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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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rechtzeitiges Handeln hätte man vielleicht die Schmerzen und das Leid von Milliarden abwenden können. Tapferer Widerstand gegen die Tyrannei hätte sie schon in ihrer Entstehungsphase erstickt und verhindert, dass man sie auf dem Höhepunkt ihrer Macht vernichten muss.«
    Die Holokam erfasste jetzt Krennels Gesicht in der Totale. »Die Tyrannei der Neuen Republik steht an ihrem Anfang. Stellt euch jetzt gegen sie, damit es uns erspart bleibt, das Blut Milliarden Unschuldiger zu vergießen. Die Völker der Hegemonie werden kämpfen, um unsere Freiheit zu bewahren. Wir laden all jene ein, die sich der Freiheit verschreiben wollen, an unsere Seite zu treten, damit die Opfer, die gebracht wurden, um das Imperium zu überwältigen, nicht durch die Habgier der Neuen Republik befleckt werden mögen.«
    Sein Bild verblasste langsam, und Gavin verspürte eine Gänsehaut auf den Armen. Er schüttelte den Kopf, und sein Blick verfinsterte sich. »Gibt es hier sonst noch jemanden, der auch nur einen Augenblick lang glaubt, dass wir vielleicht in diesem Krieg auf der falschen Seite stehen?«
    »Allerdings«, meinte Inyri Forge, »aber nur etwa so lang, wie ich gebraucht habe, um mich daran zu erinnern, wie die Leute dort meinen X-Wing abschießen wollten.«
    Myn Donos fuhr sich mit den Fingern durch sein schwarzes Haar. »Ich glaube, Krennel würde jetzt argumentieren, dass die nur versucht haben, ihren Planeten gegen unseren Angriff zu verteidigen. Wir waren tatsächlich die Angreifer.«
    »Und das war auch richtig so.« Inyri deutete auf die Holoplattform, auf der gerade noch Krennel gestanden hatte. »Wenn wir nicht hierher gekommen wären und nicht jemand versucht hätte, Corran zu töten, hätten wir dieses Labor nicht gefunden. Und in ein oder zwei Jahren würde dann Krennel mit seinem Todesstern über Coruscant auftauchen und eine Menge Ärger verursachen.«
    Myn hob beide Hände. »Hey, ich sage ja nicht, dass Krennel Recht hat, aber ich denke schon, dass es eine Menge Leute geben wird, die diese Rede nachdenklich machen wird.«
    Asyr beugte sich unter Gavins Arm etwas vor und richtete sich auf. »Menschen, willst du wohl sagen, Myn.«
    »Nicht unbedingt. Nehmen wir doch beispielsweise die Bothans.« Myn deutete mit einer Kopfbewegung auf sie. »Ihr seid ein hoch entwickeltes Volk, das große Opfer gebracht hat, um der Rebellion zu helfen. Ihr seid politisch reif, verfügt über Kolonialwelten und eine blühende Wirtschaft. Was wäre, wenn eine Eingeborenenbevölkerung auf einer dieser Kolonialwelten den Wunsch verspüren würde, die Bothans sollten verschwinden, und die Neue Republik würde sich dafür entscheiden, diese Unabhängigkeitsbewegung zu unterstützen – weitgehend wegen einer Abstimmung, die von Spezies organisiert wurde, die nichts von der bothanischen Politik halten? Ihr Bothans würdet euch dann sofort in der gleichen Situation befinden wie manche Menschen im Augenblick.
    Und dann gibt es auch Menschen, die die schwarzen Tiefen im Herzen des Imperators gesehen haben. Einer von der Gespensterstaffel kam von Toprawa. Die Imps haben die Leute dort als Zugtiere benutzt. Sie könnten sich fragen, warum wir nicht sie befreien, statt um Welten zu kämpfen, die nicht um unsere Hilfe gebeten haben. Ich meine, ich habe nicht mehr für Krennel übrig als ihr anderen auch, und ich glaube auch, dass die Galaxis keine Tränen über ihn vergießen sollte, aber den Mord an Pestage als Rechtfertigung zu benutzen, ist tatsächlich ein wenig fadenscheinig.«
    Gavin schüttelte den Kopf. »Myn, wenn ich dich richtig verstehe, dann willst du Folgendes sagen: Weil die Neue Republik das eine behauptet und Krennel das genaue Gegenteil davon, werden die meisten Leute sich fragen, ob die Wahrheit in Wirklichkeit irgendwo in der Mitte liegt.«
    »Ganz richtig. Sie haben Grund sich zu fragen, wer Recht hat.«
    Tycho stand auf. »Man nennt das die Grautäuschung. Der eine sagt Weiß, der andere Schwarz, und ein Beobachter von außen sagt, Grau ist die Wahrheit. Aber das ist nur dann so, wenn man faul und schlampig im Denken ist. Die Tatsache, dass eine Person eine Position bezieht, die im diametralen Gegensatz zur Wahrheit steht, kann die Realität nicht verändern und bewirken, dass die Wahrheit nicht länger wahr wäre. Die Wahrheit ist und bleibt wahr.«
    Er nickte gemessen. »Und in diesem Fall ist die Wahrheit ganz simpel: Krennel ist ein unverbesserlicher Imperialer, der in der Vergangenheit eine Neigung zu Mord und

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