X-Wing 09 - Das letzte Gefecht
werden.«
Salaban biss von einem Gebäck ab und zuckte mit den Schultern. »Könn alle ein«, sagte er undeutlich und schluckte. »Entschuldigung. Könnte alles sein. Vielleicht ist er angewiesen, Adumar in Schutt und Asche zu legen, wenn sich der Planet nicht dem Imperium anschließt. Dazu wäre er durchaus imstande, wenn es die Allegiance nicht gäbe. Aber vielleicht greift er trotzdem an, in der Hoffnung, sich letztendlich gegen uns durchzusetzen.«
Janson schüttelte den Kopf. »Das wäre ein fairer Kampf. Er würde sich darauf vorbereiten und Taktiken entwickeln, um ihn für sich zu entscheiden. Es wäre keine Verletzung seines Ehrgefühls.«
Salaban nickte. »Nun, ich bin sicher, dass er Taktiken entwickelt, genau wie ich. Es wird zu einem Kampf kommen. Die Allegiance gegen die Agonizer.«
Wedge bedachte ihn mit einem neugierigen Blick. »Warum sind Sie da so sicher?«
»Nun, die Sache sieht so aus: Das Imperium kann es sich nicht leisten, dass Adumar an die Neue Republik fällt. Die Imperialen wissen ebenso gut wie wir, was es bedeutet, wenn wir plötzlich viel mehr Protonentorpedos produzieren können. Wenn wir – wenn Sie – die Adumari dazu bringen, sich für uns zu entscheiden, brechen die Imperialen bestimmt ihr Wort. Sie werden weitere Schiffe hierher holen, sowohl Adumar als auch die Allegiance angreifen. Dann dürfte es ziemlich heiß hergehen.«
Wedge und Janson wechselten einen Blick. »Einen Augenblick«, sagte Wedge. »Welches ›Wort‹ werden die Imperialen brechen?«
»O ja, zu dem Zeitpunkt befanden Sie sich bereits auf dem Planeten und nahmen an jener kleinen Zeremonie teil.«
»Ja.«
Salaban verzog das Gesicht. »Kurz nach unserer Ankunft in diesem Sonnensystem – nachdem Sie auf die Präsenz der Imperialen hinwiesen und wir von der Agonizer erfuhren – kam ein Repräsentant der Regierung von Cartann zu Besuch. Um die ehrenwerte Fortsetzung der Verhandlungen zu gewährleisten, so meinte er, müsste die Regierung mit ihrem Ehrenwort garantieren, dass wir uns aus dem Sonnensystem zurückziehen, wenn sich Adumar für das Imperium entscheidet. In dem Fall dürfen wir nur mit ›offizieller Parlamentärflagge oder Kriegsfahne‹ zurückkehren.«
»Hat Adumar eine solche Garantie erhalten?«
Salaban nickte und richtete einen nachdenklichen Blick auf ein weiteres Gebäckstück. »Es dauerte einen Tag oder so, aber dann kam eine offizielle Verlautbarung aus dem Büro der Staatschefin. Nicht von Organa Solo persönlich. Es heißt, dass sie selbst mit einer diplomatischen Mission beschäftigt ist, im Meridian-Sektor. Wie dem auch sei: Die Adumari wollten uns benachrichtigen für den Fall, dass ein Ehrenwort vom Imperium ausblieb. Da wir nichts von ihnen gehört haben, nehme ich an, dass sie es bekamen. Allerdings rechne ich nicht damit, dass die Imperialen ihr Wort halten.«
»Das ist es«, sagte Wedge. »Glaube ich jedenfalls. Wie Sie fühlt sich Rogriss dem Ehrenwort verpflichtet. Und wie Sie rechnet er nicht damit, dass sich das Imperium daran halten wird. Aber er selbst fühlt sich an eben jenes Ehrenwort gebunden, und er weiß, in welchen Konflikt mit sich selbst er geraten würde, wenn er den Angriffsbefehl bekäme.«
»Nun, daraus ergibt sich eine wichtige Frage.« Salaban blickte erneut auf ein Gebäckstück, kapitulierte mit einem Seufzen und nahm es. »Sie lautet: Na und? Wir haben es mit einem weiteren Versprechen zu tun, das die Imperialen einfach vergessen werden. Wenn mein Gegenspieler ehrenvoll genug ist, um sich schuldig zu fühlen, wenn er das gegebene Ehrenwort bricht – na und?« Er biss so fest ins Gebäck, als wollte er die Zähne in den Rumpf der Agonizer bohren.
»Es ist eine Fluktuationslücke in ihren Schilden«, sagte Wedge. »Eine Schwäche, die die Imperialen bei ihrem Plan zur Übernahme von Adumar nicht berücksichtigt haben. Es spielt keine Rolle, wenn sich die Adumari fürs Imperium entscheiden. Aber wenn ihre Entscheidung anders ausfällt, bietet sich mir vielleicht ein Ansatzpunkt. Ich sollte General Cracken davon in Kenntnis setzen und ihm einige Fragen in Hinsicht darauf übermitteln, wie gut die Staatschefin über die hiesigen Angelegenheiten informiert ist. Bitte treffen Sie Vorbereitungen für eine Holokom-Verbindung.«
Salaban schüttelte den Kopf. »Ge eide nich…«
»Kauen und schlucken Sie, Captain.«
Janson grinste. »Diese Kinder.«
Salaban schluckte. »Es herrscht Kom-Sperre. Alle Mitteilungen müssen vom hiesigen Geheimdienstschef
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