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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Schotts eine Reihe tiefer Senken. Als einziger größerer Fluss durchquert der Nil die östliche Sahara auf einer Strecke von 2000 km.
    © Mauritius Images/Egmont Strigl/imagebroker
    Blick über das Atakor-Vulkanfeld auf das Ahaggar-Gebirge
    Flaches Land so weit das Auge reicht
    Viele Regionen der Sahara werden von weiten Plateaus aus Kreide, Kalk und Sandstein eingenommen. Diese Flächen bauen sich aus Meeresablagerungen auf. Zuletzt hat das Meer die Sahara in der Kreidezeit (vor 135–65 Mio. Jahren) mehrfach überflutet. Einige Plateaus sind noch viel älter. Die Flächen rund um das Hoggar-Gebirge bestehen aus Ablagerungen des Devons (vor 400–350 Mio. Jahren). Allen Plateaus ist gemeinsam, dass ihre Ränder mehrere hundert Meter hohe Stufen bilden, die sich als scharfe Linien kilometerlang durch die Landschaft ziehen. Vor den Stufenrändern liegen durch Erosion isolierte Berge.
    In die Oberfläche der weiten Plateaus haben sich zahlreiche Wadis eingeschnitten. Diese Trockentäler stammen aus früheren Zeiten, als heftige Regenfälle auf die jetzige Wüste niedergingen. Auch heute nehmen die Wadis Niederschläge auf, die von Zeit zu Zeit in der Wüste fallen. Das nahe Grundwasser lässt an den Trockentälern oft Bänder dichter Vegetation entstehen. Möglicherweise lässt die Erderwärmung aber auch die mit Gräsern und Bäumen bewachsene Savanne weiter in die südliche Sahara vordringen.
    Schutt- und Kieswüsten
    Weite Teile der Sahara sind von einem Mantel aus Steinen und Kies bedeckt. Die Flächen mit eckigen Gesteinstrümmern und -schutt heißen Hammada. Das Wort stammt aus dem Arabischen und bedeutet »tot« oder »unfruchtbar«. Denn in den kargen und trockenen Fels- und Schuttwüsten können nur wenige Pflanzen überleben. Das scharfkantige Material ist an Ort und Stelle aus der ursprünglichen Oberfläche verwittert, der Wind hat den Sand und den Staub ausgeblasen. Auch Kieswüsten sind weit verbreitet. Sie heißen in der Sahara Serir (arabisch, »flache Senke«). Die Kieswüsten bestehen aus abgeschliffenem Gesteinsmaterial, Geröllen und Sand. Größere Steine gibt es nicht. Die Kiesel wurden größtenteils durch Wasser in die Ebenen geschwemmt, ihre Kanten wurden dabei abgerundet. Serire können jedoch auch wie die Hammada durch den Zerfall von Gesteinen entstehen. In der zentralen Sahara bilden die Serire kilometerweite, leicht gewellte Ebenen. Über zwei Drittel der Sahara bestehen aus Seriren und Hammada.
    Ein Meer aus Sand
    Nur ein knappes Viertel der Sahara wird von Sand bedeckt. Im Westen heißen die weiten Dünenmeere Erg, in Libyen werden sie Edeien genannt. Die Sande der Sahara türmen sich zu verschiedenen Arten von Dünen auf. Im Zentrum der Ergs liegen oftmals Riesendünen, die Draas. Sie bilden parallele, manchmal über 100 km lange Sandrücken. Diese Hindernisse lassen sich häufig nur in sandfreien Gassen zwischen den einzelnen Dünenketten überwinden. An den Rändern der Ergs wechseln sich Barchane, also Sicheldünen, mit Querdünen und anderen Formen ab.
    Tiere im Überblick
    Die Sahara scheint tagsüber wie ausgestorben. Aber Spuren im Sand zeigen, dass es Lebewesen gibt. Sie haben je nach Art ganz unterschiedliche Techniken entwickelt, um mit ihrer extremen Umwelt zurechtzukommen: Sie reduzieren ihre Lebensäußerungen, wo immer möglich. Oder sie haben gelernt, mit ganz speziellen Fähigkeiten die Härten der Wüste zu meistern. So meiden die Tiere Überhitzung, indem sie Schatten suchen oder sich eingraben. Oder sie vermeiden Konkurrenz, indem nahe verwandte Arten entweder bei Tag oder in der Nacht unterwegs sind. Ungünstige Zeiten überdauern viele Wüstentiere, indem sie sich verstecken und ihren Stoffwechsel drosseln, um Energie und Wasser zu sparen. Vögel können weite Strecken fliegen, um an Wasser zu gelangen oder sie wandern nach der Brutsaison in andere Regionen ab. In den etwas kühleren, Wasser führenden Wüstengebirgen halten sich bis heute Reste einer Tierwelt, die in vergangenen Jahrtausenden über eine damals wasserreiche Sahararegion verbreitet war.
    © istockphoto.com/Alexander Hafemann
    Ein Dromedar hat nur einen Höcker, das Kamel zwei.
    Gazellen in Erg und Hammada
    Die großen Sanddünengebiete (Ergs) und die Steinwüste (Hammada) bilden die Hauptlandschaften der Sahara. Während die Bewohner der Sandmeere mit weichem Boden, fortwährend wehendem Sand und schattenlos wogenden Dünenwällen zurechtkommen müssen, wartet die Hammada oft mit einem

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