Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
habe es ja ohnehin schon gewußt. »Doch nicht etwa wegen dieses Kerls, den du in New York zurücklassen mußtest, hoffe ich. Ich dachte, du seist zu dem Schluß gekommen, du könntest ihn nicht heiraten, solange du das klitzekleine Problem deiner Jungfräulichkeit nicht aus dem Weg geräumt hast? «
    Jocelyn errötete nicht wie beim ersten Mal, als ihre ungewöhnliche Situation Gesprächsthema gewesen war. Von der Zeit an hatten sie so oft darüber geredet, daß sie nicht mehr erröten konnte.
    »Ich habe es mir nicht anders überlegt«, erwiderte Jocelyn. »Charles hat von Edward gewußt, hat ihn auf seiner Europareise sogar getroffen. Unter keinen Umständen würde ich zulassen, daß Charles etwas von Edwards Leiden erfährt. So kann ich das Andenken an Edward nicht beschmutzen lassen. Und wenn ich ihn heiraten würde, wäre es ausgeschlossen, daß Charles nichts davon erführe - es sei denn, natürlich, er hätte dasselbe Leiden, und so jung, wie er ist, ist das höchst unwahrscheinlich. «
    »Und so angriffslustig, wie er im Sexuellen ist. Du hast mir doch erzählt, daß er dich in diesem Schlafzimmer in die Enge getrieben und fast... «
    »Ja, gut, wir waren uns beide einig, daß er in der Lage wäre, mehr als nur seine ehelichen Pflichten wahrzunehmen. «
    Jetzt errötete Jocelyn. Sie hatte nicht vorgehabt, Vanessa diesen Zwischenfall anzuvertrauen, aber wie üblich hatte die ältere Frau es aus ihr herausgeholt. Nicht etwa, daß sie sich dessen schämte, was passiert war. Charles hatte ihr damals schon einen Heiratsantrag gemacht. Und wenn sie bei dieser Party eine Spur zuviel getrunken und sich deshalb von Charles hätte verführen lassen, dann wäre das gar nichts so Schlimmes, wenn man bedachte, was sie füreinander empfunden hatten. Aber in jener Nacht hatte sie ihre mißliche Lage vergessen, und wenn Vanessa nicht gekommen wäre, um nach ihr zu sehen, und damit Charles leidenschaftlichen Umarmungen ein Ende gesetzt hätte, gäbe es längst keine Probleme mehr. Charles wäre dahintergekommen, daß die Witwe des Duke of Eaton noch jungfräulich war.
    »Wenn du in Marokko lockerer gewesen wärst«, rief ihr Vanessa jetzt ins Gedächtnis zurück, »hättest du doch eine nette kleine Affäre mit diesem Scheich - wie hieß er doch noch mal - haben können, der dir ständig nachgelaufen ist. Er hat Edward nicht gekannt, hat noch nicht einmal gewußt, daß du verwitwet bist, konnte kaum ein Wort Englisch, und nichts hätte sich geändert. Und dabei ist alles, was du brauchst, meine Liebe, ein einziger Liebhaber, und dein Problem ist aus der Welt geschafft. «
    »Es war noch zu früh, Vanessa. Ich war noch im Trauerjahr, denk doch daran. «
    »Ich sehe nicht ein, was das damit zu tun hat. Ich hoffe du glaubst nicht, ich hätte ein Jahr gewartet, nachdem der Graf gestorben ist, ehe ich mir einen Liebhaber genommen habe. Meine Güte, nein. Eine Frau kennt genauso viel Verlangen wie ein Mann. «
    »Da kann ich nicht mitreden. «
    Vanessa grinste, als sie den zimperlichen Tonfall hörte. »Nein, allerdings nicht - aber eines Tages wirst du es können. Oder wirst du schon wieder nervös? «
    »Keineswegs«, sagte Jocelyn und meinte es ernst, doch es war etwas ganz anderes, darüber zu reden, als es tatsächlich zu tun. »Es ist an der Zeit, daß ich endlich herausfinde, worum dieser ganze Wirbel sich dreht. Das bloße Wissen, wie man es macht, befriedigt meine Neugier nicht mehr. Aber es kann nicht einfach irgendein Mann sein. «
    »Nein, natürlich nicht. Beim ersten Mal reicht eine gewisse Anziehungskraft nicht. Du mußt wenigstens vor Begeisterung ganz hinüber sein. «
    »Ich habe mich umgesehen«, sagte Jocelyn zu ihrer Verteidigung.
    »Das weiß ich doch, meine Liebe. Offensichtlich waren diese dunkelhäutigen, schwarzhaarigen Männer in Mexiko einfach nicht dein Fall. Wärst du bloß zu diesem Entschluß gekommen, bevor du einen ernst zu nehmenden Ehekandidaten wie Charles getroffen hattest. «
    »Aber woher hätte ich denn wissen sollen, daß ich noch einmal heiraten möchte? «
    »Ich habe dich gewarnt, daß diese Dinge einfach passieren. Niemand plant, sich zu verlieben. «
    »Trotzdem war ich davon überzeugt, daß ich niemals würde heiraten wollen. Schließlich müßte ich in dem Fall eine Menge Freiheit aufgeben, die ich inzwischen sehr auskoste. «
    »Bei dem richtigen Mann spielt das nicht die geringste Rolle. «
    Auf der langen Seereise von New York nach Mexiko hatten sie gemeinsam ausgeheckt, daß

Weitere Kostenlose Bücher