Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
unendlich gut und befriedigt.
Ihre Welt war wieder im Lot.
Auf dieser Grundlage war der dritte Schritt möglich, mit Liebe, Mitgefühl und Weisheit auf das reale Ereignis zu schauen.
Rebecca spürte deutlich, wie die Wut schwand und ihr Herz weich wurde. Auf einmal empfand sie Verständnis statt Zorn für ihren
Mann. »Er hat solche Angst davor, alt zu werden. Mit einer jüngeren Frau glaubt er, jung zu bleiben.« Sie erkannte außerdem:
»Er hat sich selbst eingeredet, dass er mich nie geliebt hat – das stimmt einfach nicht. Und er hat mich abgewertet, damit
er kein schlechtes Gewissen haben musste, als er mich verließ.« Sie sah auch liebevoll auf sich selbst: »Ich habe daraus gelernt.
Heute wäre ich aufmerksamer, ich würde schon die ersten Anzeichen einer Krise ansprechen. Natürlich wäre ich auch in finanzieller
Hinsicht nie mehr so blauäugig.« Dabei wollte sie es schon bewenden lassen, aber es gab noch zwei weitere wichtige Schritte
im Programm.
Rebecca stellte sich vor, wie sie im Rolls-Royce durch Altona fuhr und hoheitsvoll wie die Queen nach rechts und links grüßte.
In ihrer Straße hingen die Nachbarn aus dem Fenster, winkten und schwangen kleine Papierfähnchen. Begeistert riefen sie: »Super,
Rebecca, du hast es geschafft!«, »Bravo, Rebecca!«, »Das hast du großartig gemacht, du bist unsere Heldin!« Bei dieser Vorstellung
musste Rebecca laut lachen.
Und dann kam noch der Empfang im Rathaus. Der Bürgermeister hielt eine Rede: »Liebe Rebecca, wir sind stolz darauf, dass Sie
diese |51| schwierige Krise so großartig bewältigt haben. Es ist eine besondere Leistung, souverän mit der Vergangenheit umzugehen. Im
Namen der Kulturbehörde überreiche ich Ihnen deshalb den Erinnerungsfilmpreis.« Lächelnd nahm Rebecca eine Statue entgegen,
die dem
Oscar
sehr ähnlich sah. Die würde sie auf die Kommode in ihrer Diele stellen. Unter rauschendem Beifall verließ sie den Rathaussaal.
Nach dem Coaching sagte Rebecca: »Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemals so entspannt auf das Gewesene schauen könnte. In
mir ist ein friedliches, sanftes Gefühl.«
Lingos Programm ist in Bezug auf einzelne, klar definierbare Ereignisse sehr effektiv. Es kann wie eine Löschtaste auf Ihrem
geistigen Bildschirm wirken und Ihnen eine wunderbare Befreiung schenken.
Ändern Sie Ihre Vergangenheit
Möglich, dass Sie jetzt sagen: »Das mag ja eine gute Methode sein, nur bei mir greift die leider nicht. Damit sich die Bremsen
in meinem Kopf lösen, müsste man schon meine gesamte Vergangenheit löschen.« Gut, ich nehme die Herausforderung an. Aber zunächst
möchte ich Ihnen dazu einen Hintergrund vermitteln.
Vor kurzem hielt ich in Berlin einen Vortrag zum Thema »Wie werde ich glücklich«. Ich fragte das Publikum: »Was glauben Sie,
zu wie viel Prozent bestimmt Ihre Vergangenheit Ihre Gegenwart – zu 25, 50 oder 75 Prozent?» Die Hände gingen bei unterschiedlichen
Zahlen hoch. Anschließend waren die Zuhörer gespannt, ob sie richtig geschätzt hatten. Meine Auflösung war allerdings etwas
anders als erwartet. Ich verriet keineswegs die »richtige« Prozentzahl, sondern sagte: »Je stärker Sie an die Macht der Vergangenheit
glauben, desto stärker ist Ihre Tendenz, sich als Opfer zu fühlen und passiv zu bleiben.«
»Tut mir leid – ich kann nicht anders«
Ich will es nicht schönreden, die negativen Einflüsse unserer Vergangenheit sind oft nachhaltig. In meiner Praxis habe ich
das schließlich |52| immer wieder erfahren. Manchmal schaffen wir es einfach nicht alleine, die Folgen von Kindheit und Jugend aufzulösen. Dann
ist eine Psychotherapie oder ein Coaching durchaus hilfreich. Kritisch ist es nur, wenn wir resigniert die Hände in den Schoß
legen und die Vergangenheit als Alibi dafür verwenden, uns nicht zu verändern.
Meine Eltern haben mir keinen Rückhalt gegeben. Deshalb fehlt es mir an Selbstbewusstsein.
Mein autoritärer Vater ist schuld, dass ich es nicht schaffe, anderen Grenzen zu setzen oder Nein zu sagen.
Aus mir konnte nichts werden, ich habe keine gute Ausbildung erhalten.
Ich hatte ein behindertes Geschwister und habe gelernt, immer für andere da zu sein.
Ich musste als Teenager auf meine kranke Mutter Rücksicht nehmen, seitdem bin ich zu sehr auf Harmonie bedacht.
Meine katholische Erziehung steckt mir noch so in den Knochen, dass ich meine sexuellen Wünsche als sündig empfinde.
Ich stamme aus einfachen Verhältnissen, deshalb
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