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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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eliminieren, das nicht für ihren Beruf und ihren augenblicklichen Einsatz wichtig war.
    Dabei vermißte sie das sorglose Leben, das sie als Kirney geführt hatte.
    Vor ihrem Einsatz bei Admiral Trigit unter ihrem wahren Namen hatte sie einige Zeit als Chyan Mezzine gelebt, Kommunikations-Offizier auf der Fregatte Mother Sea der Neuen Republik. Lara erinnerte sich an die geheimen Kommuniques, die sie von der Fregatte an ihren imperialen Kontrolloffizier weitergegeben hatte, und dieser Kontaktmann war Admiral Trigit gewesen. An ihr Leben als Chyan Mezzine hingegen konnte sie sich nicht erinnern. Was hatte sie getan? Wen hatte sie gekannt? Hatte sie Freunde gehabt?
    Irgend etwas in ihrem Kopf stimmte nicht, es gab in ihr etwas, das ihre Lehrer verändert hatten, als sie noch ein Kind gewesen war. Und sie wollte das, was falsch war, loswerden. Aber sie hatte keine Ahnung, wo sie danach suchen sollte.
    Erst jetzt wurde ihr bewußt, daß sie auf zwei Stiefelspitzen schaute. Sie blickte auf und sah das Gesicht von Myn Donos. Der Lieutenant trug seine Pilotenuniform und hatte ein Karabinerfutteral umhängen.
    »Alles in Ordnung?« Donos hielt ihr ein zusammengefaltetes Taschentuch hin.
    Sie nahm es und blickte dümmlich auf das Tuch.
    »Für deine Augen.«
    »Oh. Vielen Dank.« Sie tupfte Tränen weg, von denen sie nicht gewußt hatte, daß sie sie geweint hatte.
    »Ich habe gehört, daß Sie gute Nachrichten erhalten haben. Aber Sie wirken nicht glücklich.« Er zuckte die Achseln. »Geht mich nichts an. Aber wenn Sie darüber reden möchten…«
    Das tat sie. Es war nicht richtig, das wußte sie. Ihre Ausbilder wären nie damit einverstanden gewesen. Aber sie mußte reden. »Ich habe von meinem Bruder gehört. Es hieß, er sei bei der Zerstörung meiner Stadt durch die Implacable ums Leben gekommen. Aber er hat überlebt.«
    Donos setzte sein Karabinerfutteral ab und kauerte sich Lara gegenüber an die Wand. »Und das ist keine gute Nachricht?«
    »Eigentlich nicht. Ich… ich mag meinen Bruder nicht«, sagte sie. »Er war ein Verbrecher. Er hätte eigentlich im Gefängnis sein müssen, als New Oldtown vernichtet wurde, aber er hat es geschafft, sich unter einem falschen Namen davonzuschleichen. Trotzdem bin ich wahrscheinlich schon froh darüber, daß er am Leben ist, aber wenn Sie ihn so kennen würden, wie ich ihn gekannt habe, dann wüßten Sie, daß sein Brief an mich… nun, der Brief war voller Ironie und Sarkasmus, aber das war nur für mich zu erkennen. Er will mich wieder zurückholen, will mich in seine Gaunereien hineinziehen. Einen anderen Grund, mit mir Kontakt aufzunehmen, gibt es für ihn nicht. Er will etwas.«
    Donos rieb sich über das Kinn und überlegte. Schließlich meinte er: »Könnte es sein, daß Zsinj sich Ihren Bruder geschnappt hat?«
    »Was?«
    »Nein, hören Sie mir zu. Wir wissen, daß Zsinj sich in starkem Maße für Commander Antilles und die Gespensterstaffel interessiert. Nehmen wir einmal an, er hat Ihren Namen auf der Personalliste entdeckt und Nachforschungen über Sie angestellt, und dann findet er diesen Gauner von Ihrem Bruder, der eigentlich tot sein sollte. Würde Ihr Bruder Sie für Geld an jemanden wie Zsinj ausliefern?«
    Das wurde alles immer verwirrender, dachte Lara. Sosehr sie sich auch bemühte, ihre fiktive Vorgeschichte von ihrem augenblicklichen Leben loszulösen, es wollte ihr einfach nicht gelingen. »Er würde keine Sekunde lang zögern«, sagte sie.
    »Schön, dann kann dieser Brief ein Versuch sein, ein paar Credits aus Ihnen herauszulocken… aber möglicherweise will er Sie auch in eine Falle Zsinjs locken. Wäre das möglich?«
    »Ja, möglich schon«, räumte sie ein.
    »Ich denke, wir müssen das herausbekommen. Ich meine, damit mischen wir uns zwar in Ihr Familienleben ein… aber wenn Zsinj versucht, über Ihre Familie seine Krallen in Sie zu schlagen, dann könnte er das natürlich mit uns anderen auch versuchen. Wir müssen das wissen.«
    »Das stimmt. Aber ich muß das selbst machen. Einem anderen als mir würde er nicht vertrauen.«
    »Aber nicht ganz allein, nein. Was, wenn es eine Falle ist? Stellen Sie sich bloß vor, Sie betreten sein Haus, und er zieht einen Lähmstrahler heraus, und dann schleppen Sie ein paar von Zsinjs Raptors zur Eisernen Faust, zu einer seiner berüchtigten, feinfühligen Befragungen?«
    Ein Schaudern überlief sie. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, daß ihre Angst echt war. »Das stimmt.«
    »Wenn Sie wollen, bereite

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