Wuensche Dir alles
getroffen oder welche Fehler wir gemacht haben. Wenn wir uns klar entschieden haben und konsequent hinter dem Ja stehen, dann tun wir immer das Richtige für uns.«
[ Bhagavadgita 9.30 ]
Aus Fehlern zu lernen, macht zufrieden und erfolgreich
Der Anspruch an uns selbst, gut zu sein, ist verständlich. Aber zu glauben, dass wir nicht gut seien, wenn wir Fehler gemacht haben, ist EIN GROßER IRRTUM, der uns im Laufe der Erziehung eingepflanzt wird. Wir können weder das Ergebnis unserer Taten vorausplanen noch deren objektive Richtigkeit ermessen. Zu erwarten, dass unser Tun immer zufriedenstellend ist, wäre völlig unrealistisch. Eine solche Zufriedenheit kann uns niemand schenken, und vom Himmel wird sie auch nicht fallen. Wir allein sind für unsere Zufriedenheit zuständig, und nur wir selbst können sie finden.
Diese ZUFRIEDENHEIT gewinnen wir, wenn wir bereit sind, …
Fehler zu machen,
uns Fehler einzugestehen, wenn sie passieren, und
aus unseren Fehlern zu lernen.
Die Angst vor Fehlern wirkt lähmend
Wenn ein Kind zu laufen beginnt, fällt es um, nimmt das hin, bemüht sich, steht auf … und lernt so mit vielen Versuchen, aufrecht und stabil zu laufen. Das ist ein ganz normaler Lernprozess, der das Kind befriedigen kann. Der Erwachsene, der zusieht, wie das Kind dabei fällt, bringt oft seine eigene Angst mit mahnender Stimme ins Spiel. Damit zerstört er die Selbstverständlichkeit, mit der das Kind seine Fehler annimmt und das Laufen einfach weiter übt. Er verunsichert es, denn es muss jetzt nicht nur den Körper angemessen anstrengen, um stabil zu laufen, sondern es hat auch noch das gedankliche HINDERNIS DER UNSICHERHEIT zu überwinden. Somit prägt sich das Kind ein, dass Fehler den erneuten Versuch, etwas richtig zu machen, noch erschweren und insofern nicht gut sind. DAS DÄMPFT DIE LUST, AKTIV ZU SEIN und tätig zu werden, um sich einen Wunsch zu erfüllen, denn da lauert immer der Gedanke: »Es könnte etwas schiefgehen, es könnte ein Fehler passieren.« Auf ähnliche Weise entwickeln wir Erwachsenen im Laufe unseres Lebens sehr viel Widerstand gegenüber dem Tun. Wie das Kind aber lernen wir gerade über unsere Handlungen und die Fehler, die uns dabei passieren, was das Leben ausmacht. Insofern sind wir gut beraten, wenn wir bereit sind, Fehler zuzulassen, zu ihnen zu stehen und aus ihnen zu lernen. So können wir den sogenannten inneren Schweinehund überwinden und bekommen mehr Lust aufs Tun.
Aus Erfahrung lernen
Das Geheimnis des Erfolgs ist »die richtige Entscheidung«. Das Geheimnis hinter der richtigen Entscheidung ist »die Erfahrung«. Das Geheimnis hinter der Erfahrung ist »die falsche Entscheidung«. So sind Fehler der AUSGANGSPUNKT EINES JEDEN ERFOLGS. Also: Sorgen wir uns nicht zu sehr wegen der Fehler, die wir gemacht haben! Wenn wir dranbleiben, führen Fehler letztendlich zum Erfolg.
Die Angst vor Fehlern kann einen hohen Preis haben
»Fehler können einen teuer zu stehen kommen«, hört man oft. Darauf kann man nur antworten: »Aber die Angst vor Fehlern kann einen noch höheren Preis haben.« IM ZWEIFELSFALL IST DIE BESSERE WAHL IMMER, ZU HANDELN. Machen wir uns diese Idee anhand eines Beispiels klar:
Nehmen wir an, wir bekommen mit, dass ein Kollege, mit dem wir gut befreundet sind, angeblich schlecht über uns spricht. Wir wissen nicht, ob das stimmt, werden aber das Unbehagen nicht los, dass da etwas dran sein könnte. Einerseits ist es für uns schwierig, den Freund, der sehr empfindlich ist, zu konfrontieren, andererseits können wir das ungute Gefühl nicht ignorieren. Wir wünschen uns aber sehr, dass die Beziehung weiterhin offen und freundschaftlich bleibt und das ungute Gefühl verschwindet. Was können wir also tun?
Wir nehmen in Kauf, einen Fehler zu machen, wenn wir den Freund auf das Thema ansprechen, und reden mit ihm. Wenn sich herausstellt, dass wir falschlagen und er nichts Unrechtes getan hat, haben wir damit womöglich einen empfindlichen Menschen verletzt.
Dann gestehen wir uns ein, dass wir einen Fehler gemacht haben, lassen unser Misstrauen los und reden offen mit dem Freund. Wir drücken unser Bedauern darüber aus, ihn gekränkt zu haben.
Wir überlegen, warum wir zu dieser falschen Annahme kamen. Wenn es ein guter Freund ist, sprechen wir mit ihm darüber.
Wir könnten aber auch auf behutsamere Weise aktiv werden:
Wir vertrauen dem Freund, dass er nichts Unrechtes getan hat, verdrängen aber auch unser unbehagliches Gefühl nicht.
Wir versuchen,
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