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Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Titel: Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Braun Telefonbuchverlage GmbH & Co. KG
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Ihr Opfer schrie für einen Moment auf.
    Â»Stillhalten hab ich gesagt.«
    Die Spritze wirkte schnell. Thomas’ Kraft verließ ihn, er verlor das Bewusstsein, sein Kopf senkte sich auf die Brust. Steffi nahm eine Decke und legte sie über ihn, damit kein Außenstehender sehen konnte, wer oder was sich auf ihrem Rücksitz verbarg. Hastig schloss sie die Heckklappe und setzte sich hinters Steuer. Kurz bevor sie den Zündschlüssel umdrehen konnte, hörte sie das Fiepen eines Handys. Sie stieg noch einmal aus, ging zu Thomas und durchsuchte seine Taschen. Wie er es geschafft hatte, war ihr nicht klar, aber tatsächlich hatte er heimlich sein Handy eingesteckt. Sie zog es hervor und sah auf dem Display, dass »Elisabeth Lehmann« anrief. Sollte sie doch bis zum jüngsten Tag klingeln. Steffi wartete, bis das Fiepen vorbei war.
    Â»Mit mir macht ihr keine Handyortung.«
    Sie holte aus und schmetterte das Telefon mit aller Wucht auf den Boden. Tausend kleine Teile sprangen von ihm ab. Zum Glück hatte sie stabile Schuhe an, mit denen sie noch mehrmals auf das Handy treten konnte.
    Â»Lebend bekommst du ihn nicht mehr. Ich hab meinen Andreas auch nicht mehr.«

    Â»Das letzte Mal konnten wir sein Handy in der Tiefgarage seiner Firma orten«, gab Dr. Klose durch.
    Â»Geben Sie mir noch schnell die Adresse, wir sind in Windeseile dort«, erklärte Moritz, während Olivia sich durch den Verkehr auf der Autobahn zwischen Weinheim und Mannheim kämpfte.
    Â»Okay. Alles verstanden. Wir melden uns von dort.« Moritz legte auf.
    Â»Ich habe starke Zweifel, dass wir ihn dort finden«, gab Olivia zu.
    Â»Da könntest du recht haben.«

    Wenige Minuten später standen Olivia und Moritz in der Tiefgarage vor den Scherben eines Handys. Moritz fluchte laut, während Olivia mit den Fußspitzen die Scherben zur Seite schob, so als würde sie dort etwas suchen.
    Â»Das war wohl Thomas Lehmanns Telefon«, seufzte Moritz. Olivia setzte sich mit Dr. Klose in Verbindung. Als er abnahm, ließ sie ihn nicht aussprechen.
    Â»Wir haben das Handy von Lehmann gefunden. Es ist zerschmettert. Das hat er nicht fallen lassen, das war Absicht«, berichtete sie ihrem Chef.
    Â»Also hat sich Steffi Groß ihn schon geschnappt.«
    Â»Davon ist auszugehen«, schaltete sich Moritz in das Gespräch ein, »sie will sich schleunigst an ihm rächen.«
    Â»Aber wenn sie ihn töten möchte, warum hat sie das nicht gleich an Ort und Stelle erledigt?«, fragte Dr. Klose. Olivia dachte eine Weile über Steffi nach.
    Â»Ich glaube nicht, dass Steffi ihn einfach so töten kann. Sie hat das noch nie getan. Sie kann ihm nicht eine Pistole an den Kopf halten und einfach abdrücken«, analysierte Olivia die Situation.
    Â»Da könnten Sie recht haben, Frau von Sassen«, bestätigte Dr. Klose, »aber was würde sie tun?«
    Olivia versucht sich in Steffi hineinzuversetzen.
    Â»Wenn Steffi Groß ihn schon umbringen will, dann wird sie das mit ihren Mitteln tun«, erklärte die Ermittlerin. »Und was sind ihre Mittel?«, hörte sie es aus dem Telefon fragen.
    Â»Die Medikamente einer Krankenschwester!«, fiel es Olivia und Moritz zugleich ein. Sie beiden rannten zurück zu ihrem Dienstwagen, während sie weiter mit Dr. Klose verbunden waren.
    Â»Sehr gut«, lobte dieser seine beiden Kommissare, »vermutlich ist sie auf dem Weg ins Theresienkrankenhaus.«
    Olivia stimmte ihm zu: »Und wenn sie ihn getötet hat, kann sie ihn unauffällig in der Pathologie loswerden.« »Die Medizinstudenten werden sich freuen«, meinte Moritz.
    Â»Gute Arbeit!«, fügte Dr. Klose abschließend hinzu.
    Sie kamen am Dienstwagen an. Moritz drängelte sich plötzlich auf die Fahrerseite. Olivia sah ihn fragend an. »Was ist, du willst doch nicht fahren, dachte ich.«
    Â»Na, mit Blaulicht schon«, antwortete er.
    Â»Nichts da.«
    Sie drängte ihn zur Seite, schlüpfte an ihm vorbei und steckte ihren Schlüssel in das Zündschloss.
    Â»Du musst dich schon beeilen, wenn du noch mitwillst!« Moritz saß noch nicht richtig auf dem Beifahrersitz, da hatte Olivia bereits das Blaulicht an und gab Gas.

    Thomas Lehmann öffnete langsam die Augen. Er war verwirrt und wusste nicht, wo er sich befand. Mühsam blinzelte er um sich. Soweit er seine nähere Umgebung erkennen konnte, standen überall merkwürdige

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