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Wyrm. Secret Evolution

Wyrm. Secret Evolution

Titel: Wyrm. Secret Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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für den Handyempfang dort unten testen sollen, ein harmloses Experiment mit zielgerichteter Strahlung zum Nutzen der großen Netzbetreiber, gefolgt von langweiligen Auswertungen mithilfe seiner selbstgeschriebenen Spezialsoftware. Was aber hatten die Jugendlichen in den vergessenen U-Bahn-Stollen getrieben? Ein fröhlich-aggressives Spiel mit Sprengstoffen, das außer Kontrolle geraten war? Den Test von Feuerwerkskörpern?
    Oder hatten sie ganz bewusst den unterirdischen Bahnhof in die Luft gesprengt?
    Â»Rauchschwaden … alles voller Rauchschwaden …«, drang Hagens Stimme heiser aus den Lautsprechern. »Die dringen selbst durch unsere Atemmasken durch. Und sie nehmen uns die Orientierung.«
    Wie um seine Worte zu verdeutlichen, verschwamm das Bild auf dem Monitor vollständig. Es war nicht nur Rauch, den Tom dort zu sehen glaubte, sondern irgendetwas … anderes. So, als kröche etwas direkt aus seinen geheimsten Albträumen auf den brillanten Flachbildschirm.
    Er schien nicht der Einzige zu sein, der plötzlich deutliches Unbehagen verspürte. Die leisen Gespräche, mit denen sich die Techniker bislang verständigt hatten, verstummten vollständig, und auch Susans hektischer Atem schien auszusetzen.
    Â»Schafft Robbies Mutter hier raus«, befahl Renegard hastig, »und holt mir diese Maya. Vielleicht erkennt sie auf unseren Videoaufnahmen, wen Hagens Leute aufgestöbert haben.«
    *
    Hagen rückte die unzuverlässige Atemmaske zurecht und starrte nach oben in Richtung der Einsturzstelle, durch die sie in diesen unterirdischen Albtraum geraten waren. Das Seil war noch da, die rettende Nabelschnur, die sie mit der Außenwelt verband.
    Irgendetwas in seinem Unterbewusstsein sagte ihm jedoch, dass diese Verbindung nicht mehr lange bestehen würde.
    Es war nicht das erste Mal, dass er nach Verschütteten suchte. Aber so etwas wie das hier hatte er noch nie erlebt. Erdbeben, Brände, Gasexplosionen – und zusammengebrochene Häuser oder alte Brunnen, die ihre Opfer scheinbar verschluckt hatten. Das waren seine alltäglichen Wirkungsstätten als Rettungsspezialist. Aber auf der Karlsstraße war ein Baum scheinbar wie von Geisterhand in die Tiefe gesogen worden, nach Tagen war dann plötzlich die Straße nachgesackt und hatte einen kompletten Wagen samt eines auf dem Rücksitz sitzenden kleinen Jungen verschluckt und zu guter Letzt auch noch einen zur Rettung herbeigeeilten Polizisten. Eine ziemlich heftige Geschichte, deren Begleitumstände fernab jeder Routine lagen.
    Einer seiner Männer stieß ihn mit dem Ellbogen an und deutete zur Seite. Hagen kniff die Augen zusammen und versuchte das zu erkennen, was Carlson entdeckt zu haben glaubte.
    Tatsächlich, da war eine fast nicht wahrnehmbare, schattenhafte Bewegung. War dort wirklich die Gestalt hin verschwunden, die für wenige Sekunden in ihrem Blickfeld erschienen war?
    Â»Was ist da bei euch los?«, hörte er Renegards Stimme in seinem Helm. »Seid ihr eingeschlafen?«
    Â»Nein.« Hagen hustete trocken, ein Laut, der in den Lautsprechern wie ein Pistolenschuss knallte. »Aber ich weiß nicht, ob wir hier wirklich weiterkommen. Der ganze Mist kann jederzeit über uns zusammenbrechen. Und dieser Gestank, der selbst durch unsere Atemmasken dringt – das ist mehr als beunruhigend.«
    Â»Aber … Feuer … ist aus?« Es krachte so laut in Hagens Helmlautsprecher, dass er trotz der schlechten Verbindung automatisch die Lautstärke herunterregelte.
    Â»Das Feuer ist erstickt«, bestätigte Hagen mit rauer Stimme. »Es geht mir jetzt jedoch um unseren Eigenschutz. Wir werden einen Roboter einsetzen, der den Hohlraum untersucht, auf den wir gerade gestoßen sind.«
    Â»Dann beeilt euch und holt zuvor alle raus, die noch da unten sind«, befahl Renegard. »Und haltet euch nicht mit technischen Spielereien auf!«
    Carlson, der dem Dialog dank seiner eigenen Helmlautsprecher hatte folgen können, drehte sich zu Hagen um und streckte den Mittelfinger vor. In ihrer Zeichensprache hieß das: »Dieses Arschloch da oben! Hat keine Ahnung, aber kommandiert uns herum.«
    Hagen nickte grimmig. Dann gab er sich einen Ruck, drückte sich an Carlson vorbei und richtete den Strahl seiner starken Taschenlampe in den Hohlraum, den sie entdeckt hatten.
    Renegard mochte ein Arschloch sein. Aber er hatte auch recht. Bis

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