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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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schnippte gebieterisch mit den Fingern.
    Der Wächter sah sich verwirrt um, und dann fiel sein Blick auf Wedge.
    Wedge nickte.
    Der Wächter holte eine kleine adumarische Blasterpistole unter seinem Kasack hervor und reichte sie Balass. Aber damit gab sich der Prinz nicht zufrieden. Nachdem er die Waffe ins Halfter geschoben hatte, sagte er: »Blasterschwert.«
    Wedge nickte erneut. Doch als der Wächter nach dem Schwert an seiner Seite griff, sagte Balass: »Und keines eurer halbegardianischen Spielzeuge. Ein richtiges cartannisches Blasterschwert.«
    Cheriss löste ihren Gürtel und schnallte ihn Balass um. Er passte gerade so, im letzten Loch, doch der Prinz erhob keine Einwände. Cheriss trat würdevoll zurück.
    Balass wandte sich erneut an seinen Vater. »Jetzt bin ich bereit.«
    Der Perator nickte. »Ich, Pekaelic ke Teldan, verzichte hiermit auf den Thron von Cartann und alle sich darauf beziehenden Titel. Zu meinem Nachfolger erkläre ich meinen ältesten Sohn Balass ke Teldan, während der vergangenen zweiundzwanzig Jahre bekannt als Balass ke Rassa.«
    Sein Sohn wartete kurz und sagte dann: »Ich, Balass ke Teldan, akzeptiere die Rechte und Pflichten. Zwar geschieht alles überstürzt, und es fehlt eine angemessene Zeremonie, aber ich erkläre mich hiermit zum Perator von Cartann.«
    Weder Applaus noch Jubel begleiteten den Machtwechsel.
    Escalion sprach vom Flachschirm. »Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Gelassenheit, Perator Balass. Können Sie nun die Maßnahmen ergreifen, zu denen Ihr Vater nicht imstande war? Können Sie den Konflikt mit einer ehrenvollen Kapitulation beenden?«
    Balass wandte sich dem Schirm zu und schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Wir bleiben im Kriegszustand.«
    Wedge hörte überraschte Ausrufe von den Personen im Saal und auf den Flachschirmen. Die halbegardianischen Soldaten richteten ihre Waffen auf den neuen Herrscher. Balass schien das alles nicht zu berühren. Ruhig blickte er zu Escalion auf dem Flachschirm, beziehungsweise dorthin, wo die Flachcam angebracht war. Er lächelte, vielleicht mit ein wenig Spott.
    »Wenn Sie in dieser Arroganz verharren, bringen Sie Ihrer Nation noch mehr Leid«, sagte Escalion.
    »Die gleichen Worte wollte ich an Sie richten«, entgegnete Balass. »Wobei ich ›Ihre Nation‹ durch ›unsere Welt‹ ersetzt hätte. Schweigen Sie nun, während ich rede und versuche, Ihnen etwas zu erklären.«
    Balass wanderte durch den Saal, während er sprach. Gelegentlich blieb er stehen, wandte sich sowohl an die Würdenträger auf den Flachschirmen als auch an die Anwesenden. »Sie scheinen so sehr auf die taktische Situation konzentriert zu sein, dass Sie die strategische ganz vergessen haben. Ob ich mich ergebe oder nicht: Das Imperium weiß, dass Adumar sich ihm nicht freiwillig anschließen wird. Wie ich hörte, hat das große Raumschiff bereits die Umlaufbahn verlassen – das ist kein gutes Zeichen für uns.
    Wenn ich kapituliere, kann die Neue Republik keine Schiffe schicken, um uns bei dem bevorstehenden Konflikt zu helfen. Nun, sie wird schließlich dazu in der Lage sein. Aber ihre Schiffe müssten entweder mit der Parlamentärflagge oder der Kriegsfahne kommen. Und wir könnten die Parlamentärflagge erst zeigen, nachdem die volle Bedeutung von Cartanns Kapitulation gründlich untersucht wurde. Welche von Cartanns Protektoraten lösen sich und werden unabhängig? Welche bleiben bei Cartann und welche unterstützen die von Ihnen repräsentierten vereinten adumarischen Streitkräfte? Es dürfte eine Weile dauern, all diese Fragen zu beantworten.«
    Einige Männer und Frauen in den vielen Bildschirmfenstern der Flachschirme nickten.
    »Aber wenn ich nicht kapituliere…«, fuhr Balass fort. »Wenn Sie, die vereinte adumarische Koalition, mein Waffenstillstandsangebot annehmen, ohne auf der Grundlage der jüngsten Kämpfe irgendwelche Forderungen zu stellen… Dann kann sich Cartann Ihrer Union als gleichberechtigter Partner anschließen. Jetzt sofort. Über die Bedingungen können wir später sprechen, wenn wir Zeit für Verhandlungen haben. Ich spreche zunächst auch noch im Namen der cartannischen Protektorate; wir entlassen jene Nationen in die Freiheit, sobald wir den Luxus von Zeit genießen. Meine Damen und Herren, wenn Sie Ihren Groll auf Cartann aufgeben, wenn Sie davon ausgehen, dass das alte Cartann mit der Abdankung meines Vaters verschwunden ist und jetzt ein neues vor Ihnen steht, so können wir in wenigen Minuten eine geeinte

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