Wuesten - Tierparadiese unserer Erde
Repertoire anderer Vögel nachahmen konnten, und von Exemplaren, bei denen das Quaken von Fröschen, das Zirpen von Grillen und sogar das Quietschen von Autoreifen Teil ihres Gesangs war. Aber auch ohne die erlernten Lautäußerungen ist der Gesang der Mimidae vielgestaltig. So hat die Katzendrossel (
Dumetella carolinensis
) natürlicherweise ein katzenartiges Miauen im Repertoire, was dem Original so ähnlich ist, dass sich sogar andere Tiere täuschen lassen und aus Angst vor einem vermeintlichen Raubtier das Weite suchen.
Nahrungssuche am Boden
Die Kaktusspottdrossel gehört zu den häufiger anzutreffenden Vogelarten in der Sonora, ebenso wie die nah verwandte Krummschnabel-Spottdrossel (
Toxostoma curvirostre
) und die Wüstenspottdrossel (
Toxostoma lecontei
). Vor allem in den noch nicht so heißen Morgenstunden und am späten Nachmittag sieht man die Tiere am Boden hin und her laufen und nach Nahrung suchen. Dabei stochern die langschnäbligen Arten oft tief in der Erde herum, um an Insekten oder deren Larven zu gelangen.
Sichere Kinderstube
Da sie ihre Nahrung am Boden suchen, bevorzugen Kaktusspottdrosseln offene Landschaften. Damit die Vögel ihren Fortbestand sichern können, dürfen dort allerdings nicht zu wenig Pflanzen stehen. In ihrem Lebensraum müssen ausreichend Sträucher, Bäume oder Kakteen vorhanden sein, die die Tiere für ihren Nestbau benötigen. Die Nester haben ungefähr 30 cm Durchmesser und bestehen hauptsächlich aus Zweigen und Gräsern. Normalerweise befinden sich die Nester nur etwa 1–1,5 m über dem Boden, aber da sie in Kakteen oder dornigen Sträuchern errichtet werden, sind die Eier und Jungvögel trotzdem gut gegen Nesträuber geschützt. Und von denen gibt es in der Sonora recht viele, nicht zuletzt, weil gerade Eier wertvolle Flüssigkeit enthalten. Nähert sich ein Räuber dem Nest, wird er sofort angegriffen. Das gilt auch für größere Säugetiere und Schlangen, wobei die Elternvögel oft so viel Einsatz und Risikobereitschaft zeigen, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzen.
Wie bei zahlreichen anderen Vogelarten ist die Paarbindung bei der Kaktusspottdrossel sehr eng. Normalerweise bleiben Tiere, die einmal gemeinsam Junge aufgezogen haben, ihr ganzes Leben zusammen. Am Brutgeschäft beteiligen sich beide Elternteile, die man äußerlich übrigens nicht unterscheiden kann. Die Brutzeit liegt bei den Kaktusspottdrosseln zwischen Anfang April und Anfang August, wobei zwei Bruten pro Jahr die Regel sind. Normalerweise legen die Weibchen vier Eier; die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa zwei Wochen und bilden dann oft Schwärme mit anderen jungen Kaktusspottdrosseln aus der Umgebung.
Kaktusspottdrossel
Toxostoma bendirei
Klasse Vögel
Ordnung Sperlingsvögel
Familie Spottdrosseln
Verbreitung Halbwüsten Nordamerikas
Maße Länge: etwa 25 cm
Nahrung Ameisen, Termiten und andere Wirbellose, Samen, Früchte
Zahl der Eier 4
Brutdauer 12–13 Tage
Kojoten: Schlauköpfe mit Biss
Das häufigste Raubtier Nordamerikas ist der Kojote. Er bewohnt nahezu alle Lebensräume Nordamerikas, von Halbwüsten bis hin zu Wäldern, die frei von Wölfen sind – seinen größten Nahrungskonkurrenten. Vor allem nachts erklingt sein weithin hörbarer, heulender Ruf, der Artgenossen seinen Aufenthaltsort und sein Revier anzeigt. Die amerikanischen Ureinwohner schätzten und verehrten in zahlreichen Mythen die Klugheit und das Geschick des vielseitigen Räubers.
© istockphoto.com/ JohnPitcher
Kojoten nutzen fast alle Lebensräume in Nordamerika.
Fintenreicher Räuber
Während Wölfe vor allem Großwild jagen, begnügt sich der Kojote (
Canis latrans
) mit kleinen Säugetieren oder Reptilien. Da Kojoten auch Aas fressen und verwundete und kranke Tiere reißen, spielen sie als Abfallbeseitiger und Gesundheitspolizisten in ihrem Lebensraum eine wichtige Rolle. Kojoten jagen meist einzeln oder als Paar. Nur selten bilden mehrere Tiere ein echtes Rudel; oft handelt es sich dann um Eltern mit ihren Jungtieren. In Gebieten mit überwiegend größeren Beutetieren schließen sich häufig mehrere Kojoten zur Jagd zusammen. Bei der Hetzjagd werden sie bis zu 65 km/h schnell. Meist lauert jedoch ein einzelnes Tier seiner Beute auf und schleicht sich dann vorsichtig an. Hat es z. B. ein Nagetier aufgespürt, springt es fast senkrecht in die Luft, landet dann mit seinen Vorderfüßen auf seiner Beute (»mousing«) und tötet sie mit einem Biss.
Das Raubtier geht sogar hin und wieder eine
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