... wenn Ihr mein Aussehen meint, dann ist das die Schuld von Grim Batol. Ich wurde vergiftet, habe zu viel Zeit damit verbracht, durch diese verdammten Berge zu streichen. Ich habe es den anderen nicht gesagt, aber eine große Zahl meiner Mitstreiter ist vor ihrer Zeit gestorben. Sie sind alle schneller gealtert. Ich vermute Mal, ich bin einfach ein sturerer Bock als sie, aber das Böse frisst auch mich auf.«
    »Ihr hättet nicht zurückkehren sollen.«
    »Ich konnte meine Aufgabe keinem anderen übertragen...« Er fuchtelte wütend mit der Hand. »Aber das ist eigentlich auch egal! Wenn Krasus – Korial...
Krasus
in der Nähe ist, dann können wir dem Bösen hier ein Ende bereiten!«
    Iridi hatte geschwiegen, weil ihr Kopf zu pochen begonnen hatte. Doch jetzt nutzte sie ihre Ausbildung, um die Schmerzen loszuwerden, und schließlich äußerte sie, was sie gleich hätte sagen sollen. »Krasus und Kalec sind in Gefahr! Da waren Skardyns und Drachenmenschen...«
    »Ja, Rask, der Drakonide und seine Drachenbrut.«
    »Doch da war auch noch etwas, das Krasus einen
Magiertöter
nannte...«
    Vereesa schien

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