Wuensche Dir alles
eine solche Haltung nur dann, wenn wir unsere Herkunft, unseren eigenen Kulturraum und die Welt unmittelbar um uns herum gering schätzen.
»Was ist das für eine Einheit , die wie ein Faden alle Perlen des Kosmos, also jedes Lebewesen und Objekt, zusammenhält?
Sie ist unsere persönliche Gottheit.«
[ Bhagavadgita 7.7 ]
Sich dieses einen großen Kosmos, der die ganze Erde, alle Menschen, Lebewesen und Gestirne mit einschließt, immer bewusst zu sein, ist nicht schwierig. Man kann das in kleinen Schritten üben. Beharrlichkeit fördert das Bewusstsein. Das schildert folgendes Beispiel:
Einer meiner Schüler litt unter schrecklicher Unruhe. Er nahm Beruhigungsmittel, um die Nervosität in den Griff zu bekommen. Die Medikamente machten ihn aber träge, und dadurch wurde er immer unzufriedener. Er warf sich ständig vor, dass er nichts änderte, fand aber auch nicht den Antrieb, etwas für sich zu tun. Da er jedoch eigentlich ein gesundes Selbstvertrauen besaß, war er davon überzeugt, sein inneres Gleichgewicht wiedererlangen zu können. Ich riet ihm zu drei Schritten, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen – und die halfen ihm sehr. Ich gebe sie hier wieder, da sie bewährte Wege sind, sich mit der Welt und der Natur inniger zu verbinden:
Gehe täglich im Wald oder Park spazieren und bewundere die Kraft, mit der die gesunden Bäume gedeihen, sinne über ihre Widerstandsfähigkeit und ihr hohes Alter nach.
Biete deine freiwillige Mitarbeit in einem Zoo oder Tierheim an und reflektiere über die Selbstverständlichkeit, mit der die Tiere ihr Schicksal annehmen und damit zurechtkommen.
Reise in ein armes Land (oder schau dir zumindest Reportagen darüber an), wo die Menschen wirkliche Existenzprobleme haben und dennoch lachen und nicht nur um sich selbst kreisen.
So werden wir ACHTUNG VOR DEM LEBEN, vor der ganzen Schöpfung entwickeln. Das ist eine sichere Grundlage für eine unerschütterliche Selbstachtung. Wenn wir diese entwickeln, werden wir echte Kraft aus uns schöpfen und uns selbst zutiefst vertrauen können.
ÜBUNG
Verbundenheit und Erdung spüren
Suchen Sie sich eine bequeme Sitzgelegenheit, von der aus Sie ein schönes, still wirkendes Objekt sehen können. Lassen Sie sich etwas Zeit, bis Ihr Atem ruhig wird. Betrachten Sie das Objekt eine Weile mit entspanntem Blick, bis Sie alles ganz in sich aufgenommen haben.
Schließen Sie dann die Augen. Visualisieren Sie das Objekt innerlich, sodass Sie es hinter Ihren Augenlidern wahrnehmen. Bleiben Sie dabei.
Nach einer Weile betrachten Sie das Objekt wieder mit offenen Augen.
Machen Sie insgesamt vier Durchgänge. Danach bleiben Sie noch ein paar Minuten ruhig sitzen. Nehmen Sie mit offenen Augen und weichem Blick das Objekt , Ihre Umgebung und sich selbst entspannt wahr.
Die Sinne verbinden die äußere Welt mit unserem Inneren und können uns zu der Wahrnehmung verhelfen, dass Außen und Innen nicht wirklich getrennt, sondern eine Einheit sind. Das bewirkt ein Gefühl der Verbundenheit und Erdung.
Das Licht der Sonne und der Seele
Die Sonne nährt uns mit Wärme, ihre Strahlen wirken positiv auf unsere Gesundheit, und sie ermöglicht das Wunder des Sehens. Wir finden sie auf der Erde als Feuer wieder. Seit Urzeiten erfreuen Sonne und Feuer das Menschenherz und sind in allen Kulturen wichtige Symbole in Gebeten und Ritualen. Ihr Licht ist eine Erinnerung an die Schöpfungskraft.
Auch in unserem Herzen finden wir Helligkeit und Wärme. Das innere Licht ist es, das unser Gemüt aufhellt und ein spontanes Lächeln aufs Gesicht zaubern kann. Schmerzen und Sorgen verdunkeln manchmal das Gemüt. Wenn sie übermächtig werden, können wir nichts Helles mehr in uns empfinden. Wenn sie sich dauerhaft in uns ausbreiten, bekommen wir sogar das Gefühl, dass es gar keine Lichtquelle mehr in uns gibt. In Wahrheit aber erholen wir uns in der Regel auch vom tiefsten Schmerz. Es ist eine Frage der Zeit, bis wir wieder lächeln und lachen und das Helle in uns wahrnehmen können. Das innere Licht verschwindet nie, solange wir leben. DER MITTELPUNKT UNSERES SELBST BLEIBT IMMER HELL UND LEUCHTEND, auch wenn er manchmal von den Schleiern unserer Trübsal verhüllt ist.
Sonne und Feuer versinnbildlichen dieses innere Licht. Auch deshalb steht das Feuer als Kerze oder Öllampe in jeder Andachtsstätte, sei es ein Tempel, eine Kirche oder ein Friedhof.
»Die einzige Lichtquelle, die nie aus- oder untergeht, ist das Licht des Herzens, das in jedem Menschen
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