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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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»Ihr habt nichts anderes gesagt, als ich es auch hätte. Ich habe nur wegen unserer vorhergehenden Niederlagen gezögert. Doch als wir Euch trafen, wollte ich gerade allein nach Grim Batol hineingehen.«
    Grenda sprang vor Wut auf und ab. »Ich wusste es doch! Ich wusste, dass du etwas vorhattest...«
    »Ruhe! Wenn du weiter so brüllst, hetzt du uns noch alle Skardyns auf den Hals!«
    »Wen würde dieser Rask jagen?«, wollte Vereesa wissen. »Wer ist noch dort draußen?«
    »Ich hatte nicht geglaubt, dass noch jemand außer uns hier ist, bis Ihr aufgetaucht seid. Und Ihr wart es doch auch, die mich mit dem flammenden Pfeil gerettet hat, oder?«
    Die Waldläuferin nickte und hörte nur halb zu. »Rhonin? Könnte es Rhonin gewesen sein? Er ist vielleicht in Gefahr!«
    Rom gefiel die Wendung nicht, die dieses Gespräch nahm. »Der Zauberer? Er wäre nicht hier, und außerdem ist er sehr mächtig!«
    »Vielleicht... vielleicht auch nicht.« Sie wandte sich dem Eingang zu. »Er wollte mir helfen, obwohl er sich immer noch um Dalaran kümmern musste. Er hatte nie vorgehabt, der Anführer dieser Zauberer zu sein. Doch die Magier wandten sich in ihrer Verzweiflung an ihn. Müdigkeit ist sein größter Feind... und Ihr selbst habt gesagt, dass dieser Magiertöter anders ist als die, die er früher bekämpft hat.«
    Mit einigem Widerwillen stimmte ihr der Zwerg zu. »Er ist stark...«
    »Ich muss los.« Sie drängelte sich durch die anderen Zwerge, die sie nicht daran hinderten.
    Rom seufzte. Dann verstaute er die unbenutzte Pfeife und überprüfte seine Axt. »Steh hier nicht so rum«, knurrte Rom einen Krieger an, der neben Vereesa stand. »Glaubst du, ich lasse sie allein gehen?«
    Die anderen Zwerge jubelten und folgten Vereesa. Rom verzog das Gesicht und fühlte sich zu müde zum Kämpfen – aber auch zu müde, es nicht zu tun. Er verstand dieses Gefühl nicht und gab es auf, weiter darüber nachzudenken.
    Was zählte, war, dass sie bereits wieder loszogen, und er musste dafür sorgen, dass niemand dabei starb.
    Das schloss die Waldläuferin mit ein.
    Der Wachtposten, der ihn zuvor über Rasks Jagd informiert hatte, schob bereits den Stein beiseite. Er kletterte hoch, Vereesa folgte ihm dichtauf.
    Von oben klang eine Verwünschung herab. Die anderen Kämpfer zögerten, alle Augen waren auf den Eingang gerichtet.
    Rom drängelte sich nach vorne. »Was ist los? Eine Drachenbrut? Der Blutelf?«
    Sie ließen ihn durch. Trotz seiner einen Hand kam Rom gut voran.
    Oben blickte er sich ungläubig um.
Das ist eindeutig zu kompliziert für einen alten Zwerg...
    Jemand lag lang ausgestreckt unweit des Tunnels. Aber es war keine Drachenbrut, kein Drakonide, nicht einmal ein Blutelf. Eigentlich wusste Rom nicht,
was
genau es war, das da so gut von einem Mantel verhüllt wurde.
    Vereesa kniete sich neben die Gestalt. Mit aller Vorsicht – vielleicht war es ja eine Falle – drehte die Waldläuferin sie um.
    Es war eine Frau... und absolut nicht das, was man erwartet hätte. Selbst die Hochelfe, die mit anderen Völkern vertrauter war als die Bronzebartzwerge, war offensichtlich verblüfft.
    Aber sie konnte das Wesen immerhin benennen, was Rom derzeit nicht glückte.
    »Eine Draenei?!?«
     
     
    Krasus fand keinerlei Anzeichen von Kalec. Sein Ungestüm war dem jungen Drachen sicherlich zum Verhängnis geworden. Dennoch konnte der alte Zauberer ihm keinen Vorwurf machen, denn ihm selbst ging es kaum besser.
    Der Magiertöter materialisierte und nutzte dabei eine Fähigkeit, die der Drachenmagier nur zu gut kannte. Allerdings war ihm das extreme Durchhaltevermögen neu. Seine Magie hätte den Elementar eigentlich überwältigen müssen. Und auch die Intensität, mit der die Magie auf ihn selbst zurückgeworfen wurde, war ungewöhnlich für einen Magiertöter.
    Auf dieses Wesen war er offenbar getroffen, als er seinen Geist nach Grim Batol hineingeschickt hatte. Zu der Zeit hatte Krasus einen Verdacht gehabt, aber er hatte die Wahrheit nicht völlig akzeptiert.
    Jetzt kam diese Wahrheit auf ihn zu.
    Der Magiertöter war durchsichtig, ein rotblauer Schatten mit angedeuteten Dornen oder etwas anderem Scharfen, das seinen Schultern entsprang. Er hatte einen furchtbaren, vogelähnlichen Kopf. Nur die beiden blitzenden weißen Augen konnte man deutlich erkennen. Manchmal schien das Wesen Arme zu haben, dann wieder nicht.
    Doch wie immer seine normale Gestalt auch aussehen mochte, es war ein Magiertöter, wie es nach Krasus' Kenntnis noch

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