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Xeelee 4: Flux

Xeelee 4: Flux

Titel: Xeelee 4: Flux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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und gerann; ein dumpfer Schmerz würde sich aus der Magengrube über den ganzen Körper ausbreiten und ein Gefühl der Taubheit. Und dann…
    »Dura, du verstehst nicht. Qos besitzt eine Decken-Farm, die an meine angrenzt. Also wirst du auf der Kruste arbeiten… als Kuli. Ich habe Qos gesagt, daß ihr Oberströmler besonders gut für solche Arbeiten geeignet seid; zumal ich euch an der Kruste gefunden hatte und…«
    »Was ist mit Farr?«
    »Er wird im Hafen arbeiten. Als Fischer. Hast du das denn nicht mitbekommen? Dura…«
    Nun rotierte der Mann so schnell, daß er nur noch verschwommen zu erkennen war. Dura sagte sich, daß er bereits bewußtlos sein mußte und war froh, daß sie sein Gesicht nicht sah.
    »Wo ist der Hafen, Toba Mixxax?«
    Er runzelte die Stirn. »Tut mir leid«, sagte er zerknirscht. »Manchmal vergesse ich, wie neu das alles für euch ist. Der Hafen befindet sich auf der Grundfläche der Stadt, am Ansatz des Rückgrats… das ist die Holzsäule, die sich unterhalb der Stadt erstreckt. Die Glocken aus dem Hafen laufen am Rückgrat entlang und tauchen tief in den UnterMantel ein. Und…«
    »Und das ist nicht akzeptabel«, knurrte sie. Mit großen Augen wich Qos Frenk vor ihr zurück. »Ich muß bei Farr sein.«
    »Nein. Hör mir zu, Dura. Das ist keine Option. Farr ist wie geschaffen für den Hafen; er ist jung und leicht, aber sehr stark. Du bist zu alt für eine derartige Arbeit. Es tut mir leid, aber so ist es nun einmal.«
    »Wir lassen uns nicht trennen.«
    Toba Mixxax’ Gesicht verhärtete sich nun, und er stieß das schwach ausgeprägte Kinn vor. »Du hörst mir jetzt einmal zu, Dura. Ich habe alles versucht, um euch zu helfen. Und ich sehe auch, daß Ito und Cris euch ins Herz geschlossen haben. Aber ich muß mein eigenes Leben leben. Entweder du erklärst dich einverstanden, oder ich verschwinde auf der Stelle. Und überlasse dich und deinen wertvollen Bruder der Gnade der Wachen… und binnen eines halben Tages werdet ihr wie dieser Mann aufs Rad geflochten, als zwei weitere arbeitsscheue Landstreicher.«
    Nun wirbelte das Rad so schnell, daß keine Einzelheiten mehr zu erkennen waren. Die Menge grölte vor Erregung.
    Dann ertönte ein schmatzendes, fast obszönes Geräusch. Das Rad wurde langsamer und lief nach einigen Umdrehungen aus, wobei Kopf und Gliedmaßen des Mannes herabbaumelten.
    Die Bauchhöhle des Gefangenen war aufgeplatzt; Luft-Gefäße baumelten wie dicke, blutige Haar-Röhren neben Fleischfetzen. Die Menge verstummte.
    Toba, der den Vorgang überhaupt nicht mitverfolgt hatte, sah Dura noch immer ins Gesicht. »Wie sieht es aus, Dura?« zischte er.
    Die Wachen schnitten den Zerbrochenen Mann vom Rad, und die Menge zerstreute sich, in Gespräche vertieft.

    Dura und Farr erhielten die Erlaubnis, Adda im Krankenhaus zu besuchen – auf seiner Station, wie Dura sich erinnerte.
    Ein großer Lüfter war in die Wand eingelassen, so daß es auf der Station angenehm kühl war – es war fast wie an der freien Luft. Das Krankenhaus befand sich in der Nähe der Außenwand der Stadt; die Station war nur durch einen kurzen Tunnel mit der Außenwelt verbunden, wodurch es hier verhältnismäßig hell war. Als Dura die Abteilung betrat, spürte sie eine Aura von Lebensfreude und Kompetenz.
    Doch dieser anfängliche Eindruck wurde durch Addas Anblick schnell wieder zunichte gemacht, der im Mittelpunkt des Raums in einem Netz aus Seilen und Bandagen hing, wobei sein malträtierter Körper fast vollständig mit einem gazeartigen Material umwickelt war. Eine Ärztin – Deni Maxx mit Namen, eine rundliche, grimmig dreinblickende Frau, deren Gürtel und Taschen von geheimnisvollen Werkzeugen starrten – wuselte um das Menschliche Wesen herum.
    Adda schaute aus dem Nest aus Gaze auf Dura und Farr herunter. Der rechte Oberarm, der gebrochen war, steckte in einem dicken Verband, und die Schienbeine befanden sich in einem Käfig aus Stiften. Man hatte das gesunde Auge vom Eiter befreit und mit einer Salbe bestrichen, um Symbionten fernzuhalten.
    Seltsamerweise machte Dura sich nun mehr Sorgen um Adda als im Krusten-Wald, wo sie versucht hatte, die Wunden mit bloßen Händen zu versorgen. Der Anblick erinnerte sie schmerzlich an die toten Tiere, die im Museum ausgestellt waren. »Du siehst gut aus«, sagte sie.
    Die Ärztin schnalzte mit der Zunge und kniff in die Bandagen. »Du weißt, weshalb du hier bist«, sagte sie laut, als ob Adda ein schwerhöriges Kind wäre. »Du bist hier, um

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