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Wyrm

Wyrm

Titel: Wyrm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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entdeckte seinen Wagen im Nebenraum, zwar weiterhin ohne Kotflügel, aber auf vier unversehrten, ordentlich aufgepumpten Reifen dastehend. Karlsson – das hieß: vermutlich wohl eher Buchanan – hatte sogar noch ein Übriges getan und alle seine Papiere aus dem Büro hierher gebracht und, zu einem ordentlichen Paket verschnürt, auf dem Beifahrersitz deponiert.
    Coppelstone umkreiste den Wagen einmal, wobei er ihn mit kritischen Blicken maß. Was er sah, erfüllte ihn nicht gerade mit übermäßiger Freude, aber der Wagen war zweifelsfrei fahrbereit, ganz wie Karlsson es ihm prophezeit hatte.
    Er musste noch die Rechnung bezahlen – und sich außerdem nach dem Verbleib der beiden Kotflügel erkundigen – und machte sich deshalb auf die Suche nach dem Schmied. Hinter dem Haus, wo er ihn gerade zu hören gemeint hatte, war er nicht, doch gerade als er aufgeben wollte, vernahm er erneut eine Anzahl dumpfer, hämmernder Schläge und dann die Stimmen von zwei oder drei Männern, unter denen er auch die Karlssons zu identifizieren glaubte. Sie drangen hinter der Ecke des benachbarten Gebäudes hervor. Coppelstone ging in die entsprechende Richtung, und als er Karlsson und die anderen sah, boten sie einen so sonderbaren Anblick, dass er mitten im Schritt stehen blieb.
    Der Schmied und vier oder fünf weitere Männer standen mit nackten Oberkörpern da und schwangen Hämmer und Spitzhacken, mit denen sie auf etwas am Boden einschlugen, das Coppelstone nicht erkennen konnte, denn zwischen ihm und den Männern befand sich ein gut brusthohes, sehr dichtes Gebüsch. Der Anstrengung nach zu schließen, mit der sie zu Werke gingen und die ihre nackten Oberkörper vor Schweiß glänzen ließ, hätten sie einen Felsen spalten können, doch das Geräusch, mit dem ihre Werkzeuge auf den Boden schlugen, war viel zu leise und zu dumpf.
    Neugierig trat er näher – und blieb erneut mitten im Schritt stehen, als sein Blick über das Gebüsch fiel. Das Hindernis, dem Karlsson und die anderen Männer so verbissen zu Leibe rückten, war ein schwarzes, willkürlich gewundenes Band, das sich aus dem Unterholz vielleicht hundert Yards entfernt am Waldrand herausschlängelte und vielleicht einmal unter dem Fundament des benachbarten Hauses verschwunden war, bevor Karlsson und seine Helfer damit begonnen hatten, es abzureißen. Seine Farbe war das tiefste Schwarz, das Coppelstone jemals gesehen hatte, und er registrierte fast beiläufig, dass sowohl Karlsson als auch die anderen Männer sorgsam darauf bedacht zu sein schienen, es nicht zu berühren, ja, nicht einmal darauf zu treten.
    Außerdem erkannte er es sofort wieder. Abgesehen davon, dass es höchstens einen halben Meter breit war, hatte es eine geradezu frappierende Ähnlichkeit mit der Teerstraße im Wald.
    Plötzlich sah einer der Männer auf, blickte in seine Richtung und stieß einen erschrockenen Laut aus. Im gleichen Moment fuhren auch alle anderen herum und ließen ihre Werkzeuge sinken. Der Ausdruck auf ihren Gesichtern verhieß nichts Gutes.
    Coppelstone fand jedoch nicht einmal ausreichend Zeit zu erschrecken, denn Karlsson eilte unverzüglich auf ihn zu, ergriff ihn am Arm und zerrte ihn grob ein paar Schritte weit fort. »Was tun Sie hier?«, herrschte er ihn an. »Sie haben hier nichts zu suchen! Hat Ihnen der Sheriff nicht gesagt, dass Sie die Stadt verlassen sollen?«
    Sein Griff war so hart, dass Coppelstone die Tränen in die Augen schossen. »Aber … aber deshalb bin ich hier«, stammelte er. Eine innere Stimme riet ihm, Karlsson lieber nicht nach dem zu fragen, was er und die anderen hier taten. »Ich habe Sie gesucht.«
    »Dann haben Sie sich offensichtlich verlaufen«, antwortete der Schmied. »Ihr Wagen steht in meiner Werkstatt. Er ist fertig.« Bei diesen Worten stieß er ihn grob vor sich her, bis sie die Schmiede wieder erreichten, ließ ihn aber auch dann noch nicht los, sondern versetzte ihm einen weiteren Stoß, der ihn unsanft gegen seinen Wagen stolpern ließ.
    »Er ist fertig, wie Sie sehen. Sie können fahren.«
    Coppelstone fand mühsam sein Gleichgewicht wieder, allerdings längst nicht seine Selbstbeherrschung. Zornig fuhr er herum und funkelte Karlsson an – allerdings nicht sehr lange. Karlsson überragte ihn um mehr als Haupteslänge, und er stand wie ein wütender nordischer Kriegsgott vor ihm, halb nackt, schweißglänzend und den Hammer noch immer in der Rechten haltend.
    »Was ist mit der Rechnung?«, fragte er in einem Ton, der

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