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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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und versuchte, an ihren Rand zu gelangen. An einer anderen Stelle stand der Perator; seine Begleiter sorgten für einen gewissen Freiraum um ihn herum.
    »Ihre Ehrerbietung an den Perator«, sagte der Sprecher. Sowohl Cheriss als auch ihr Herausforderer Depird verbeugten sich vor dem Perator und schufen mit ihren Klingen das gleiche glühende Linienmuster in der Luft, einen Kreis mit einem Kreuz. Cheriss’ Blasterschwert war inzwischen ebenfalls eingeschaltet und hinterließ blaue Linien.
    »Ehre oder Tod«, sagte der Sprecher und wich einen Schritt zurück, zum Rand des offenen Bereichs.
    Depird verlor keine Zeit. Mit entschlossenen Schritten trat er vor, bis er fast in die Reichweite von Cheriss’ Klinge geriet, und hob das Blasterschwert hoch über den Kopf, die Spitze auf das Haupt seiner Gegnerin gerichtet. Cheriss ging ebenfalls in Position, die Hand mit dem Messer vorn, die andere mit dem Schwert hinten. Noch immer zeigte sich das Raubtierlächeln in ihrem Gesicht.
    Depird trat noch einen Schritt vor und stieß mit dem Messer zu, forderte damit einen Hieb von Cheriss’ Schwert heraus. Aber sie wehrte den Angriff mit ihrem eigenen Messer ab, woraufhin Depird mit dem Blasterschwert zustieß. Cheriss fing die lange Klinge mit dem gewölbten Schutzbügel ihres Schwerts ab. Als die Spitze des Schwerts auf den Bügel traf, vernahm Wedge ein Krachen, das ihn an ein sich entladendes Blastergewehr erinnerte. Rauch stieg von einem dunklen Fleck am Schutzbügel auf.
    Mit einer knappen Bewegung von Handgelenk und Arm löste Cheriss ihr Blasterschwert von dem Depirds und hob es so, dass der Schutzbügel an den Unterkiefer ihres Kontrahenten prallte. Er wankte zurück, und in seinen Augen blitzte es zornig. Wedge sah, dass sich Blasen an der getroffenen Stelle bildeten, zweifellos von der Hitze, die der Schutzbügel zuvor aufgenommen hatte.
    Das Publikum reagierte. Manche Adumari applaudierten, andere murmelten missbilligend. »Cheriss gilt als Straßenkämpferin«, sagte Tomer. »Nach den Maßstäben der Blasterschwertkunst ist ihr Kampfstil unfein. Die Anerkennung dieses Hofes hat sie nur, weil sie meistens gewinnt.«
    Depird schüttelte den Kopf, als wollte er sich auf diese Weise von Benommenheit befreien, begann dann damit, Cheriss zu umkreisen. Sie wartete nur einige Sekunden, bevor sie angriff. Ein Schritt nach vorn, gefolgt von einem Schwertstoß. Und dann war der Kampf voll entbrannt. Depird wehrte den Angriff mit seiner Klinge ab und versuchte eine Riposte, die Cheriss mit dem Schutzbügel des Messers blockierte. Sie schlug erneut mit dem Schwert zu, was ihren Gegner zwang, fast bis zum Rand der Menge zurückzuweichen. Jede Schwertbewegung schuf eine glühende Linie in der Luft, und wenn eine Spitze auf einen Bügel oder eine Klinge traf, so ertönte das Krachen einer energetischen Entladung.
    »Es ist ein sehr hübscher Wettkampf«, sagte Tomer.
    Wedge machte sich nicht die Mühe, einen verärgerten Blick auf ihn zu richten – Tomers Aufmerksamkeit galt allein dem Kampf. »Sie meinen, es ist eine hübsche Art, sich umbringen zu lassen. Sie sind erstaunlich unbesorgt.«
    Tomer zuckte mit den Schultern. »Dies ist die Welt der Adumari, Wedge. Es ist ihre Lebensweise. Ich kann nur versuchen, sie zu verstehen. Der Versuch, sie zu ändern, steht mir nicht zu.«
    Cheriss wich vor einem besonders aggressiven Vorstoß zurück und fing Depirds Schwert nur wenige Zentimeter unterhalb der Spitze mit ihrem Messer ab. Sie stieß es beiseite und schwang gleichzeitig ihr eigenes Blasterschwert in einem eleganten Bogen herum, richtete dabei die Spitze auf ihren Gegner. Depird versuchte vergeblich, seine nach vorn gerichtete Bewegung umzukehren. Er versuchte, Cheriss’ Schwert auszuweichen, aber das Bewegungsmoment trug seinen Körper der Spitze entgegen. Wieder krachte es, und der Mann stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus. Die Entladung schleuderte ihn rücklings zu Boden, und er wand sich hin und her. Mitten auf der Brust zeigte sich ein Brandfleck in seinem Kasack. Rauch stieg davon auf.
    Cheriss atmete nur ein wenig schneller als sonst und legte ihr Messer zu Boden. Sie sah Wedge an, lächelte und streckte die Hand in seine Richtung, erst mit dem Handteller nach oben und dann nach unten.
    »Sie müssen entscheiden«, flüsterte Tomer. »Handteller nach oben bedeutet, sie lässt ihn am Leben. Nach unten heißt, sie tötet ihn. Handteller nach oben verrät übermäßige Sentimentalität Ihrerseits – so etwas sehen

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