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Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Wuesten - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Wuesten - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Lufttemperaturen führt es durch Hecheln Wärme ab.
    Begehrtes Fleisch, Leder und Fett
    Waranfleisch und -eier waren schon bei den Aborigines sehr begehrt. Auch heute noch machen Menschen wegen des weichen, prägnant gemusterten Leders Jagd auf Warane, aus dem z. B. Handtaschen und Schuhe gefertigt werden. In der chinesischen Medizin gilt ihr Fett als wertvolles Heilmittel.
    Riesen und Zwerge
    Zwar werden die australischen Arten nicht ganz so groß wie ihr bis zu 3 m langer Vetter auf Komodo, aber der Großwaran (
Varanus giganteus
) und der Buntwaran (
Varanus varius
) können von der Kopf- bis zur Schwanzspitze rd. 2 m messen, wobei stets zwei Drittel auf den Schwanz entfallen. Auch die kleinsten Waranarten sind in Australien zu Hause: der Zwergwaran (
Varanus brevicauda
) mit 30 cm und der Kurzschwanzwaran (
Varanus caudolineatus
), der es aufgrund seiner namengebenden gattungsuntypischen Proportionen nur auf 20 cm bringt.
    Ebenso breit ist das Spektrum ihrer Farben (von smaragdgrün bis gelbbraun), Muster (gestreift, gescheckt oder gepunktet) und Lebensweisen. Die Wasserwarane sind auf die Küsten, Seeufer und Flusstäler Nordaustraliens beschränkt und flüchten bei Gefahr sofort ins Nass, in dem sie mit angelegten Gliedmaßen dank ihrer seitlich abgeflachten Ruderschwänze schwimmen. Andere Warane verbringen ihr Dasein in Bäumen und Sträuchern. Sie haben einen Wickelschwanz und beim Schlafen hängen ihre Beine beiderseits des Schlafastes herunter.
    Gouldswaran
Varanus gouldii
    Klasse Kriechtiere
    Ordnung Schuppenkriechtiere
    Familie Warane
    Verbreitung Sandgebiete in australischen Wüsten und Halbwüsten
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: etwa 40 cm
    Gesamtlänge: bis 1,5 m
    Gewicht bis zu 7 kg
    Nahrung Schlangen, Echsen, kleine Säuger, Vögel, Insekten, Aas
    Zahl der Eier 5–8
    Höchstalter über 10 Jahre
    Giftnattern: Jäger mit gutem Riecher
    In Australien gibt es die meisten giftigen Schlangenarten der Welt. Sie gehören ausnahmslos zur Familie der Giftnattern (Elapidae), die auf anderen Kontinenten berühmt-berüchtigte Vertreter wie die Kobras, die Schwarzen Mambas und die Korallenschlangen hervorgebracht hat. Nur die größten australischen Arten werden dem Menschen gefährlich. Die meisten sind zwar nicht besonders aggressiv, aber gerade im Outback sollte man seine Schritte vorsichtig setzen. Einige Arten fliehen nicht vor dem Menschen und machen sich auch nicht durch Zischen bemerkbar, bevor sie zuschlagen. Wenn sie ihr starkes Nervengift erst einmal in die Blutbahn des Opfers injiziert haben, kommt oft jede Hilfe zu spät.
    © shutterstock.com/BMCL
    Der Taipan lebt überwiegend in küstennahen Gebieten.
    Im Land der Giftschlangen
    Die Giftnattern der Trockenregionen Australiens leben am oder im Boden. So jagen die fünf Arten der schwarzweiß gestreiften Bandy-Bandys unterirdisch nach anderen, blinden Schlangen. Sie sind zu klein, um Menschen gefährlich zu werden. Anders die bis knapp über 2 m lange Östliche Braunschlange (
Pseudonaja textilis
), die kleinen Wirbeltieren nachstellt und für fast zwei Drittel der Todesfälle der letzten Jahre verantwortlich sein soll. Die ähnlich große, gestreifte Tigerotter (
Notechis scutatus
) ist extrem giftig, aber zum Glück recht scheu. Jedes Jahr werden in Australien schätzungsweise ein paar tausend Menschen von Schlangen gebissen, von denen etwa 300 mit Antiseren behandelt werden und bis zu vier sterben.
    Giftnattern
Elapidae
    Klasse Kriechtiere
    Ordnung Schuppenkriechtiere
    Familie Giftnattern
    Verbreitung in allen wärmeren Regionen der Erde ausschließlich Europa und Madagaskar
    Maße Länge: bis 6 m
    Nahrung Wirbeltiere
    Höchstalter bis 30 Jahre
    Mulgaschlangen und andere Schwarzottern
    Die etwa 2 m lange Mulgaschlange (
Pseudechis australis
) ist in offenen Eukalyptusformationen zu Hause, aber auch in Trockensavannen und im Grasland. Dort macht sie Jagd auf Ratten und Mäuse, kleine Beuteltiere, Agame, Warane und Vögel. Sie gleitet rasch auf ihr Opfer zu und beißt sich in ihm fest. Noch bevor ihr starkes Nervengift seine Wirkung voll entfaltet hat, schlingt sie die zappelnde Beute herunter.
    Ihre Ostküsten-Verwandte, die Rotbauchige Schwarzotter (
Pseudechis porphyriacus
), ähnelt ihr in Größe, Gestalt, Verhalten und Nahrungsspektrum, legt aber keine Eier, sondern ist – wie einige andere australische Giftnattern – lebend gebärend.
    Todesottern
    Wie die Tiger- und die Schwarzottern gehört auch die Todesotter (Gattung
Acanthophis
)

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