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Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi

Titel: Wut im Quadrat - Mannheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Braun Telefonbuchverlage GmbH & Co. KG
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orten?«, fragte Moritz.
    Â»Ich kann sie höchstens anpiepsen. Normalerweise reagiert sie darauf sofort.«
    Â»Tun Sie das!«, befahl Moritz.
    Der Pfleger gehorchte. Die beiden warteten eine Weile auf eine Reaktion von Steffi, doch als diese ausblieb, wusste Moritz, dass etwas nicht stimmte. Er bedankte sich bei dem Pfleger, drehte sich um und wollte gerade durch den langen Krankenhausgang zurück zum Einsatzteam rennen, als sich am Ende des Flures eine Tür öffnete und Steffi hereinkam.
    Beide schauten sich für den Bruchteil einer Sekunde an, dann war Steffi klar, dass Moritz wusste, was vor sich ging. Blitzschnell drehte sie sich um und verschwand wieder durch die Tür.
    Bis Moritz dort angekommen war, rannte Steffi längst die Treppe in den Keller hinunter. Keuchend hastete er ihr hinterher. Unten angekommen schaute er sich um. Durch den Keller führte ein langer Flur, und er befand sich jetzt genau in dessen Mitte. Sollte er nach rechts oder nach links gehen? Während er noch überlegte, zückte er seine Pistole und entschied sich dafür, den Gang nach rechts zu laufen. Vorsichtig tat er einen Schritt nach vorne. Er musste an mehreren Türen vorbei, hinter denen sich Steffi versteckt halten konnte. Als er an der ersten Kellertür ankam, rüttelte er am Griff, sie war verschlossen. Er ließ von ihr ab und ging zur nächsten, auch hier rüttelte er am Griff. Diese Tür ließ sich öffnen. Vorsichtig spähte er hinein und hielt die Pistole im Anschlag. Der Raum war klein und voller Kartons, von Steffi war keine Spur zu sehen.
    Gerade als er an der dritten Tür ankam und den Griff hinunterdrückte, flog diese in hohem Bogen auf und donnerte gegen seinen Kopf. Er taumelte und ließ die Pistole fallen. Die Tür hatte seine Nase erwischt, aus der jetzt Blut über sein T-Shirt und die geliebte Lederjacke rann. Bevor Moritz reagieren konnte, hatte er ein Skalpell an der Kehle.
    Â»Es war nicht klug von Ihnen, nach mir zu suchen«, sagte Steffi.
    Sie zerschnitt mit dem Skalpell das Kabel des Headsets und setzte die Klinge erneut an Moritz’ Hals an.
    Â»Sie hätten sich aus dieser Sache heraushalten sollen. Die geht nur den Mörder und mich was an.«

    Zur gleichen Zeit lief Olivia durch die Gänge des Krankenhauses und folgte den Wegweisern zur Station B. Als sie auf der Station ankam, war ihr Kollege nirgends zu sehen.
    Â»Moritz, wo bist du?«, fragte Olivia in das Headset, doch sie erhielt keine Antwort. Ihr schwante Böses.
    Sie hetzte den Gang entlang und schaute sich nach dem Schwesternzimmer um. Als sie es gefunden hatte, klopfte sie leise an die Tür. Nachdem sich nichts rührte, schaute sie hinein. Das Zimmer war leer. Olivia ging weiter. Aus dem nächsten Raum kam gerade eine Krankenschwester.
    Â»Entschuldigung, Kriminalpolizei Mannheim, von Sassen mein Name. Ich suche meinen Kollegen Moritz Martin«, stellte sie sich vor.
    Â»Der liegt hier nicht«, entgegnete die Schwester.
    Â»Ich weiß, dass er hier nicht liegt«, erklärte Olivia, »aber er muss hier irgendwo sein. Wir suchen Steffi Groß.« »Ach, Steffi, die hat gerade Dienst. Vielleicht ist er bei ihr.«
    Die Krankenschwester führte Olivia durch die Station, doch niemand schien Steffi gesehen zu haben. Schließlich gerieten sie an den jungen Pfleger, der vor fünf Minuten mit Moritz gesprochen hatte.
    Â»Ja, Ihr Kollege war hier und hat sich nach Steffi erkundigt. Dann ist er aber weitergegangen.«
    Â»In welche Richtung?«, fragte Olivia.
    Â»Dort lang.«
    Der Pfleger deutete den Gang entlang, an dessen Ende sich die Tür zur Kellertreppe befand. Olivia versuchte noch einmal, mit Moritz in Kontakt zu kommen.
    Â»Moritz, hörst du mich?«
    Wieder erhielt sie keine Antwort. Jetzt verständigte sie die Kollegen. Sie sollten das Krankenhaus nach Moritz und Steffi durchsuchen, wahrscheinlich befand er sich in ihren Händen.
    Olivia hastete den Gang entlang, den ihr der Pfleger gezeigt hatte, bog am Ende in einen weiteren Flur ab und kam nach einiger Zeit zur Pforte. Nirgends war eine Spur von Moritz zu finden.
    Der Pfleger war sich sicher, dass er in diese Richtung gelaufen ist. Irgendwo hier muss er doch sein
.
    Die Kommissarin lief noch einmal zurück auf die Station und zu der Stelle, an der sie mit dem Pfleger gesprochen hatte. Sie blickte den Gang hinunter. Dem Pfleger zufolge, war Moritz hier entlanggelaufen.

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