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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Kalec – gefangen genommen wurden. Da war ein Magiertöter...«
    »Der könnte ihn nicht aufhalten«, spottete Rhonin.
    »An dem war etwas anders«, berichtete sie. »Er war von den Mächten, die in Grim Batol hausen, gestärkt worden.«
    Ein Geräusch aus der Richtung des Berges ließ sie beide verstummen. Rhonin fasste sie am Arm. »Einmal sollte mir das noch gelingen. Nach Grim Batol hineinzuspringen war anstrengender, als ich gedacht habe.«
    »Wir gehen wieder rein?«
    Er lachte rau. »Nicht sofort, wenn Ihr nicht für den Rest der Ewigkeit als Teil des Berges enden wollt. Nein, ich bringe uns an einen sichereren Ort...
relativ
sicher.«
    Rhonins Stirn furchte sich vor Konzentration. Iridi begann erneut zu protestieren. Sicherlich verstand er am besten, warum sie nach Grim Batol zurückmusste.
    Doch es war bereits zu spät. Die Luft um die beiden knisterte... und dann verschwanden sie erneut.
     
     
    Krasus schwebte in bedrückender Finsternis. Das Gefühl, dass sie ihn zermalmen wollte, war stets präsent. Er hatte Geschichten über Gefangene in Chrysalun-Kammern gehört. Schreckliche Geschichten von Drachen und anderen magischen Wesen, die über die Jahre, Jahrzehnte, selbst Jahrhunderte der Gefangenschaft verrückt geworden waren. Die Zeit hier drinnen verging unterschiedlich schnell zu draußen. Soweit er wusste, waren seine Freunde und Kameraden alle längst tot, und was auch immer Sinestra Böses in der Grube von Grim Batol gezeugt hatte, es hatte Verderben über Azeroth gebracht.
    Nein! Das ist nicht geschehen! Noch nicht!
Der Drachenmagier schalt sich für seine düsteren Gedanken. Todesschwinges Gefährtin wollte seine magische Essenz benutzen, um ihre Missgeburt damit zu füttern. Deshalb gab es noch Hoffnung... für alle, außer Kalec. Er betrauerte den Tod des blauen Drachen. Das Ding in der Grube, das Ding, das sich so gut vor mächtigen Drachen verbergen konnte, hatte sicherlich sein grausiges Mahl an Kalec genossen. Krasus war wütend, dass er nichts hatte tun können, um seinem Kameraden zu helfen. Und es machte ihn immer wütender. Niemand hatte sich auf ihn verlassen können. Er wusste nicht, was mit Iridi geschehen war. In seiner Verzweiflung hatte er sie in einen Bereich Grim Batol teleportiert, wo man Magie nur schwer einsetzen konnte.
    Dieses Wissen stammte von seinen Artgenossen, die den bösen Berg bewacht hatten. Dort hatte Iridi wenigstens die Gelegenheit, sich zu erholen, und, wenn sie schlau war, die Gegend so schnell wie möglich zu verlassen.
    Krasus bezweifelte aber, dass sie das getan hatte.
    Nicht zum ersten Mal überprüfte der Drachenmagier die Grenzen seines Gefängnisses. Es war schon eigenartig, dass er an diesem Ort seiner vollen Kraft näher war als irgendwo sonst in Grim Batol. Die Kammer war ein Taschenuniversum für sich. Eins, das die Magie seines Opfers benutzte, um es gefangen zu halten. Allerdings schnitt es ihn auch von Sinestras Zaubern ab und der Quelle dessen, was ihn wirklich derart schwächte.
    Aber er konnte hier nicht einfach nur darauf warten, dass der schwarze Drache ihn herausholte, um seine teuflischen Zauber zu wirken. Krasus war kein gewöhnlicher Gefangener. Er kannte sich sehr gut in der Geschichte der Chrysalun-Kammern aus – schließlich waren sie das Werk der Drachen.
    Ursprünglich waren die Kammern für unterschiedliche Zwecke entworfen worden, die davon abhingen, welcher Drachenschwarm sie gebaut hatte. Eigentlich sollten darin Kreaturen und Wesen eingesperrt werden, von denen eine magische Bedrohung ausging... Dämonen, verrückte Zauberer oder Elementare. Die Kammern, die vom schwarzen Schwarm entworfen worden waren, schützten gegen wilde Energien und Ähnliches.
    Doch der kranke Neltharion hatte die Kammern aus Wut über den Verlust der Dämonenseele verändert. Um Feinde einzusperren, die er sich nur einbildete. Die anderen Schwärme hatten versucht, diese Kammern zu finden. Wann immer eine entdeckt wurde, versiegelte und verbarg man sie für immer... Zumindest hatte man sie für immer verstecken wollen. Doch über die Jahrhunderte hatten ein paar den Weg zurück in die Welt gefunden.
    Vielleicht war dies auch eine derjenigen Kammern, die nie entdeckt worden waren.
    Krasus war frustriert. Möglicherweise hatte er falsch gelegen. Möglicherweise würde ihm das Wissen um die Geschichte dieser furchtbaren Kammern doch nichts nützen.
    Der Drachenmagier zögerte. Oder vielleicht
doch?
Ein besonderer Punkt fiel ihm plötzlich auf.

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