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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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die
Ibn Battuta
eines der größten Baggerschiffe, die Giordino je gesehen hatte. Betrieben von der belgischen Firma Jan de Nul, war sie einer von nur einer Handvoll im praktischen Einsatz befindlicher selbstfahrender Schneidkopf-Saugbagger. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Saugbagger, der mittels eines langen Saugrohrs Schlick und Schlamm vom Meeresboden aufsammelt, verfügte der Schneidkopf-Sauger sogar über einen Grabmechanismus, auch Schneidkopf genannt. Im Fall der
Ibn Battuta
war dieser Kopf eine Kugel von zwei Metern Durchmesser, bestückt mit gegenläufig rotierenden Wolframkarbidzähnen, die sich durch soliden Fels fressen konnten. Befestigt an einem im Rumpf verankerten Ausleger, erinnerte der Schneidkopf an das offene Maul eines vorsintflutlichen Haifisches auf Beutejagd.
    Der Schwimmbagger arbeitete etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt und war an einem Paar langer Stützen, Stelzen genannt, vertäut, die aus dem vorderen Rumpfteil des Schiffes herausragten. Das Schiff lag querab vom Land mit dem Heck zum Kanal, was Pitt bei seinem Vorhaben entgegenkam.
    Giordino, der sich dem Schiff vom Heckende aus näherte, entdeckte ein längeres Stück Kette, das von der Steuerbordreling des Baggerschiffs herabhing. Er ging mit der
Bullet
längsseits, dann schaltete er die Motoren aus, kletterte nach draußen, schnappte sich die Kette und befestigte sie an der
Bullet
, ehe sie abtreiben konnte. Sich an der Kette hochziehend fasste er nach der Schiffsreling und schwang sich aufs Deck.
    Als möglicherweise gefährliches Hindernis in der Fahrrinne wurde die
Ibn Battuta
, die ihren Namen einem marokkanischen Forscher und Entdecker verdankte, von einigen Dutzend Lampen beleuchtet. Giordino ließ den Blick vom einen Schiffsende zum anderen schweifen und sah, dass das Deck vollkommen leer war.
    Offenbar lag die gesamte Mannschaft noch in der Koje.
    Nur ein einzelner Matrose hielt auf der Brücke seine morgendliche Wache, jedoch hatte er von Giordinos Besuch bisher nichts bemerkt.
    Giordino ging schnell nach achtern und suchte die Kontrollen des Baggers, von denen er hoffte, dass sie sich nicht im Steuerhaus befanden. In der Mitte des Achterdecks, vor einem großen Lagerbock und weit vor der Schneidkopfapparatur entdeckte er eine kleine, erhöht stehende Baracke mit breiten Fenstern. Er stieg die Treppe hoch, betrat sie und setzte sich in den Sessel des Baggerführers, der zum Heck hin ausgerichtet war. Zu seiner Freude und Beruhigung stellte er fest, dass der Baggermechanismus von einer einzigen Person bedient werden konnte. Doch er bekam einen gelinden Schock, als er sah, dass die Instrumente auf der Kontrolltafel holländisch beschriftet waren.
    »Na ja, wenigstens ist es kein Türkisch«, murmelte er, während er das Armaturenbrett betrachtete.
    Er fand einen Schalter mit der Bezeichnung
Dynamo
und brachte ihn in Afoc-Stellung. Ein tiefes Rumpeln brachte das Deck zum Zittern, als der massige Stromgenerator des Baggers ansprang. Oben auf der Kommandobrücke hörte der wachhabende Seemann den Lärm, eilte zum hinteren Fenster und entdeckte sofort Giordinos Gestalt im Führerhaus des Baggers. Kurz darauf plärrte seine Stimme aus den Lautsprechern einer Gegensprechanlage an der Barackenwand. Giordino streckte lässig die Hand aus und schaltete das Gerät ab, bevor er nach links schaute.
    Der hohe Bug des Tankers tauchte soeben in knapp einhundert Metern Entfernung unter der Galata-Brücke auf. Giordino unterbrach seine Bemühungen, die holländische Konsole zu entziffern, und begann stattdessen hektisch auf alle möglichen Knöpfe zu drücken. Eine Reihe von ihnen erzeugte ein knirschendes Geräusch vor ihm, und er konnte zufrieden beobachten, wie die Zähne des Schneidkopfs mit einem bösartigen Jaulen zu rotieren begannen. Der Ausleger streckte sich vom Heck nach draußen und ragte etwa fünf Meter über das Wasser. Es war um einiges zu hoch für das, was Pitt im Sinn hatte.
    »Wat doejij hier?«
, polterte plötzlich eine wütende Stimme hinter Giordino.
    Dieser fuhr herum und sah einen untersetzten Mann mit zerzausten Haaren, der die Treppe heraufkam und das kleine Führerhaus betrat. Der Pumpentechniker der
Ibn Battuta
, der unter seinem schmuddeligen Mantel immer noch seinen Pyjama trug, kam näher und legte Giordino eine Hand auf die Schulter. Giordino streckte einen Zeigefinger hoch und deutete zum Fenster.
    »Sehen Sie!«, sagte er.
    Der Ingenieur folgte Giordinos Finger und erstarrte beim Anblick der
Dayan
,

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