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Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten

Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten

Titel: Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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gesunden lassen konnten. Einige dieser Wunderheiler konnten sogar offenbar in den Körper der Kranken direkt »hineinsehen«!
    In der Sammlung der Märchen von »Tausendundeine Nacht« findet sich auch die Geschichte von »Ali Baba und die 40 Räuber«. Nach dem großen Brockhaus (der noch ein paar Mal bemüht werden wird): »Ali Baba belauscht 40 Räuber, die durch das Zauberwort ‚Sesam, öffne dich!‘ eine Felsentür öffnen. Er dringt in die Höhle ein und kehrt mit drei Esellasten Gold nach Hause zurück. Sein Bruder, dem er das Geheimnis mitteilt, wird von den Räubern getötet. Versteckt in Ölschläuchen lassen diese sich in Ali Babas Haus tragen, um auch ihn umzubringen, werden jedoch von der aufmerksamen Magd Morgiane entdeckt und unschädlich gemacht.«
    Die tausend Fenster des Schlosses »Xanadu« (das durch das Gedicht »Kubla Khan« von Samuel Taylor bekannt wurde, aber schon in Marco Polos Reisen in einem schwächeren Sinn erwähnt wurde; wieder zitiere ich den großen Brockhaus) zeigen tausend verschiedene Teile der Welt. Kein Wunder, dass der Herrscher über Xanadu im Sinne von »Information ist Macht« eine bedeutende Person war! Aus alten Reiseberichten stammt auch die Geschichte von einem Meisterkoch, der ohne Feuer die herrlichsten Gerichte bereiten konnte.
    In der Science-Fiction- und Fantasy-Welt wimmelt es von Gestalten mit übermenschlichen Fähigkeiten. Hier seien nur einige erwähnt, die für uns später von Bedeutung sein werden:
    Es gibt Lebewesen die sehen im Dunkeln; andere können (wertvolle Metalle) orten; manche haben Augen, die wie ein Fernrohr oder Mikroskop funktionieren. Lebewesen, die zu Land und unter Wasser atmen können, finden sich bis hin zu den neuen Filmen (»Waterworld«); manche Lebewesen haben spezielle Sinnesorgane für die Wahrnehmung von radioaktiver Strahlung oder von elektro-magnetischen Feldern usw.

    2. Wundersames aus der Sicht heutiger Technologie
    In diesem Abschnitt werde ich die Punkte aus dem Abschnitt 1 der Reihe nach aus heutiger technologischer Sicht diskutieren.
    Ob der Blitze schleudernde Zeus Minderwertigkeitskomplexe bekommen würde, wenn er heute Cruise Missiles oder unbemannte, aber potenziell sogar bewaffnete Kleinflugzeuge (wie die heutigen Drohnen CL 89 und CL 289 des deutschen Heeres) sehen würde? Vielleicht würde er sich weiter mit dem Verführen von Frauen trösten (ihm kann ja dem Mythos entsprechend keine Frau widerstehen). In dieser Hinsicht sind die Wissenschafter (zum Glück?) noch nicht ganz so weit, auch wenn man heute die Wirkung von Duftstoffen und anderen Aspekten auf Menschen immer mehr erforscht!
    Sicher ist, dass Plinius lieber einen Assistenten mit Foto- oder Videokamera gehabt hätte als einen (fast) eidetischen! Anders formuliert: Jede Digitalkamera, bei der man sich sofort nachher das Bild ansehen kann, ist ein guter Ersatz für das eidetische Phänomen, d. h., jeder von uns ist heute (wenn er will) mehr oder minder ein Eidetiker!
    Wie beeindruckt können wir noch von Wunderheilern sein, die etwa Pestkranke vor dem Tode retteten? Mit einer guten Dosis Antibiotika nun wahrlich keine Kunst mehr! Menschen, die durch Allergien in Lebensgefahr kommen, sind heute durch eine einzige Injektion rettbar und oft bilden sich die Symptome sichtbar rasch (manche in Minutenschnelle) zurück.
    Der Biss einer hochgiftigen Schlange an einer schlimmen Stelle, einmal ein Todesurteil, ist heute bei rascher Verfügbarkeit des entsprechenden Serums leicht zu bekämpfen. Wenn Menschen, die in den Körper anderer hineinsehen können, Wunderheiler sind, dann haben wir heute durch Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, durch Computer- oder Kernspintomografie usw. unsere Ärzte alle zu Wunderheilern gemacht. Die Bedeutung der Informatik in diesem Bereich der bildgebenden Verfahren ist gewaltig. Wenn man sieht, wie computergesteuert aus Bildern eines zerschmetterten Knochens im Inneren eines Menschen ein dreidimensionales Modell erzeugt und dann durch zum Beispiel Stereolithografie in ein physisch angreifbares Objekt verwandelt wird, sodass das weitere Vorgehen vor einem operativen Eingriff genauestens überlegt werden kann, dann verlieren einige der klassischen Erzählungen sehr an Wunderkraft.
    Der Räuberhauptmann aus »Tausendundeine Nacht« würde durch die sprachaktivierte Öffnung der Felsentür heute keine Informatiker mehr verblüffen; mehr verblüffen würde er diese, wenn damit Ali Baba auch das Tor öffnen könnte: Das

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