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Wyrm. Secret Evolution

Wyrm. Secret Evolution

Titel: Wyrm. Secret Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Stück weiter vorgebeugt hätte, wenn er nur ein bisschen mutiger gewesen wäre und vor allem schneller …
    Jetzt hockte er auf dem Boden des Ganges, der sich immer tiefer in die Eingeweide der Erde gebohrt hatte, und versuchte verzweifelt, zu verstehen, was gerade geschehen war. Dem war nicht gerade hilfreich, dass ihn dabei die Schwäche wieder eingeholt hatte, die ihn noch bis vor Kurzem ans Krankenhausbett gefesselt hatte.
    Â»Wo ist Alina?«, fragte Maya zum wiederholten Mal.
    Â»Mensch, Nico, nun rede doch endlich mit uns!«, Jana beugte sich zu ihm herunter und rüttelte ihn an der Schulter. »Wo ist Alina? Sie kann doch nicht vom Erdboden verschluckt sein.«
    Es gelang Nico, sich ein Stück weit aufzurichten. Die Welt verschwamm um ihn herum. Als er wieder halbwegs klar sehen konnte, stand Jana vor ihm und sah erwartungsvoll auf ihn herab.
    Â»Ich weiß nich, wo se is«, nuschelte er.
    Â»Aber du warst doch direkt hinter ihr!«
    Â»Also musst du doch auch wissen, wo sie geblieben ist!«, ergänzte Maya.
    Nico hatte Mühe, in die Wirklichkeit zurückzufinden. Er ignorierte die Hand, die ihm Maya hilfreich entgegenstreckte, und stemmte sich mit seiner letzten verbliebenen Kraft eigenständig hoch.
    Â»Wo wart ihr denn eigentlich?«, fragte er seinerseits. Es fiel ihm schwer, die Worte über die Lippen zu bringen, vor seinen Augen tanzten Sternchen. »Ich d-d-dachte, wir wollten …« Er riss sich zusammen. »Wir wollten zusammenbleiben. Und plötzlich wart ihr weg!«
    Jana winkte ungeduldig ab. »Unwichtig. Es herrschte plötzlich so ein dichtes Wabern, das hat uns die Sicht versperrt. Ich habe euch noch nachgerufen – aber ihr wart schon zu weit voraus.«
    Â»Und dann sind wir wohl irgendwo falsch abgebogen – und waren plötzlich in einer Sackgasse. Aber als wir das gemerkt haben, sind wir sofort … wieder … umgekehrt.« Maya hustete. »Mann, wenn ich nicht bald was zu trinken kriege, kippe ich noch um.«
    Â»Geht mir auch so«, sagte Jana ungeduldig. Sie versetzte Nico einen freundschaftlichen Rippenstoß, den dieser normalerweise kaum gemerkt hätte. Jetzt hatte er Mühe, dabei das Gleichgewicht zu halten. »Und nun sag schon: Wo ist Alina?«
    Â»Sie war nur ein k-k-kleines Stück vor mir«, stotterte Nico. Er stützte sich mit beiden Händen an der Wand ab, um nicht wieder in sich zusammenzusacken. »Ich habe noch versucht, sie zu packen, a-a-aber dann ist sie gestürzt. Ich wollte noch … ich wollte noch …«
    Maya winkte ab. »Wir müssen ihr hinterher.« Sie zwängte sich an Nico vorbei, und für einen Augenblick verhakten sie sich so sehr ineinander, dass sich Nico mit aller Gewalt gegen die raue Wand pressen musste, damit Maya wieder freikam. »Wir müssen da runterklettern«, keuchte sie, während sie über den unebenen Boden vorwärtsstolperte. »Sie suchen …«
    Sie brach mit einem überraschten Laut ab. »Was erzählst du denn da für einen Unsinn? Alina kann doch unmöglich vor dir gewesen sein!«
    Â»Was?« Nico wandte mühsam den Kopf in die Richtung, in die Maya deutete. Es war so schummrig, dass Nico auf den ersten Blick kaum etwas erkennen konnte.
    Dann begriff er. Dort, wo eben noch ein riesiges Loch in der Wand geklafft hatte, versperrte ihnen jetzt Geröll den Weg.
    *
    Robbie schlug die Augen auf. Er hatte schlecht geträumt. Zuerst waren es widerlich aussehende Monster mit grässlichen Fratzen und Klauenhänden, die sich in sein Zimmer schlichen und allerlei Unsinn machten. Robbie kannte sie schon. Sie tauchten öfters auf und ärgerten ihn. Noch vor gut einem Jahr hatte er richtig Angst vor ihnen gehabt. Mittlerweile betrachtete er sie eher als seine heimlichen Freunde.
    Doch dann war es wirklich gespenstisch geworden. Die Monster waren plötzlich weg gewesen, beinahe so, als hätten sie es mit der Angst zu tun bekommen. Und das zu Recht.
    Etwas ganz Scheußliches begann sich aus der Unendlichkeit in diese Welt zu winden. Robbie hatte das Gefühl, als kröche eine böse Macht durch Fenster- und Türritzen. Die Luft schmeckte nach Düsternis. Das Atmen fiel ihm schwer. Er hörte glitschige, quatschende Geräusche, die fast so klangen, als würde seine Mama mehrmals hintereinander einen klatschnassen Aufnehmer aus ihrem großen Putzeimer ziehen.
    Ein

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