Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
dieser Geschichte einige unschöne Details hinzuzufügen haben.«
    »Wir haben von den Israelis eine Probe von dem Teil des nicht verwendeten Materials erhalten und konnten bei einem Labortest bestätigen, dass es sich um HMX handelt. Es wurde unter Lizenz der U. S. Army von einem dortigen Hersteller produziert«, berichtete O’Quinn in sachlichem Ton.
    »Ist es demnach unser eigener verdammter Sprengstoff?«, donnerte der General los.
    »Ich befürchte es. Wir haben ein wenig gegraben und herausgefunden, dass die Probe aus Jerusalem mit einer Lieferung von hochqualitativem HMX übereinstimmt, die Anfang der 1990er Jahre den Pakistanis zur Verwendung in ihrem Atomprogramm verkauft wurde.
    Seitdem haben die Pakistanis gemeldet, dass ihnen kurz danach ein Container HMX abhandengekommen sei.
    Man glaubt, Leute beim Militär – mit Verbindung zum Schwarzmarkt – hätten den Sprengstoff an Interessenten außerhalb des Landes verhökert. Aber erst in diesem Jahr sind Spuren davon aufgetaucht.«
    »Ein ganzer Container HMX? Unglaublich«, sagte Braxton.
    »Der Container dürfte etwa achttausend Pfund des Hochleistungssprengstoffs enthalten haben. Die haben einiges an Zerstörungskraft.«
    Der General schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, dieses Attentat steht im Zusammenhang mit den anderen kürzlich erfolgten Bombenanschlägen auf Moscheen, oder?«, fragte er, ohne die Augen zu öffnen.
    »Wir wissen, dass bei der Al-Azhar-Moschee in Kairo und der Yesil-Moschee in Bursa ebenfalls HMX verwendet wurde. In beiden Fällen hat niemand die Verantwortung für die Anschläge übernommen. Und es wurden keine Beweise gefunden, um die Anschläge mit örtlichen Gruppierungen in Verbindung zu bringen. Ähnlich verhält es sich anscheinend auch in Jerusalem.«
    »Was ist mit diesem toten Palästinenser, der auf dem Friedhof gefunden wurde?«
    »Ein unbedeutender Antiquitätenjäger ohne irgendwelche terroristischen Verbindungen«, beantwortete der CIA-Mann die Frage. »Möglich, dass er bei der Entdeckung des Steinbruchs eine Rolle gespielt hat, aber mit dem eigentlichen Anschlag dürfte er nichts zu tun haben.«
    »Womit wir wieder bei der immer noch unbeantworteten Frage nach dem Wer und Warum sind.«
    O’Quinn sah den General gequält an. »Bisher hat niemand die Verantwortung für einen der Anschläge übernommen, und ich fürchte, dass wir keine heiße Spur haben«, sagte er. »Wie Joe bestätigen kann, halten die Geheimdienste nach allen Seiten Ausschau nach Verdächtigen, sei es bei irgendwelchen christlichen oder jüdischen Sekten oder bei Al Kaida und anderen muslimischen Fanatikern. Wir stehen mit ausländischen Geheimdiensten in Kontakt, aber auch dort weiß man nichts von möglichen Verbindungen.«
    Der CIA-Mann nickte. »General, die Ziele haben alle eine besondere Bedeutung in der sunnitischen Welt. Wir nehmen sehr stark an, dass die Anschläge von schiitischer Seite inszeniert wurden. Die mögliche HisbollahVerbindung bei dem Anschlag in Jerusalem untermauert diese Theorie. Und ich muss Sie außerdem darauf hinweisen, dass sich in der Agentur die Stimmen häufen, die glauben, dass die Iraner dahinterstecken, um die Aufmerksamkeit von ihrem Atomwaffenprogramm abzulenken.«
    »Das wäre eine denkbare Motivation«, pflichtete Braxton ihm bei, »aber sie würden mit dem Feuer spielen, wenn sie erwischt werden.«
    O’Quinn schüttelte den Kopf.
    »Ich muss widersprechen, Sir«, sagte er. »Diese Bombenanschläge tragen nicht die Handschrift der Iraner.
    Es wäre eine ganze neue Form von Extremismus, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben.«
    »Sie geben mir nicht gerade viel, worauf ich mich stützen kann, O’Quinn«, brummte der General ungehalten.
    »Was ist mit diesem Türken, Mufti Battal, über den Sie sich so sehr aufgeregt haben?«
    »Er bewirbt sich um die Präsidentschaft, wie wir schon befürchtet hatten. Er und seine Partei würden von der Entrüstung im fundamentalistischen Lager, die durch diese Bombenanschläge ausgelöst wird, sicherlich profitieren. Daraus ergibt sich die Frage, ob diese Anschläge vielleicht einem bestimmten politischen Ziel dienen sollen und nicht als die üblichen terroristischen Aktionen anzusehen sind. Was Battal betrifft, so beobachten wir ihn genau, haben aber bisher nichts finden können, was auf Gewaltbereitschaft schließen ließe. Zurzeit haben wir jedenfalls keinerlei Beweis für irgendeine Verbindung.«
    »Demnach haben Sie auch in dieser Richtung

Weitere Kostenlose Bücher