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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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dreistes Bürschchen", sagte Cairne. „Dieser Schlag war schon lange überfällig."
    Das Blut lief über Garroshs aufgeplatzte anschwellende Lippe. Er griff mit der Hand an seine Wange, zischte und zog sie zurück. Der Orc schien einen Moment lang verwirrt zu sein. Doch dann überkam ihn eine rasende Wut.
    „Fordert Ihr mich heraus, alter Bulle?"
    „Habe ich mich nicht klar ausgedrückt? Vielleicht sollte ich mich wiederholen. Ich fordere Euch zu einem Ehrenduell, Garrosh. Ich fordere Euch zu einem Mak'gora."
    Garrosh lachte höhnisch. „Das Mak'gora von heute ist doch nicht mehr das, was es einmal war. Seit Thralls Erlass ist es nur noch ein lausiges Theater. Ihr wollt mit mir kämpfen? Dann kämpft richtig mit mir. Ich führe nun die Horde an, und ich sage, dass ich Eure Herausforderung des Mak'gora annehme - des alten Mak'gora. So wie es früher war, mit den alten Regeln. Und zwar allen Regeln."
    Cairnes Augen verengten s ich. „Bis zum Tod?"
    Garrosh grinste. „Bis zum Tod. Vielleicht werdet Ihr Euch jetzt entschuldigen."
    Cairne starrte ihn einen Moment lang an, warf dann seinen Kopf in den Nacken und lachte. Garrosh war überrascht.
    „Wenn Ihr wollt, dass ich nach den alten Rege ln kämpfe, Sohn von Höllschrei, dann wisset, dass Ihr mir damit endlich freie Hand gegeben habt. Ich wollte Euch nur eine Lektion erteilen. Vielleicht werde ich es bereuen, der Horde einen so guten Krieger zu nehmen, aber ich kann nicht zulassen, dass Ihr all das zerstört, wofür Thrall so lange gearbeitet hat. Ihr verhöhnt die Opfer der Toten, und das im Namen Eures eigenen Ruh m s. Das werde ich nicht zulassen, hört Ihr mich? Ich wiederhole meine Herausforderung. Das Mak'gora auf traditionelle Art. Bis zum Tod!"
    „Ich nehme die Herausforderung an", zischte Garrosh. Doch er zögerte einen kurzen Augenblick. „Mit Freude nehme ich sie an. Zuerst habt Ihr mir leidgetan, doch das ist vorbei. Es ist an der Zeit, dass die Horde alte Parasiten wie Euch loswird. Parasiten, die nur aufgrund der Gnade all derer hier leben, die tatsächlich ausgezogen sind, gekämpft haben und in der Schlacht gestorben sind."
    „Es ist vielmehr an der Zeit, dass die Horde junge, arrogante Narren wie Euch loswird, Garrosh", antwortete Cairne gelassen. „Ich bedaure die Notwendigkeit, das zu tun, aber ich muss es wohl. Tatsächlich bin ich froh darüber, dass Ihr auf der traditionellen Art des Duells besteht. Ihr habt Unschuldige getötet, und Ihr droht, die Hoffnung auf den Frieden zunichtezumachen. Ich kann nicht zulassen, dass Ihr damit weitermacht."
    Garrosh lachte nun, tupfte behutsam sein Kinn ab, steckte seine blutverschmierten Finger in den Mund und leckte sie genüsslich ab. Das musste besonders schmerzhaft gewesen sein, aber er riss sich zusammen und zuckte nicht mit der Wimper.
    „Ihr wisst natürlich, was Ihr braucht."
    Garrosh zögerte.
    „Welche Waffe? Welche Rüstung? Und wie viele Zeugen?", fragte Cairne.
    Als Garrosh, dessen Wangen vor Wut glühten, den Kopf schüttelte, schnaubte Cairne. „Ihr verlangt einen traditionellen Kampf, doch ich, ein Tau r e, kenne Eure orcischen Traditionen besser als Ihr selbst ! "
    „Ihr verliert Euch in Details", knurrte Garrosh. „Ich tue, was Ihr verlangt. Lasst uns diesen Kampf endlich beginnen!"
    Cairne blickte den Orc voller Verachtung an. Dann schüttelte er den Kopf und rief sich zur Ordnung. „Jeder darf eine eine Waffe wählen, und ein Schamane unserer Wahl wird sie segnen. Keine Rüstung, keinerlei Bekleidung - außer einem Lendenschurz. Jeder von uns muss mindestens einen Zeugen haben." Er lächelte bitter. „Ich wage zu behaupten, dass ich mehrere haben werde."

    Eine Stunde später war die Arena nahezu überfüllt. Fackeln und Kohlenpfannen spendeten Licht und Wärme. Die Nachricht von dem Duell hatte sich so schnell verbreitet wie das Feuer, das vor Thralls Abreise in Orgrimmar getobt hatte. Und es war klar, dass die Seiten gewählt worden waren. Einige kamen, um Cairne zu unterstützen, andere - viele andere - jubelten für Garrosh.
    Cairne blickte auf, versuchte, die Gesichter mit seinen alten Augen zu erkennen. Die meisten auf seiner Seite waren Tauren, was kaum verwunderte. Einige von den anderen Völkern waren auch dabei. Eines vereinte sie: Sie waren allesamt älter. Er konnte nicht weit genug sehen, um jeden Einzelnen auf Garroshs Seite zu erkennen, doch er bemerkte im orangefarbenen Licht, dass unter den grünen, violetten, grauen und rosafarbenen Häuten der Orcs,

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