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Xeelee 5: Vakuum-Diagramme

Xeelee 5: Vakuum-Diagramme

Titel: Xeelee 5: Vakuum-Diagramme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Erinnerungen aus seiner Jugendzeit, und die Luft verwandelte sich in einen rauchigen roten Mief.
    Die Welt starb, und niemand wusste wieso oder was man dagegen tun konnte.
    Und eins stand fest. Pallis’ Bäume mochten diesen Dunst nicht.
    Er seufzte und versuchte, die Grübeleien zu verdrängen. Die Sterne fielen weiter vom Himmel, welche Farbe auch immer er hatte. Das Leben ging weiter, und er hatte seine Arbeit zu erledigen.
    * * *
    Eine schwere, prall mit Regen gefüllte Wolke trieb über den Gürtel und reduzierte die Sichtweite auf ein paar Meter; die Luft, die diese Wolke mit sich brachte, schien außerordentlich dünn und schlecht zu sein.
    Rees kroch mit katzenhafter Geschmeidigkeit an den Seilen vorbei, die seine Welt zusammenhielten. Er schaffte zwei volle Rundgänge, kam an Hütten und Baracken vorbei, die ihm seit seiner Kindheit vertraut waren, eilte vorbei an wohlbekannten Gesichtern. Die feuchte Wolke, die dünne Luft und die Begrenztheit des Gürtels schienen alle irgendwo in seiner Brust zusammenzukommen.
    Fragen jagten ihm durchs Gehirn. Wieso waren die von Menschen erfundenen Baustoffe und Methoden kaum imstande, den Naturgewalten zu trotzen? Wieso waren die menschlichen Leiber diesen Gewalten fast schutzlos ausgeliefert?
    Sein Vater hatte immer gesagt, die Mine würde sie noch alle umbringen. Die Menschen seien nicht dafür geschaffen, dort unten zu malochen und bei fünf Gravos in Rollstühlen herumzukrebsen.
    Nun waren seine Eltern tot.
    Rees war noch immer ein Junge. Und seine Perspektive bestand darin, in den Kernminen zu schuften, sich unter der mörderischen Schwerkraft die Gesundheit zu ruinieren und vor der Zeit zu sterben.
    Bruchstücke von Rationalität blitzten, in der Konfusion seines übermüdeten Gehirns auf. Seine Eltern hatten die Umstände, unter denen sie lebten, nicht besser verstanden als er; nichts als Legenden hatten sie ihm zu erzählen gewusst, ehe sie an körperlicher Auszehrung elend zugrunde gingen: Kindermärchen von einem Schiff, einer Besatzung, von etwas, das man Bolders Ring nannte…
    Eins hatten seine Eltern indes besessen: Fatalismus. Sie hatten sich wie der Rest der Gürtel-Bewohner in ihr Schicksal gefügt.
    Nur Rees schien von Zweifeln und unbeantworteten Fragen geplagt zu werden. Wieso konnte er nicht akzeptieren und akzeptiert werden?
    Die vom heißen Metall benetzten Arme schmerzten. Ein Anflug von Zorn wallte in ihm auf. Wieso sollte er das akzeptieren? Wieso sollte er, gebrochen von den fünf Ge des Sternkerns, den Löffel abgeben, ohne die Wahrheit über die Welt erfahren zu haben?
    Er musste mehr herausfinden. Und im ganzen Universum gab es nur einen Ort, wo er fündig werden würde.
    Das Floß. Irgendwie musste er aufs Floß gelangen.
    Der Schatten des großen Baums wanderte über den Gürtel. Ein Seil hatte sich vom Baumstamm gelöst, überbrückte die Distanz von fünfzig Metern zum Gürtel und streifte an den umlaufenden Baracken entlang.
    Ein Mann seilte sich mit zuversichtlichem Gesichtsausdruck vom Baum ab; er war alt und muskulös, mit Narben bedeckt, fast ein Teil des Baums selbst. Der Mann sprang auf eine Baracke und machte seine Runde um den Gürtel.
    Rees traf eine spontane Entscheidung. Er eilte um den Gürtel zu seiner Hütte.
    * * *
    In wenigen Minuten hatte er Lebensmittel eingepackt, Dörrfleisch in Tuch gewickelt und Feldflaschen mit Wasser gefüllt.
    Dann erklomm er die Außenwand der Hütte.
    Rees hing mit einer Hand an der Hütte. Die Rotation des Gürtels brachte die Hütte immer weiter in die Richtung des vom Baum herabhängenden Seils.
    Als das Seil näher kam, trat ihm der Schweiß auf die Stirn. Warf er sein Leben in einer Kurzschlusshandlung weg? Würde er am Ende überhaupt den Mut aufbringen, den entscheidenden Schritt zu tun?
    Er schaute auf den majestätischen Baum und überprüfte seine Befindlichkeit. Er verspürte keine Furcht. Nur ein Hochgefühl; die Zukunft war ein weiter Himmel, in dem seine Hoffnungen sicher Platz hatten.
    Als das Seil nur noch einen Meter von ihm entfernt war, packte er es und schwang sich ohne zu zögern vom Gürtel hinunter.
    * * *
    Eine Gruppe Mineure, die sich Eisenplatten auf den Rücken geschnallt hatten, kletterte den Baum hinauf. Unter der Aufsicht des Baum-Piloten wurden die Platten in großen Abständen am Rand des Baums befestigt. Nachdem die Bergleute das Kern-Metall abgeliefert hatten, machten sie sich mit Körben voll Lebensmittel und Trinkwasser an den Abstieg.
    Rees beobachtete

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