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Wuensche Dir alles

Wuensche Dir alles

Titel: Wuensche Dir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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finden, als wir zu haben glaubten. Wenn die Eltern nicht aufhören, nach mehr zu verlangen, drohen wir ihnen mit deutlicher Abgrenzung, fordern Verständnis für unsere eigenen Aufgaben und machen ihnen klar, wie negativ sich eine Verstimmung auf die Beziehung auswirken würde. Wenn sich die Situation trotzdem nicht beruhigt, lehnen wir uns aktiv gegen die Forderungen der Eltern auf. Dabei bleiben wir jedoch gelassen und verurteilen sie nicht, sondern handeln in der Gewissheit, dass wir uns lediglich um eine realistische Lösung für ein friedliches Miteinander bemühen.
Zähne zeigen, aber fair bleiben
    Dass die Wünsche aller Konfliktparteien gleichermaßen in Erfüllung gehen, ist meist nicht möglich. Entscheidend ist nur, dass wir bei solchen Auseinandersetzungen auf eine menschliche, faire Weise miteinander umgehen. Eventuell müssen wir in Kauf nehmen, manchmal Dinge zu tun, die auf Außenstehende nicht gerade mitfühlend wirken. Für diese kann unser Verhalten dann hart und kämpferisch, sogar selbstsüchtig aussehen. Wenn wir aber unseren Standpunkt verantwortungsbewusst in Wort und Tat vertreten haben, müssen wir uns behaupten und für unsere Interessen mutig einstehen.
    Mitgefühl ist Menschlichkeit. Falsches Mitleid aber ist eine gefährliche Schwäche der Persönlichkeit. Mitgefühl hat Konturen und Kanten. Es ist und kann nicht immer alles rund sein. Oft handelt es sich um falsches Mitleid, wenn wir etwas rund machen wollen. Hauptsache, wir sind uns selbst gegenüber ehrlich, was den FAIREN UMGANG mit dem Gegenüber betrifft. Wenn wir aus Scheu, Zaghaftigkeit oder falschem Mitleid auf aktiven Widerstand verzichten, handeln wir uns womöglich eine Eskalation des bestehenden Problems ein.
Respektiere dein Energiepotenzial!
    Die Menschheit hat sich seit Beginn des Technologiezeitalters ziemlich viele Wünsche erfüllt. Sie hat zahlreiche Krankheiten besiegt, sehr beschwerliche alltägliche Aufgaben immens erleichtert und sich in vieler Hinsicht von der Unterwerfung durch andere befreit. Dennoch kann man nicht behaupten, dass der moderne Mensch mehr in sich ruhen würde als seine Vorgänger oder kräftiger oder widerstandsfähiger wäre. Im Gegenteil. Auch wenn der Mensch heute im Vergleich zu früher ein luxuriöses und bequemes Leben führt, wirkt er oft ziemlich angetrieben von seinen Vorstellungen und rastlos. Auch wenn er zum Beispiel bei relativ guter Gesundheit ist und lange lebt, leidet er an vielen Beschwerden. Angesichts der Häufigkeit, mit der die sogenannten Immunerkrankungen einschließlich aller Formen von Allergien die Menschen heute belasten, lässt sich sagen: Die Widerstandskraft des modernen Menschen ist nicht sonderlich groß. Das gilt nicht nur für die körperlichen Belange. Auch im emotionalen Bereich scheint er ziemlich empfindlich und reizbar geworden zu sein. Das Phänomen Burn-out ist ein relativ modernes Krankheitsbild. Sein Hauptsymptom ist die vollkommene Erschöpfung bis hin zur Apathie. Was geht hier schief, dass wir, statt stark und widerstandsfähig zu werden, schwach und empfindlich sind? Der moderne Mensch kann sich heute viel mehr leisten als früher, kann viel mehr Weltliches erlangen und deutlich länger leben. Doch wie viel Energie ihm in verschiedenen Lebenssituationen zur Verfügung steht, ist und bleibt sehr individuell. DIESES PERSÖNLICHE MAß zu kennen und zu respektieren, ist wichtig – ob es um Schlaf, Essen oder andere Tätigkeiten oder um Beziehungsangelegenheiten geht. Allein diesem Maß entsprechend werden die Wünsche in Erfüllung gehen.
    Das ist schlichte Bauernschläue. Sie ist notwendig. Sonst machen wir uns eine Vorstellung davon, wie lange es dauern kann, einen Wunsch zu realisieren, ohne zu berücksichtigen, in welchem Maße wir uns überhaupt darum bemühen können!
    Weisheitsgeschichte
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    Ein Mönch war unterwegs zu einem großen Heiligtum. Nach langer Wanderschaft erblickte er den Berg, auf dem die heilige Stätte stand. Er war müde geworden und fragte eine Bäuerin, die auf dem Feld arbeitete, wie lang der Weg dorthin noch sein würde. Sie schwieg.
    Er fragte noch mal, sie machte aber nur ein unbestimmtes Geräusch. »Anscheinend ist sie taub«, sagte er sich und lief weiter.
    Nachdem er schon einige Schritte gemacht hatte, hörte er sie rufen:
    »Zwei Tage, Meister, es wird zwei Tage dauern!«
    »Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?«, fragte er verwundert.
    Darauf erwiderte sie: »Du standst, als du mich fragtest. Erst seit ich

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