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Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten

Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten

Titel: Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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gegen McDonald’s-ähnliche Betriebe enthält, die (jedenfalls beim Marktführer McDonald’s) schlichtweg nicht zutreffen!
    Die McDonald’s-Kette hat besonders hohe Reinlichkeitsstandards; dieser positive Aspekt wird von Gegnern natürlich als »steril« abgewertet; aber steril heißt eben »keimfrei«. Und noch hat es bei keinem McDonald’s eine Salmonellenvergiftung gegeben … in »ausgezeichneten« Restaurants sehr wohl!
    Die McDonald’s haben behindertenfreundliche Schrägauffahrten für Rollstuhlfahrer; die Hamburger sind sehr viel frischer als die belegten Brötchen, die man in vielen Schnellimbissstuben bekommt; McDonald’s unterhält eigene philanthropische Stiftungen (zum Beispiel das Ronald-McDonald-Haus, in dem die Eltern krebskranker Kinder in der Nähe der Spezialklinik wohnen können) usw. usw.
    Warum ich so für McDonald’s schwärme? Ich finde die Bedienung freundlich und schnell, mir schmeckt das Essen (die Qualität ist recht gleichbleibend gut, egal wo und wann man hingeht), die Preise stimmen auch und der Rest ist gleichfalls okay (siehe oben).
    Ich halte gut organisierte Ketten wie McDonald’s, die man ab und zu benutzt, für einen Gewinn und eine gesunde Konkurrenz für unsere Gaststätten und »Standeln« (bei denen man im Freien stehen muss, sich die Hände nicht waschen kann etc.), egal ob diese Ketten McDonald’s, Nordsee, Wimpy’s, Dairy Queen, Pizza Hut, A + W, Burger King, Kentucky Fried Chicken oder wie auch immer heißen …
    Drum gehe ich also zwischen den Feiertagen zu McDonald’s. Ob ich Sie dort treffen werde?

    6.5 Ich esse keinen Big Mac zwischen den Feiertagen
    Als ich das erste Mal wagte den Beitrag 6.4: »Ich esse einen Big Mac zwischen den Feiertagen« zu veröffentlichen, stieß ich zum Teil auf vehemente Ablehnung. Dabei hatte ich nur festgestellt, dass die McDonald’s-Hamburger genauso als »Fastfood« zu betrachten seien wie Würstchen am Würstchenstand, fettärmer, insgesamt wohl in einer hygienischeren Weise zubereitet und serviert … und im Übrigen mir (und vielen anderen) ausgezeichnet schmecken, auch wenn ich mich nicht dauernd nur von Big Macs oder Varianten davon ernähren möchte.
    Immerhin, die Kritik (die sich letztlich gegen alles »Ausländische« wandte) hat mich so beeindruckt, dass ich heuer keinen Big Mac zwischen den Feiertagen essen werde. Ich werde vorbauen und rechtzeitig  ausreichend viele konsumieren.
    Zwischen den Feiertagen stelle ich mir ein echt österreichisches Top-Menü zusammen. Wollen Sie mir helfen?
    Ich beginne zur Einstimmung mit einem trockenen Sherry. Oops, das geht nicht …, der Sherry kommt aus Portugal. Na, macht nichts: Ein Gläschen Champagner tut es auch. Moment, das darf ich auch nicht, der Champagner kommt ja aus Frankreich. Na, lassen wir lieber den Aperitif, wir sollten ohnehin nicht so viel Alkohol trinken. Konzentrieren wir uns also auf eine schöne kalte Vorspeise. Wie wär’s mit getrüffelter Gänseleber mit Toast? Leider kommen die Trüffeln aus dem Elsass, das Toastbrotrezept aus England. Wie wär’s dann mit einem Shrimps-Cocktail? Zu dumm, dass Österreich nicht an die Nordsee grenzt, aus der die Shrimps kommen …
    Aber im Winter sind vielleicht kalte Vorspeisen ohnehin keine gute Idee, planen wir doch lieber eine deftige Suppe, zum Beispiel Tomatenreis-Suppe? … Nur leider sind die Tomaten auch als Paradeiser kein ursprünglich österreichisches Gemüse (sondern stammen aus Amerika) und der Reis kommt aus südlicheren Gegenden. Dann eben ein kleiner warmer Imbiss: Spaghetti Bolognese oder Spaghetti Carbonara? Offensichtlich beides nicht, Spaghetti sind erst vor 40 Jahren langsam aus Italien in Österreich »eingewandert«!
    Hand aufs Herz: Wir essen zu Weihnachten ohnehin immer zu viel. Lassen wir also die Vorspeisen aus und konzentrieren wir uns auf ein leichtes Hauptgericht. Was halten Sie von Scholle in Zitronensoße mit Bratkartoffeln und einem Gläschen leichten Frascati? Wie Sie sicher bemerkt haben, sind hier gleich vier »Nicht-Österreicher« dabei: die Scholle als Meeresfisch, die Zitronen als subtropische Früchte, die Kartoffeln aus Amerika und der Frascati aus Italien.
    Dann eben keine Hauptspeise! Es würde uns ja auch ein gutes Tiramisu, ein gemischter Früchtesalat (mit Bananen, Mandarinen …), ein Trifle (jene englische Köstlichkeit), eine Creme Caramel etc. genügen …, nur österreichisch sind diese Speisen halt leider nicht. Selbst der Slibowitz und der Kaffee

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