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Wuensch dir was

Wuensch dir was

Titel: Wuensch dir was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern Ursula C Sturm
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nichts und niemand in Chicago. Ich kann gehen, wohin ich will!«, rief ich aufgeregt. »Was ist mit dir?«

    »Ich auch!«, rief er. »Da fällt mir ein, dass ich dich noch gar nicht nach deiner Arbeit gefragt habe. Was machst du beruflich?«
    Was sollte ich darauf antworten? Ich zermarterte mir das Hirn. Beinahe hätte ich gesagt: »Ich bin in der Computerbranche«, aber das hätte er mir nie und nimmer geglaubt. Also sagte ich die Wahrheit.
    »Ich habe kürzlich meinen Job an den Nagel gehängt. Ich habe jahrelang dasselbe gemacht, aber ich hatte kein großes Talent dafür, also habe ich gekündigt.«
    »Das freut mich für dich.«
    »Danke.« Ich war stolz auf mich. Ich war begeistert. Ich war im siebten Himmel. »Und jetzt kann ich tun, was ich mir wirklich wünsche«, sagte ich.
    »Nämlich?«
    »Mit dir zusammen sein.« Ich lächelte.
    Er schlang die Arme um mich, und wir küssten uns leidenschaftlich.
    Und dann liebten wir uns erneut.
    Aber mehr wird nicht verraten.

Dämmerung
    I ch riss die Augen auf.
    Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. In Zacharys Wohnung war es stockdunkel, aber ich hatte gar nicht das Bedürfnis, irgendetwas zu sehen.
    Erinnerungen an ein Leben, das ich noch gar nicht geführt hatte, geisterten mir durch den Kopf.
    Es war das Leben, das ich mit Zachary führen würde.
    Wir würden uns Namen für Haustiere ausdenken. Er würde herausfinden, dass ich es hasse, wenn die Bettdecke am Fußende unter die Matratze gesteckt ist, und sich vor den kleinen Zahnpastaklecksen ekeln, die ich beim Zähneputzen im Waschbecken hinterlasse. Er würde darauf bestehen, dass die frisch gewaschenen Socken immer ganz links in der Schublade liegen, damit kein Paar »eifersüchtig werden kann, weil ich andere öfter trage«. Ich würde darauf bestehen, dass der Benzintank im Auto immer halb voll ist, weil man ja nie wissen kann. Wir würden um halb acht zu Abend essen, nicht um acht. Wir würden vor Mitternacht ins Bett gehen, und Zachary würde eine zweite Decke auf
meine Seite des Bettes legen, für den Fall, dass mir kalt wird. Manchmal würden wir instinktiv beide mitten in der Nacht erwachen und einander im Arm halten, bis wir wieder einschlummerten. Oder über den vergangenen oder den kommenden Tag reden, falls wir nicht mehr einschlafen konnten.
    Ich sah uns in einem Straßencafé in Paris sitzen und einander verliebte Blicke zuwerfen, sah uns eine Skipiste in der Schweiz hinunterwedeln. All die Träume, über die wir am heutigen Abend gesprochen hatten, würden sich erfüllen. Wir würden Schätze von unseren Reisen mitbringen, Souvenirs, die an die verschiedenen Stationen unseres gemeinsamen Lebens erinnern würden, und unser Heim damit dekorieren. Wir würden andere Pärchen kennenlernen. Einige der Ehefrauen aus unserem neuen, gemeinsamen Bekanntenkreis würden zu meinen besten Freundinnen werden, und wenn ich das Bedürfnis nach weiblicher Gesellschaft verspürte, würde ich mich mit ihnen verabreden. Sie würden mich anrufen, um mit mir einen Einkaufsbummel zu machen oder einen Kaffee trinken zu gehen.
    Ich würde in Zacharys Firma zusehends eine wichtige Rolle spielen, würde die Kleider für seine Webseite aussuchen, die neuesten Designer aus aller Welt kennenlernen, ein untrügliches Gespür für den Einkauf entwickeln. Zachary würde meine Meinung ernst nehmen und sich immer mehr auf mein Urteil verlassen. Ich würde allmählich verstehen, wie seine Webseite funktioniert
und Verbesserungsvorschläge einbringen, um die Benutzung noch einfacher zu gestalten. Das Unternehmen würde nicht mehr seines, sondern unseres sein, und es würde dank mir noch erfolgreicher sein.
    Ich würde seine Familie von einer völlig neuen Seite kennenlernen. Seine Mutter würde älter als ich sein, und ich würde sie respektieren und um Rat fragen, obwohl ich die Antwort bereits kannte. Wir würden die Urlaube mit seiner Familie verbringen, und mit der Zeit würde es auch meine Familie werden. Er würde von seiner Großmutter erzählen, und ich würde ihm zuhören und sagen, wie gern ich sie kennengelernt hätte.
    Wir würden älter werden. Vierzig, fünfzig, sechzig … fünfundsiebzig. Würden wir Kinder haben? Schwer zu sagen. Ich konnte es mir jedenfalls nicht vorstellen. Es würde Anlässe zum Feiern geben und traurige Momente. Wir würden von älteren Familienmitgliedern Abschied nehmen und neue begrüßen.
    Und schließlich würden wir unseren Lebensabend miteinander verbringen und auf unser gemeinsames

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