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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Benachrichtigungsbriefe nicht selbst. Ich bestimme die Politik. Fallen die Benachrichtigungen dieser Woche bedauernd oder eher stolz aus? Wenn Geschwister am gleichen Tag fallen, bekommt die Familie dann gesonderte Benachrichtigungen oder eine einzige? Diese Dinge sind sehr wichtig…«
    Wedge behielt das Lächeln auf den Lippen, aber er begriff, dass er eine einstudierte Rede hörte, die oft gehalten worden war. Er versuchte, die Stimme des Mannes aus seiner Wahrnehmung zu filtern, während er sich weiterhin interessiert gab. Gleichzeitig wandte er einen Teil seiner Aufmerksamkeit der Menge zu – er wollte die ganze Zeit über wissen, wo sich Turr Phennir und seine Begleiter aufhielten.
    Und dann, über die Schultern des Ministers hinweg, an einem Tisch am Rand der Menge, sah er sie.
    Sie saß allein, nach bester cartannischer Art gekleidet. Ihr dunkelblaues Futteralkleid reichte vom Hals bis zu den Fußknöcheln und folgte den Kurven des schlanken Körpers – bis auf die nach Adumari-Art weiten Ärmeln. Es war mit Edelsteinen besetzt, die wie Sterne vor dem Hintergrund des Alls glänzten. Das dunkelblonde Haar war hochgesteckt, doch einige Strähnen hatten sich gelöst – oder es steckte Absicht dahinter, wie Wedge vermutete – und rahmten das Gesicht ein. Sie trug nicht das dekorative Käppchen, das sich bei den Ballgästen so großer Beliebtheit erfreute. Stattdessen war ein Kopfschmuck besonderer Art ins Haar eingearbeitet. Er sah nach blauen Kondensstreifen aus, die von oberhalb der Stirn ausgingen und von dort aus hinter den Kopf führten. Sie hielt einen der allgegenwärtigen Kom-Lüfter in der Hand und bewegte ihn, als sie mit jemandem am Nebentisch sprach. Wedge beobachtete, dass zu ihren Gesten auch die subtilen Bewegungsmuster gehörten, die er als cartannische Handzeichen zu erkennen begann.
    Die Frau war schön, aber nicht ihre Schönheit gab Wedge das Gefühl, einen Schlag in die Magengrube bekommen zu haben.
    Er kannte sie. Er kannte ihren Namen. Er kannte den Planeten ihrer Geburt. Er war auf dem gleichen Planeten geboren, auf Corellia.
    Doch als sie in seine Richtung sah, als ihr Blick kurz bei ihm verweilte und dann weiterglitt, zeigte sich kein Erkennen in ihren Augen.
    Wedge zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder auf den Minister zu richten. »Ich wünschte, wir hätten jemanden mit Ihrem Geschick und Engagement in unseren Streitkräften«, sagte er. »Bestimmt könnten wir von Ihren Benachrichtigungsmethoden viel lernen. Würden Sie mich bitte einen Moment entschuldigen? Ich muss mit meinen Piloten darüber sprechen.«
    Der Minister nickte mit einem starren Lächeln, wandte sich seinem Gefolge zu und sprach über die Höflichkeit und das große Interesse von Piloten der Neuen Republik. Als Wedge einige Meter entfernt und noch immer in Bewegung war, winkte er seine Piloten zu sich.
    Sie kamen näher. Ebenso Cheriss und Tomer.
    Wedge sah die beiden an. »Husch«, sagte er.
    »Ich dachte, Sie brauchen vielleicht Rat«, meinte Tomer.
    »Ich bin hier, um Ihnen Erklärungen für Worte oder Verhaltensweisen zu geben, die Sie nicht verstehen«, sagte Cheriss.
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, erwiderte Wedge. »Wenn ich mit beiden Händen winke, bedeutet das, alle sollen kommen. Wenn ich mit einer Hand winke, sind nur die Piloten gemeint. Einverstanden?«
    Sie nickten.
    Wedge winkte mit einer Hand. Widerstrebend wichen Tomer und Cheriss zurück und blieben einige Meter entfernt stehen, am Rand der Menge.
    »Was ist los?«, fragte Tycho.
    »Ich erlaube Cheriss, ihre Schau abzuziehen, woraus auch immer sie besteht. Ich werde ihr große Aufmerksamkeit schenken.«
    Tycho runzelte verwirrt die Stirn. »Warum?«
    »Weil die Leute derzeit sehr auf mich konzentriert sind. Ein solches Ablenkungsmanöver gibt euch Spielraum.« Wedge wandte sich an Janson. »Wes, genau neunzig Grad auf deiner rechten Seite und zwölf Meter entfernt sitzt eine Frau am Tisch.«
    »Oh, gut.«
    »Warte, bis die Menge nur noch auf mich und Cheriss’ Darbietung achtet, geh dann zu ihr. Tycho, Hobbie, sorgt dafür, dass man ihn nicht beobachtet. Falls ihn jemand im Auge behält, so warnt ihn mit einem Doppelklick übers Komlink.«
    Janson lächelte. »Danke, Wedge, dass du dich um mich kümmerst. Du bist einer der rücksichtsvollsten Kommandanten, ganz im Gegensatz zu Tycho hier…«
    »Es ist Iella Wessiri, Wes.«
    Janson riss die Augen auf. »Was?«
    Iella Wessiri war eine Geheimagentin der Neuen Republik, früher Partnerin

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