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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ein altes Gebäude verbreitet. Die HoloNet-Sendung der Neuen Republik wurde auf allen Frequenzen ausgesendet, so daß jeder sie mit seinem persönlichen Komm empfangen konnte. Alle Holoprojektoren zeigten die Explosion des zweiten Todessterns.
    Die Menge drehte durch. Die Loyalisten wurden totenbleich, und einige von ihnen fielen in Ohnmacht. Rebellen und Sympathisanten der Rebellen verhielten sich wie die Berserker. Es dauerte nicht lange, und sie machten sich daran, eine Statue von Palpatine niederzureißen. Eine ziemlich große. Sie mußten Kabel und Gleiter einsetzen, um das zu bewerkstelligen.« Castin zuckte die Achseln. »Und dann kamen die Sturmtruppen.«
    »Um wieder Ordnung herzustellen.«
    »So könnte man das auch nennen. Sie eröffneten das Feuer auf die Menge, die die Statue niederriß. Und die Blaster waren nicht auf Lähmen geschaltet. Man konnte auf dem ganzen Platz den Geruch von verbrennendem Fleisch riechen. Dicht neben mir wurde eine junge Mutter am Kopf getroffen. Ich habe mir ihr Baby geschnappt, damit es nicht zertrampelt wurde.« Er schüttelte den Kopf, und seine Augen wurden wieder glasig. Dann verstummte er.
    »Das imperiale HoloNet hätte die Nachricht vom Tode des Imperators nie über normale Kanäle einfach so verbreitet«, sagte Face. »Die hätten die Story zuerst ein wenig verfälscht und einen imperialen Sieg daraus gemacht.«
    Castin schüttelte den Kopf, ohne dabei Face in die Augen zu sehen.
    »Also muß jemand, der über die entsprechenden technischen Fähigkeiten verfügt, die Nachricht aufgefangen und verbreitet haben. Warst das du?«
    Castin nickte. »Meine Gruppe war daran beteiligt, ja.«
    »Und deshalb ist Zsinj für dich auch ein imperialer Killer, und wenn du ihn nicht persönlich zur Strecke bringst, könnte das, was damals auf dem Platz passiert ist, wieder geschehen. Ist es das?«
    »Vielleicht.«
    »Nun, das scheint mir ein gutes Motiv zu sein.« Doch ganz war Face mit der Antwort noch nicht zufrieden. Es mochte ja sein, daß Castin sich freiwillig gemeldet und auch keinen Makel in seiner Vergangenheit aufzuweisen hatte, aber die Gefahr von Sprunghaftigkeit bestand trotzdem. Und im übrigen konnte er auch nicht sicher sein, ob Dia und Shalla vielleicht ebenfalls irgendwelche emotionellen Sprengladungen mit sich herumtrugen, die bloß darauf warteten, zu detonieren.
    »Piraten«, sagte Piggy und unterbrach damit ihr Gespräch. Der Gamorreaner ließ sich in einen Sessel zwischen Jansons Sofa und der Bar in der Nähe von Donos und Castin fallen.
    »Piraten, soll mir recht sein«, meinte Phanan. »Ist das ein neuer Gruß? Etwas Gamorreanisches? ›Verschorfte Piraten an diesem schönen Morgen wünsche ich dir.‹«
    »›Und blutige Piraten für dich.‹« Face verbeugte sich förmlich vor seinem Flügelmann.
    »Zsinj hat mit den Piraten auf M 2398 verhandelt und versucht, sie in seine Dienste zu stellen«, fuhr Piggy fort. Obwohl Piggys Stimmumwandler alles, was er sagte, mechanisch klingen ließ, hatte Face doch den Eindruck, aus den Worten des Gamorreaners eine gewisse Nachdenklichkeit heraushören zu können. »Das wäre eine Taktik, die wir bei ihm noch nicht erlebt haben. Ist seine Lage so verzweifelt, daß er sich mit Piraten einlassen muß? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube eher, daß er dabei ist, eine zweite Einheit aufzustellen, vielleicht eine entbehrliche.«
    Knirps schüttelte erneut den Kopf. »Zsinj braucht derartiges Gesindel nur, um sie auszuhorchen. Um Nachrichten von ihnen zu erhalten, Informationen, die er sich nicht auf legalem Weg beschaffen kann. Die Piraten haben nichts zu bedeuten.«
    Piggy lachte, ein lautes Grunzen. »Aber lästig kann dieses Gesindel trotzdem fallen«, meinte er. »Auch uns, wenn es sich mit Zsinj verbündet.«
     
    »Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich, Sir?« Castin Donn stand in der Tür von Wedges provisorischem Büro. Besser gesagt, er lehnte am Türstock, und seine Haltung war die eines Mannes, der in diesem Augenblick viel lieber anderswo gewesen wäre – irgendwo, nur nicht auf einem Militärstützpunkt. Er war unrasiert, und seine Augen blickten müde.
    Von einem seiner vertrauten Gespenster hätte Wedge Haltung und Aussehen akzeptiert, aber nicht von einem neuen. So räusperte er sich lediglich und blickte erwartungsvoll, als ob der Pilot überhaupt nichts gesagt hätte.
    Castin schien zu begreifen. Er nahm Haltung an, wenn auch langsam genug, um sein Widerstreben erkennen zu lassen, und

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