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Wyoming 2 - Wildes Herz

Titel: Wyoming 2 - Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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konnte, daß hier und jetzt alles geregelt wurde und ein für allemal Schluß war?
    Außer dem Mann, der sie an sich preßte, ihr eine Hand vor den Mund geschlagen hatte und ein Messer an ihre Kehle hielt, sah sie nun einen zweiten. Er hatte sich an der Ecke gegen die Hauswand gepreßt und hatte eine Hand unter seiner dicken Jacke. Sie bezweifelte nicht, daß er eine Waffe darunter verbarg, da man ihn von der Straße aus sehen konnte. Sie war zwischen zwei Gebäude gezerrt worden, und es war wenig Wahrscheinlich, daß man sie dort entdeckte, es sei denn, jemand käme an dieser engen Gasse vorbei, wie ja auch sie gerade vorbeigegangen war. den. Sie konnte nicht verstehen, warum sie einfach nur dastanden. Bestimmt hatten sie Pferde hinter den Häusern bereit-
    stehen, um sie fortzubringen. Sie gaben ihr doch nur Zeit um zu beschließen, nicht mit ihnen zu gehen. Wenn sie ihr nicht augenblicklich die Kehle aufschlitzten, könnte es ihr vielleicht gelingen, sich loszureißen oder doch wenigstens zu schreien.
    Sie wollte gerade nach dem Mann treten, der hinter ihr stand, als der andere Mann sagte: »Da kommt er, Dewane. «
    Wer? Colt nicht. Er müßte noch auf dem Bahnhof sein, um sein Pferd abzuholen, aber vielleicht war er auch schon auf dem Heimweg. Doch sie wußte, daß es Colt war, und sie wußte auch, daß sie nicht auf ihn gewartet hätten, wenn sie nicht vorgehabt hätten, ihn zu töten. Ihre Panik ließ sie regungslos erstarren. Sie war gelähmt, und jede Wärme und jede Farbe wich aus ihr. Und dann war er da, bog um die Ecke und blieb abrupt stehen, als ihm ein Revolver an die Schläfe gepreßt wurde.
    »Wage es nicht, auch nur Atem zu holen«, wurde ihm gesagt.
    Colt tat es nicht, denn seine Wut war so gewaltig, daß sie ihn fast erstickte. Wie dämlich war er eigentlich, daß er sich nicht selbst gefragt hatte, warum die Herzogin plötzlich eine andere Richtung eingeschlagen hatte und zwischen zwei Häusern verschwunden war? Er hatte geglaubt, sie versuchte lediglich, ihn abzuschütteln, aber darauf konnte er sich jetzt nicht herausreden. Ein Blick in ihr Gesicht zeigte ihm, wie sehr sie sich fürchtete - sie weinte sogar. Das reichte aus, um in ihm den Trieb zu töten wachzurufen, und nichts anderes hätte seine Mordlust derart anstacheln können. Keiner von den beiden Kerlen würde lebend davonkommen, wenn es es verhindern konnte.
    »Du kannst ganz ruhig sein, Clint. Er wird nichts tun, solange dieser zarte Hals in Gefahr ist. Habe ich nicht recht, Rothaut? « kicherte Dewane. »Du erinnerst dich wohl nicht mehr an mich, was? Ich schätze, du hast schon bei so vielen Männern schneller gezogen, daß du sie dir nicht mehr alle merken kannst, was? «
    »Owen, stimmt das? «
    »Da fühle ich mich doch geschmeichelt. Und jetzt sind die
    Rollen vertauscht, nicht wahr? Ich wette, du dachtest, du hättest uns eins ausgewischt, stimmt's, als du mit der Kleinen durchgebrannt bist? Aber siehst du, der gute Miles, der hat uns doch gesagt, wo das Mädchen hin will. Da brauchten wir doch nicht ein Halbblut zu verfolgen, wenn wir uns einfach hinsetzen und seelenruhig abwarten konnten. « »Dann ist der Engländer also hier in der Stadt? «
    »Frag lieber, wie sauer er ist, und nicht, wo er steckt, denn das kann dir gleich sein, aber seine Wut kriegst du ab. «
    Darüber lachte Clint, der nicht dabei gewesen war, als sie das Mädchen das letzte Mal zu sich geholt hatten, aber alles darüber gehört hatte. Dewane fand das gar nicht komisch, denn er hatte es miterlebt.
    »Am liebsten hätte er uns alle umgebracht, weil wir Jagd auf Angel gemacht haben und dann feststellen mußten, daß er sie euch zurückgebracht hat«, fuhr Dewane fort. »Und dann ist er noch wütender geworden, als in Colorado meinen dummen Bruder und Saunders der Goldrausch gepackt hat und sie uns sitzengelassen haben. « Jetzt grinste er. »Du kannst deine allerletzten Atemzüge darauf wetten, daß er sie für alle Schwierigkeiten, die sie ihm gemacht hat, büßen läßt. Bist du bereit, für deinen Anteil zu bezahlen? Du hast uns das Leben auch ganz schön schwer gemacht. «
    »Meinen Anteil? «
    »Glaubst du vielleicht, wir wüßten nicht, daß du auf uns geschossen hast, als Angel abgehauen ist, Thunder? «
    »Das ist doch dein Indianername, oder? « Clint war so dreist, diese Frage zu stellen. »Wenn noch was dazugehört, dann spuck es jetzt aus. « Dann höhnte er: »Wir wollen sichergehen, daß wir deinen vollständigen Namen auf den Grabstein

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