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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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gemeinsam unternehmen? Vielleicht zum Strand, oder wandern.“
    „Wäre Spitze.“
    „Kriegst du frei?“
    „Ich bin doch selbstständig! Vergessen?“
    Er grunzte.
    Der Film lief im Hintergrund weiter, und meine Hand erforschte seine erschlaffte Muskulatur. Sein Atemrhythmus änderte sich allmählich, sein Körper erschlaffte. Ich stützte mich auf den Ellbogen auf.
    Er war eingeschlafen.
    Ich zog eine Grimasse und ließ mich von der Couch rollen. Er wachte auf.
    „Willst du los?“
    „Ich muss. Wird Zeit für mich.“
    Er rappelte sich mühsam hoch. „Du musst mir deine Telefonnummer hier lassen.“
    Ich kramte eine Visitenkarte hervor und reichte sie ihm. Er nahm sie entgegen, stand auf und schob sie in eine seiner Jeanstaschen, begleitete mich dann zum Wagen hinaus und umarmte mich kurz.
    „Ich melde mich“, sagte er. „Dann gehen wir aus und unternehmen was.“
    Ich nickte, als glaubte ich ihm, und fuhr davon.

17. KAPITEL
    R OSA D ESSOUS
    „I ch kann mich nie entscheiden“, sagte ich.
    „Ich auch nicht“, sagte Louise, die neben mir vor der Dessert-Vitrine im „Papa Haydn’s“ kauerte, dem Restaurant in Portlands Nordwesten, das als das Mutterschiff für Leckermäuler galt.
    Kuchen und Torten und Baisers aus fünfzehn bis zwanzig Zentimeter hohen Schichten thronten da hinter Glas, die Bezeichnungen entweder in Schokoladenlettern am Tablettrand oder in goldfarbener Schönschrift auf in Randstücken steckenden Kärtchen. Es gab flache, mächtige, schokoladige Sachen, Obsttörtchen, Eiscreme, sogar eine gebackene Eisbombe à la Alaska.
    „Ich muss erst noch mal auf die Karte schauen“, sagte ich, und wir trollten uns zu unserem Tisch zurück, um uns erneut die Feinheiten der besichtigten Leckereien vor Augen zu führen.
    Es war Freitagnachmittag. Louise hatte sich am Morgen krankgemeldet und für ihr seelisches Gleichgewicht blau gemacht. Nach meiner Kenntnis gab es außer ihrem Arbeitgeber sonst niemanden, der das seinen Mitarbeitern nachgesehen hätte, doch ich vermutete, als Krisenzentrum mussten sie sich auf voll einsatzfähige Mitarbeiter verlassen können.
    Und voll einsatzfähig war Louise nicht. Eine Tragetasche voll sündhaft teurer Dessous ruhte zu unseren Füßen und wartete darauf, zu einer Boutique zwecks Umtausch zurückgebracht zu werden. Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass für Louise keinerlei Anlass bestand, die Kostbarkeiten auch zu tragen.
    Wir gaben unsere Bestellungen auf und richteten uns auf jene typisch weibliche Angelegenheit ein: aufs Reden.
    „Gestern Abend waren wir wieder essen“, sagte Louise. Sie hatte Ringe um die Augen. Zu ihren Sommersprossen wollten die nicht recht passen.
    „Was war das – das dritte Mal?“
    Ihr Blick irrte ins Leere, und ihre Finger nestelten am Teekännchen herum, das die Serviererin aufgetragen hatte. „Das vierte, und am Montag waren wir im Kino.“ Sie blickte mich an. „Ursprünglich wollte ich es dir gar nicht beichten. Ich fürchtete, du schimpfst mich aus.“
    „Wie käme ich denn dazu? Als ob ich mich in letzter Zeit besonders clever angestellt hätte!“
    „Pete hat noch immer nicht angerufen?“
    „Nein. Hatte ich auch nicht mit gerechnet.“
    „Aber trotzdem. Sah doch so aus, als machte er sich was aus dir, oder?“
    „Denkste. Offenbar nur in dem Maße, dass er versuchte, mich ins Bett zu kriegen.“
    „Männer. Ich kapier die einfach nicht.“
    „Du hast doch das Diplom in Psychologie.“
    „Hat mir einen Dreck genützt.“
    „Also, was ist passiert? Du warst gestern Abend mit Derek zum Dinner. Und?“
    „Und ich bin ungeduldig geworden. Die ganze Zeit geht er mir nicht aus dem Kopf, ich kann mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren, baue Luftschlösser bezüglich einer gemeinsamen Zukunft, küsse ihn in meinen Tagträumen, male mir aus, wie der Sex mit ihm wäre … Ich wusste aber nie, wie’s denn mit ihm stand, wie er dachte und fühlte, wenn überhaupt. Ich meine, klar, er ging mit mir aus, aber die Initiative, die hatte er nicht so recht ergriffen. Ab und zu, da ließ er mal was verlauten, das ich prompt als Interesse deutete, aber abgespielt hat sich nichts.“
    „Doppelbotschaften.“
    „Exakt.“
    Die Bedienung erschien mit unseren Süßspeisen: Louise hatte sich ein Stück achtschichtige Schokoladentorte bestellt, auf dem eine goldbestäubte Kaffeebohne auf einem dicken Klacks Schokocreme prangte, und ich bekam Panna Cotta, eine italienische Cremespeise mit Himbeeren und Soße.
    „Also

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