Wunscherfuellung Fuer Selbstabholer
oder Reiseberichte
in der Wochenendausgabe ihrer Zeitung liest. »Da möchte ich gerne hin«,
seufzt sie. Schließlich fasst Lilo einen Entschluss. »Ich will nicht mehr nur davon
träumen«, erklärt sie ihrer Freundin Gaby. »Ich mache das jetzt.« Im Mai
wird sie fünfzig. Zu diesem runden Geburtstag schenkt sie sich selbst eine
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Rundtour durch Namibia inklusive Wildbeobachtung im Etosha-Nationalpark
. Sie rechnet ihre Finanzen durch, sucht sich eine passende Reisegesellschaft
und bucht eine vierzehntätige Reise.
Lilos Wunsch lässt sich mit wenigen Fragen in ein praktikables Ziel verwandeln:
Was möchte ich? Zehn Tage Safari in Namibia.
Wann möchte ich es? Um den 18. Mai herum.
Was muss ich dazu tun? Anmeldung bei einem Reiseveranstalter, Impfungen, Malariaprophylaxe.
Was brauche ich dazu? 1 800 Euro.
Wie bekomme ich das? Ich nehme das Geld von meinem Sparbuch.
Falls es sich bei Ihnen um einen Wunsch handelt, der sich direkt umsetzen lässt, können Sie diese Fragen sicher problemlos
beantworten. Überprüfen Sie das doch gleich einmal.
Was möchte ich? .................................................
Wann möchte ich es? .................................................
Was muss ich dazu tun? .................................................
Was brauche ich dazu? .................................................
Wie bekomme ich das? .................................................
Um aber gleich einem Missverständnis vorzubeugen: Dass sich Ihr Wunsch in ein Ziel verwandeln lässt, das Sie auf direktem
Weg erreichen können, heißt nicht unbedingt, dass Sie es auch leicht und schnell umsetzen können. Manchmal zieht sich die
Erfüllung über einen längeren Zeitraum hin, etwa wenn Sie ein Diplom erwerben möchten oder länger auf etwas sparen müssen.
In dem Fall empfiehlt es sich, das Endziel in Zwischenziele zu zerlegen. Nach dem Motto: »Wie isst man einen Elefanten?« Antwort:
»Stück für Stück.« (Verzeihung, liebe Artenschützerinnen und Vegetarierinnen, das ist nur bildlich gemeint). Auf dem Weg zum
Motorrad-Führerschein zum Beispiel wäre jede erfolgreich absolvierte Fahrstunde |64| eine Etappe. Und wenn Sie das Geld für die teure Digitalkamera zusammenbekommen wollen, ist jede Summe, die Sie eisern Monat
für Monat zurücklegen, ein Zwischenziel.
Egal, ob es schnell oder langsam geht – entscheidend ist, dass Sie die Erfüllung Ihres Wunsches mit einem klaren Plan sicher
erreichen können. Dazu müssen Sie das Ziel nur eindeutig formulieren, den Weg dorthin genau beschreiben und beides mit einem
fixen Datum versehen. Hilfreich ist es außerdem, den Plan schriftlich niederzulegen. So ist er Ihnen präsent und erhält mehr
Verbindlichkeit. Dann müssen Sie dieses Programm nur noch umsetzen – und Sie haben Ihr Ziel erreicht.
Ihr Wunsch und der flexible Weg zum Ziel
Vielleicht stellen Sie aber auch fest: So einfach ist das bei mir nicht. Ich weiß zwar, wo ich hin will, aber wie ich zum
Ziel komme, lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit planen. Zu meinem Wunsch passt kein striktes Programm.
Damit können Sie durchaus Recht haben. Eine präzise Planung bis hin zum Ziel bewährt sich nämlich nur für Wünsche, die völlig
Ihrer Kontrolle unterliegen. Für Wünsche, die mit ungewissen Faktoren zusammenhängen, ist es die falsche Strategie. Zu solchen
Wünschen zählen zum Beispiel diese:
Sie wünschen sich eine Familie.
Sie möchten einen liebevollen Partner.
Sie möchten endlich wieder gesund werden.
Sie wollen sich selbstständig machen.
Sie möchten mehr Geld verdienen.
Sie wollen Karriere machen.
Wann immer Sie auf die positive Reaktion anderer Menschen angewiesen sind oder die äußeren Bedingungen nicht exakt voraussehen
können, empfiehlt sich Folgendes: Planen Sie Schritt für Schritt und passen Sie sich den Gegebenheiten flexibel an.
|65| Mit der Bergsteiger-Technik zum Ziel
Ein gutes Beispiel für so eine dynamische Vorgehensweise ist die Besteigung eines Berges: Der Gipfel steht zwar unverrückbar
fest, doch wie man ihn erreicht, kann man nicht exakt vorherbestimmen.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen mit kompletter Ausrüstung am Fuße des Großkogels, schauen zur schneebedeckten Spitze hinauf
und verkünden entschlossen: »Da oben will ich hin.« Zunächst geht alles gut, Sie kommen zügig voran. Nach einigen Stunden
zieht plötzlich ein Unwetter auf. Sie sind kein Weichei, das sich von ein paar Regentropfen abschrecken lässt, aber
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