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Wüstenfeuer

Wüstenfeuer

Titel: Wüstenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wickelte den Porzellanbehälter in ein Tuch, legte ihn auf einen Aktenschrank und schaltete dann die Deckenbeleuchtung aus. Die anderen Behälter waren ebenfalls sorgfältig eingewickelt und für den Transport zur Universität in Kunststofffässer gepackt worden.
    »Ich lasse etwas liegen, das man sich morgen früh ansehen kann«, sagte er und gähnte. »Meinen Sie, Sie haben alles geborgen, was sich in der Kammer befunden hat?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte Dirk, »aber ich leihe mir gerne eine Ihrer Maurerkellen aus und schaue noch einmal genau nach, um ganz sicherzugehen.«
    »Ich hätte niemals gedacht, dass sich der Einsatz eines Schiffsingenieurs bei einem Ausgrabungsprojekt als so ergiebig erweisen würde«, sagte Haasis, während er mit Dirk das Zelt verließ.
    Oben auf dem Hügel entdeckten sie Sophie, die mit einem ihrer Agenten Streife ging.
    »Und als ich nach Caesarea kam, hätte ich niemals vermutet, dass hier solche aufregenden Entdeckungen auf einen warten«, erklärte Dirk mit einem Augenzwinkern und machte sich zu seinem Zelt auf, um zu Bett zu gehen.
14
    Das Knattern von Maschinengewehrfeuer ließ Dirk auf seiner Pritsche kerzengerade hochfahren.
    Die Schüsse klangen gefährlich nah. Dirk hörte laute Rufe, dann wurde das Feuer mit einer Pistole beantwortet. Er schlüpfte schnell in eine Shorts und Sandalen, dann stolperte er aus dem Zelt, als eine ganze Kaskade von Schüssen aus verschiedenen Waffen durch das Lager hallte. Sofort dachte er an Sophie, doch er hatte kaum Zeit zu reagieren. Erst hörte er, dann sah er zwei Gestalten den Pfad herunterrennen, beide mit automatischen Gewehren herumfuchtelnd.
    Dirk ging sofort hinter seinem Zelt in Deckung, dann huschte er zu einer niedrigen Mauer, nicht weit hinter dem Lager. Er schwang sich über die Mauer und entfernte sich in ihrem Schutz von den Zelten. Im hinteren Teil des Lagers befanden sich die verfallenen Reste mehrerer Gebäude, die einst zu der alten Hafenstadt gehört hatten. Er suchte sich einen Weg zwischen den Geröll-und Schutthaufen und kam über eine kleine Anhöhe zu einer niedrigen Trennwand. Die dunkle Steinbarriere bot ihm ein sicheres Versteck, von wo aus er das gesamte Lager überblicken konnte.
    Während seine schnelle Reaktion diese Flucht ermöglicht hatte, waren seine Lagergefährten nicht so erfolgreich gewesen. Sophie hatte als Nächste reagiert und war in der Nähe des Pfades mit der Pistole in der Hand aus ihrem Zelt herausgestürmt. Aber einer der Schützen stand nur ein paar Schritte entfernt und hatte sein automatisches Gewehr sofort auf sie gerichtet, ehe sie sich noch den Schlaf aus den Augen reiben konnte. Als sie in den Gewehrlauf starrte, hatte sie keine andere Wahl, als ihre Waffe auf den Erdboden fallen zu lassen. Der Schütze reagierte, indem er mit dem Gewehr gegen ihre Schulter stieß, so dass sie auf die Knie sank.
    »Was ist hier los?«, rief Professor Haasis, während er halb bekleidet aus seinem Zelt auftauchte.
    »Klappe halten«, befahl der andere Schütze und rammte seinen Gewehrkolben gegen die Rippen des Professors. Haasis flog nach vorn und gab einen Schmerzenslaut von sich, als sein Körper auf den Erdboden prallte. Sophie kroch zu ihm hinüber und half ihm auf die Füße, wobei beide im Licht der Lampen über ihnen heftig schwankten. Ein weiterer Angreifer erschien auf dem Pfad und übernahm es, Sophie und Haasis zu bewachen, während die anderen Schützen die Archäologiestudenten aus den Zelten trieben. Sophie blickte zu Dirks Zelt und ließ sich ihre Überraschung nicht anmerken, als einer der Schützen feststellte, dass es leer war.
    Oben auf dem Pfad kam es zu einem lauten Tumult, dann kamen mehrere Gestalten in Sicht. Einer der Agenten der Antiquities Authority, den rechten Arm blutüberströmt, kam den Weg heruntergestolpert, während er Sam mühsam stützte. Sophies Stellvertreter hatte eine Platzwunde, die sich quer über die Stirn zog, und setzte die schlurfenden Füße benommen voreinander. Zwei weitere Männer mit Gewehren gingen hinter ihnen und trieben die verwundeten Männer vor sich her ins Lager.
    »Sam, bist du okay?«, rief Sophie und ging den beiden Agenten entgegen. Sie half Sam dabei, sich neben den anderen Gefangenen auf dem Erdboden niederzulassen.
    Eine der Studentinnen kümmerte sich um den Agenten namens Raban und wickelte ein zerrissenes Hemd um seinen verwundeten Arm, während Sophie eine flache Hand auf Sams blutende Stirn presste.
    »Wo ist Holder?«, fragte sie

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