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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Medizin, Hygiene und Disziplin. Ich habe gegen die Kräfte des Chaos gekämpft, um die galaktische Zivilisation vor dem Untergang zu bewahren. Nur jeweils einige Wochen pro Jahr konnte ich bei meinen Kindern verbringen. All diese Opfer habe ich gebracht… um mich jetzt von jemandem, der eine Generation jünger ist als ich, über Ehre belehren zu lassen. Undank ist der Welt Lohn.«
    »Sie trinken hier nicht allein und anonym, weil Ihnen die Gesellschaft gefällt. Oder weil Ihnen die hiesigen Getränke schmecken. Sie denken über eine Frage der Ehre nach, nicht wahr?« Wedge spekulierte wild, aber der Umstand, dass die Ehre bei Rogriss ein wunder Punkt war, vergrößerte die Chance, mit diesen Worten einen Volltreffer zu erzielen.
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Ich habe mich damit auseinander gesetzt und das Problem gelöst«, sagte Wedge. »Und Sie?«
    Rogriss setzte sich steif auf. Er hatte schon viel getrunken, und dadurch war die Bewegung unsicher. Sie wirkte nicht annähernd so würdevoll, wie er beabsichtigte. »Wo die Pflicht klar ist, gibt es keinen Zweifel an der Ehre.«
    Wedge lachte. »Ich wünschte, das wäre so, Admiral. Nun, ich gehe jetzt und überlasse Sie Ihren Überlegungen. Viel Glück, Admiral.« Er stand auf und ging.
    Draußen auf der Straße achtete er darauf, dass ihm niemand folgte, dass es kein Adjutant von Rogriss auf ihn abgesehen hatte. Er hielt vergeblich nach eventuellen Schatten Ausschau und entspannte sich schließlich auf dem Rückweg zum Quartier.

7
     
    Eine Stunde später trugen Wedge und Janson Fluganzüge und saßen in einem kleinen Konferenzzimmer an Bord der Allegiance. Vor ihnen standen dampfende Kaffeetassen auf dem Tisch, und Datenkolonnen scrollten über die Displays ihrer Datenblöcke. »Meine Frage lautet also: warum ich?«, sagte Janson. »Warum hast du nicht Tycho mitgenommen? Er ist dein Flügelmann und kommt mit Aufzeichnungen besser zurecht.«
    »Ich brauche unten auf dem Planeten jemanden, der mich vertritt, zum Beispiel bei einem diplomatischen Notfall.«
    »Ich wäre sehr wohl imstande, dich zu vertreten.«
    »Oh, sicher. Du und Hobbie, ihr lauft durch die Straßen von Cartann, lasst dabei Chaos und Zerstörung hinter euch, während ihr versucht, mit einer politischen Katastrophe fertig zu werden. Hier ist ein Beispiel. Eine cartannische Adlige kommt zu euch und sagt: ›Ich weiß, dass es noch keine diplomatischen Beziehungen zwischen uns gibt, aber ich bitte um politisches Asyl in der Neuen Republik.‹ Was würdest du antworten?«
    »Sieht sie gut aus?«
    »Danke, genau das meine ich.« Wedge deutete auf Jansons Datenblock. »Was hast du über Rogriss?«
    Janson seufzte und blickte wieder aufs Display. »Die Ehefrau tot. Zwei überlebende Kinder. Tochter Asori, achtundzwanzig, Status unbekannt, was alles bedeuten könnte. Sohn Terek, vierundzwanzig, in der Imperialen Marine.« Er zuckte mit den Schultern. »Das bringt uns kaum weiter. Und du?«
    »Vielleicht.« Wedge schüttelte den Kopf, als er auf die Daten von Admiral Rogriss’ militärischer Laufbahn hinabsah – zumindest auf den der Neuen Republik bekannten Teil davon. »Nachdem er eine Position erreicht hatte, die ihm Einfluss auf seinen Tätigkeitsbereich gab, zeichnen sich seine Einsätze durch eine gewisse Ambiguität aus.«
    »Und das bedeutet?«
    »Es bedeutet, dass seine Pflichten oft im Kampf gegen die Neue Republik bestanden. Interessant ist, wo sein Name nicht erscheint. Er hatte nie etwas mit Projekten wie dem Todesstern zu tun, war auch nie Gouverneur einer von Nichtmenschen bewohnten Welt. Offenbar gibt es auch keine Verbindungen zu Aktionen, von denen wir später herausfanden, dass sie vom imperialen Geheimdienst geplant wurden.«
    »Sprechen Sie über Rogriss?« Captain Salaban betrat das Konferenzzimmer und brachte ein Tablett mit Gebäck. Er stellte es in die Mitte des Tisches, nahm auf dem dritten Stuhl Platz und legte die in Stiefeln steckenden Füße auf den Tisch.
    »Ja«, bestätigte Wedge. »Was denkt man in der Flotte von ihm?«
    »Ein gerissener Bursche«, sagte Salaban. »Liebt Strategie und Taktik um ihrer selbst willen. Ein Intellektueller. Hält nicht viel davon, wenn’s ruhig zugeht.«
    »Das haben wir bei der Zsinj-Jagd bemerkt«, sagte Wedge. »Wir versuchen herauszufinden, welche Befehle er in letzter Zeit von seinen Vorgesetzten bekommen haben könnte. Befehle, die ihn dazu brachten, sich allein in einer dunklen Bar voll laufen zu lassen. Und beim Thema Ehre sauer zu

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