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Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit

Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit

Titel: Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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ihre eigenen bedeutenden Angelegenheiten und mysteriösen Projekte fixiert.
    »Was sind das für Projekte?« fragte Poole.
    Shira erwiderte, daß das niemand wußte. Sie war sich nicht unbedingt sicher, aber die anderen jungen Völker schienen genauso wenig zu wissen.
    Berg lehnte sich vor. »Sind wir dann sicher, daß die Xeelee überhaupt existieren?«
    »O ja«, bekräftigte Shira mit Nachdruck.
    Die Xeelee waren zwar abgehoben… aber auch ein bißchen unvorsichtig. Sie ließen Fragmente ihrer Technologie herumliegen, damit sie dann von den jungen Rassen aufgesammelt werden konnten.
    »Wir vermuten, daß das nur Kleinigkeiten für die Xeelee sind«, sagte Shira. »Aber schon ein einziges Artefakt kann die Wirtschaft eines ganzen Volkes ankurbeln – und ihm vielleicht sogar einen signifikanten Vorteil gegenüber seinen Nachbarn verschaffen.« Ihr Gesicht wirkte im diffusen Licht der schwebenden Leuchtkugeln noch eingefallener und abgespannter. »Michael, wir Menschen sind neu in diesem Geschäft; und die anderen Rassen werden ihre Wettbewerbsvorteile kaum aufgeben. Aber wir glauben, daß Kriege ausgetragen wurden – und Völkermord verübt wurde – wegen Artefakten, die von den Xeelee wohl als bloße Gimmicks betrachtet werden müssen.«
    Shira nannte ihm einige Beispiele:
    Hyperantrieb. Das Wasser lief Poole im Mund zusammen.
    Der Werkstoff: Praktisch unzerstörbare monomolekulare Strukturen, die sich beim Beschuß mit Strahlungsenergie spontan aus den unter der Bezeichnung ›Xeelee-Blumen‹ bekannten faustgroßen Objekten entwickeln.
    Nullzeit-Kommunikation, basierend auf der Quanten-Integrität…
    »Nein«, widersprach Poole. »Das ist unmöglich; man kann keine Daten durch Quanten-Integritäts-Kanäle schicken.«
    Shira lächelte. »Erzähl das den Xeelee.«
    Poole erfuhr, daß die Innovation bei den jungen Völkern fast zum Stillstand gekommen war. Es galt generell als vertane Liebesmüh’, etwas neu zu erfinden, das die Xeelee vielleicht schon vor einer Milliarde Jahren entwickelt hatten. Und außerdem, wenn man seine Ressourcen in Forschung und Entwicklung investierte, würde der Nachbar vielleicht eine vom ›Sperrmüll‹ geholte Xeelee-Version des gleichen Gerätes einer Kampfwertsteigerung unterziehen und damit das Heimatsystem aufmischen…
    Shira ging noch auf weitere Aspekte der Menschheitsgeschichte ein.
    Das leichte, ineffiziente Joch der Squeem wurde (im nachhinein) mit Leichtigkeit abgeschüttelt, und die Menschen stießen erneut in die Galaxis vor, in neuen Schiffen mit Hyperantrieb… die aus ›zweiter Hand‹ von den Squeem erbeutet worden waren.
    Dann trafen die Menschen auf die Qax. Und vorbei war es mit der ewigen Jugend.
    »Und ihr seid hier, um den Qax zu entkommen?«
    Langsam schloß Shira den Mund. Poole erkannte, daß er sich offensichtlich der Grenze von Shiras Auskunftsbereitschaft näherte.
    »Gut«, empfahl er ihr, »dann müßt ihr einen Weg finden, ihre Herrschaft abzuschütteln.«
    Shira lächelte. »Sie sind ein intelligenter Mensch, Michael Poole. Es müßte Ihnen doch klar ein, daß ich solche Fragen nicht beantworten möchte. Ich hoffe, daß Sie mich nicht zwingen, unhöflich zu werden…«
    Berg schnaufte und verschränkte die Arme. »Verdammt, hier ist wieder die Mauer, gegen die ich ständig gelaufen bin, seit dieser Erdbrocken die Flugbahn der Cauchy gekreuzt hat. Shira, mir ist klar, daß ihr hier seid, um die Qax loszuwerden. Aber warum, zum Teufel, laßt ihr euch nicht von uns helfen? Wir sind in Ihren Augen vielleicht Primitive, aber, Lady, wir können trotzdem ordentlich austeilen.«
    »Wir haben das doch schon diskutiert«, erwiderte Shira geduldig.
    »Aber einen Trumpf hat sie«, meinte Poole. »Wenn schon nichts anderes, so können wir euch zumindest die AS-Technologie anbieten. Sie würden nicht mehr altern, Shira; bedenken Sie das.«
    Shira verzog keine Miene. »Ich bezweifle, daß Sie mir das glauben, aber das spielt wirklich keine Rolle.«
    Harry schien zu erzittern. »Dieses Mädchen gibt mir noch den Rest«, meinte er verschwommen.
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Poole geduldig zu Shira. »Ich verstehe, daß es noch wichtigere Dinge als das Leben selbst gibt… aber dennoch: Miriams Argument ist nicht von der Hand zu weisen. Was können Sie gewinnen, wenn Sie die Ressourcen des Sonnensystems ausschlagen?«
    »Vielleicht trauen sie unserer Hilfe einfach nicht«, überlegte Harry. »Vielleicht wirken wir auf sie wie Schimpansen als Assistenten von

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