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Xeelee 4: Flux

Xeelee 4: Flux

Titel: Xeelee 4: Flux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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unterstrich die Aussage mit einem Fingerzeig.
    Adda nickte zufrieden. »Ich wußte, daß es nicht lange dauern würde. Wieviele?«
    Dura und Philas schauten sich an, als ob die Antwort ihnen ins Gesicht geschrieben stand. »Kann ich nicht sagen, Adda«, sagte Dura. »Aber sicherlich mehr als ein Tier.«
    Für einige Sekunden verfluchte Adda sein Alter und die nachlassenden Fähigkeiten. »Sei’s drum, in den Ring damit«, sagte er schließlich. »Wir können nur hoffen, daß das Rudel nicht zu groß ist.« Flüsternd erteilte er ihnen Instruktionen für den Fall, daß sie von einem Eber attackiert würden… sie sollten sich trennen und auf der Flucht die Flußlinien des Magfelds kreuzen, anstatt sich parallel zu ihnen fortzubewegen. »Der Eber wird es nämlich genauso machen. Und glaubt mir, der Eber ist verdammt viel schneller als ihr.« Sein Gesicht zeichnete sich als verzerrte Maske im Zwielicht ab.
    »Philas, du und Adda, ihr nähert euch dem Rudel von hinten. Nehmt die Netze und Seile mit und bezieht flußabwärts von ihnen Stellung. Farr, du bleibst bei mir; wir warten, bis die anderen in Position sind, und dann werden wir die Schweine in die Netze treiben. Alles klar?«
    Hastig verteilten sie die erforderliche Ausrüstung auf die Leute. Dura nahm sich zwei Kurzspeere aus dem Bündel, das Philas mitführte. Dann verschwanden Adda und Philas, lautlos in der Dunkelheit, wobei sie das Magfeld im rechten Winkel durchschwammen und an den parallel zum Magfeld ausgerichteten Bäumen entlangkletterten.
    Farr hielt sich dicht bei Dura und drückte sich vertrauensvoll an sie. Für ein paar Sekunden schaute sie zu ihm hinunter – sein Blick war leer, als ob er nicht ganz bei Bewußtsein wäre –, und sie versuchte sich vorzustellen, wie sie sich wohl fühlen würde, wenn dem Jungen aufgrund ihrer Inkompetenz und Nachlässigkeit etwas zustoßen sollte.
    Nun, sagte sie sich, zumindest hatte sie die Jagd nach bestem Wissen und Gewissen organisiert. Wenn die Jagd begann, war man flußaufwärts vom Rudel zweifellos in der besseren Position. Und sie hätte sich noch viel mehr Sorgen gemacht, wenn sie nicht selbst bei Farr geblieben wäre.
    Sie umarmte ihn ein letztesmal und flüsterte: »Komm, Farr. Wir müssen an die Arbeit. Schau’n wir mal, wie dicht wir an diese Schweine herankommen, ohne daß sie uns wittern.«
    Er nickte nur und setzte sich, noch immer zitternd, in Bewegung.
    Mit einem Speer in beiden Händen bewegte Dura sich über die dicken Stämme in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. Diese Art der Fortbewegung war durch den Widerstand des Magfelds und die Viskosität der Luft doppelt beschwerlich. Sie befürchtete, zu ersticken und mußte beim Gedanken, in der sich verflüssigenden Luft gefangen zu sein, einen Anfall von Panik unterdrücken.
    Sie blickte nicht zurück, aber sie wußte auch so, daß Farr ihr in einem Abstand von vielleicht einer Mannhöhe folgte; bis auf den rasselnden Atem war nichts von ihm zu hören, und sogar dieses Geräusch versuchte er zu unterdrücken. Tapferer kleiner Jäger, sagte sie sich. Logue wäre stolz auf ihn gewesen.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Schweine erreicht hatten; Dura sah die kompakten Formen einiger zwischen den Bäumen umherstreifender Tiere. Anscheinend hatten sie die Menschen noch nicht bemerkt.
    Dura winkte Farr zu sich herüber und bezog dann zwischen den Baumstämmen Stellung, vielleicht zehn Mannhöhen unterhalb der Wurzeldecke.
    Es waren drei Luft-Schweine. Die Tiere, von denen jedes die Größe eines menschlichen Torsos hatte, strichen auf der Suche nach Krypton-Gras und anderen Pflanzen um die Bäume. Die Flossen hingen beim Fressen schlaff herunter, und Dura sah, daß die Stielaugen auf das Gras geheftet waren; die Mäuler waren fast geschlossen. Wenn ein Luft-Schwein die in der Luft hängenden Schwebstoffe aufnahm, riß es das Maul zuweilen so weit auf, daß das Tier einer vorne offenen Röhre glich, einer mit Stielaugen und Flossen versehenen Freßmaschine. Doch hier, in der dünnen Luft, hatten sie die Mäuler fast geschlossen, während sie das Krypton-Gras kauten. Die Schweine dichteten ihre kompakten Leiber so weit wie möglich ab, um sich einen internen Vorrat an reiner Luft zu bewahren; auf diese Art, so wußte sie, konnte ein Schwein tagelang hier oben existieren – im Gegensatz zu den schwachen und schlecht an ihre Umwelt angepaßten Menschen.
    Sie drehte sich zu Farr um, der neben ihr schwebte und über den Stamm spähte.

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