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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ich einen Einsatzvorschlag vor und gebe ihn Commander Antilles. Nur Sie und ich, dazu ein kleines Team, das nach Aldivy fliegt, um die Sache aufzuklären.«
    »Das würden Sie tun? Da bin ich Ihnen wirklich dankbar.« Bei dem Chaos, das im Augenblick in ihren Gedanken herrschte, und dem Durcheinander ehemaliger Rollen und Persönlichkeiten, die sie aufgegeben hatte, wäre sie im Augenblick nicht einmal imstande gewesen, einen Einkaufszettel zu schreiben.
    »Das werde ich tun.« Er stand auf und griff nach seiner Gewehrtasche.
    »Wozu das Gewehr?«
    »Etwa zweihundert Meter weiter unten zweigt dieser Tunnel nach rechts ab in eine riesige Kaverne, die fast einen Kilometer lang ist und gerade wie ein Laserstrahl. Ich habe dort am anderen Ende Übungsziele aufgestellt.«
    »Das ist außerhalb der künstlichen Schwerkraft, nicht wahr?«
    Er nickte. »Ja, in Nullschwerkraft ist es noch ein wenig schwieriger, aber das ist eine meiner besonderen Fähigkeiten, wegen denen Antilles mich in die Staffel aufgenommen hat. Und er erwartet von mir, daß ich fit bleibe. Im übrigen ist es eine ausgezeichnete Konzentrationsübung.«
    »Vielleicht sollte ich das auch einmal probieren. Mir könnte es im Moment nicht schaden, ein wenig Klarheit in meine Gedanken zu bekommen.«
    Er lächelte. »Versuchen Sie, sich etwas auszuruhen. Wir werden Sie voll einsatzfähig brauchen.«
    »Ich weiß. Der Einsatz morgen.«
    Er winkte ihr zu und ging, ließ sie mit ihren Gedanken allein.
    Sie hätte nie zustimmen dürfen, daß er diesen Aldivy-Einsatz plante und Wedge vorschlug. Sie mußte den Einsatz leiten, jede Phase, sonst konnte etwas passieren, irgend etwas, das sie verriet…
    Aber seltsamerweise war sie ganz unbesorgt. Und das war, weil sie…
    Myn Donos vertraute.
    Ihm vertraute.
    Jemandem vertraute.
    Sie schüttelte den Kopf. Das war falsch, sie sollte niemandem vertrauen. Das widersprach allen Einsatzparametern.
    Aber sie tat es doch, und wieder ertappte sie sich dabei, wie sie zu weinen begann, ohne ganz zu begreifen, warum sie das tat.
     
    Wedge kletterte die Leiter zu dem Interceptor hinauf und sah ins Cockpit, um sich zu vergewissern, daß ihn dort nicht wieder Lieutenant Kettch, Ewokpilot, erwartete. Aber sein Cockpit war leer. Er blickte auf und sah Face, der sich gerade in das Cockpit seines eigenen Interceptors sinken ließ und jetzt zu ihm herübergrinste. Vermutlich hatte er erraten, wonach er suchte. Wedge warf ihm einen gespielt finsteren Blick zu und kletterte hinein.
    Gleich darauf hörte er Face ausrufen: »Verfluchte Sithbande!«, und gleich darauf kam Lieutenant Kettch aus der offenen Luke von Faces Interceptor geflogen. Phanan, der zu seinem TIE-Jäger unterwegs war, fing den Plüschewok elegant auf und reichte ihn an Squeaky weiter.
    Wedge schüttelte den Kopf. Die Stimmung war also gut. Er begann mit den Startvorbereitungen und dem Systemcheck.
    Kell, Knirps, Donos, Tyria, Piggy und Castin waren bereits mit der Narra gestartet. Ihr Einsatz sollte etwa zur gleichen Zeit wie der der anderen Flederfalken abgeschlossen sein, erforderte aber in der Anfangsphase mehr Zeit. In mancher Hinsicht war er sogar gefährlicher, und Wedge ließ sich noch einmal kurz durch den Kopf gehen, ob es klug gewesen war, Kell Tainer die Leitung zu übertragen. Aber der Mann hatte durch keinerlei Symptome erkennen lassen, daß das Problem, das ihn in den ersten Wochen bei der Gespensterstaffel geplagt hatte, wieder aufgetreten wäre.
    Obwohl er das bisher weder Janson noch irgendwelchen anderen Angehörigen seines Kommandos gegenüber ausgesprochen hatte, vermutete Wedge, daß Kells Problem keineswegs Feigheit gewesen war. Kells Vater hatte – übrigens durch Janson – den Tod gefunden, als er in den Anfangstagen der Rebellenallianz aus einem Gefecht geflohen war, aber Kells Problem, bei gefährlichen Situationen praktisch zur Bewegungslosigkeit zu erstarren, war ihm immer wie eine besonders starke Ausprägung von Leistungsangst vorgekommen. Beim letzten Gefecht mit der Implacable allerdings hatte er sein Problem überwunden. Wedge und Janson würden ihn scharf, aber unauffällig im Auge behalten, aber für den Augenblick schien alles gut zu sein.
    Alle Systeme waren bereit, und die Diagnosedisplays zeigten achtundneunzig Prozent Effizienz an. Nicht schlecht für eine Mechanikercrew, deren Ausbildung an imperialen Sternenjägern erst vor so kurzer Zeit begonnen hatte.
    »Flederfalkenanführer an Staffel, bitte Statusbericht.« Faces Stimme

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