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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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gegenüber kein Geheimnis aus Newman gemacht, aber sie war auch nicht gerade großzügig, was die Details anbelangt. Alan hat ihre Fotos von den eindrucksvollen, zerklüfteten Schluchten des Karijini Nationalparks gesehen, eines der verborgenen Juwelen in Pilbara, aber er ist selbst nie dort gewesen. Er hat Berichte über das Projekt in den Zeitungen gelesen und mit einigen von Mandis Freunden darüber gesprochen, aber Mandi rechnet es ihm hoch an, dass er nie versucht hat in ihrer Vergangenheit zu bohren. Er hat sie nie gedrängt über ihre Erfahrungen dort zu erzählen. Mandi ist ihm dankbar dafür, dass er ihr Privatleben respektiert. Sie wäre auch nicht bereit gewesen darüber zu sprechen – nicht darüber, wie das Projekt sie wirklich verändert hat.
    12 Banteng: eine aus Südostasien importierte Ochsenart.
    Im Laufe des Newman-Projektes hat Mandi menschliche Seiten kennen gelernt, die alles andere als schmeichelhaft waren. Aus allernächster Nähe musste sie die Extreme erleben, zu denen Egoismus und Gier Leute führen konnten, die ansonsten als vollkommen normale und feinfühlige Menschen erschienen. Die Abgründe, die sich da auftaten, waren viel irritierender, als alle Hollywood-Dramen es je sein konnten. Mandi erlebte aber auch die Macht der Aborigines – Kräfte, die sie letzte Nacht wieder erfahren hat.
    Ihre Gedanken schweifen wieder ab zu den Geschehnissen der letzten Nacht. Der Mann, der sie so in den Bann gezogen hatte, kurz bevor sie in den tiefen Schlaf fiel, er hatte etwas an sich, das ihn vom Rest der Tänzer abhob. Sie erinnert sich, dass sie ihren Blick kaum von ihm abwenden konnte. Es schien, als hätte die Kraft seiner Augen sie in eine Starre versetzt. Sie erinnert sich auch, dass er einen wunderbaren Körper hatte: breite Schultern und einen muskulösen Bauch. Und sogar im flackernden Licht des Feuers waren ihr seine muskulösen Oberschenkel aufgefallen. Aber es war nicht seine beeindruckende und erotische Erscheinung, die sie am meisten fesselte. Er hatte etwas, das über das Körperliche hinausging. Es war fast, als ob er etwas ausstrahlte …
    Sie fragt sich, ob der junge Tänzer mit dem stechenden Blick vielleicht eine spezielle Fähigkeit haben könnte, eine Art besondere Gabe . Wurde er damit geboren oder hat er es – irgendeine Form der besonderen Macht – von einem verstorbenen Familienmitglied erworben? Beim Gedanken an besondere »Begabungen« und »Kräfte« muss Mandi lächeln. Vor dem Newman-Projekt hatte sie nur halbherzig an Gesprächen über paranormale Phänomene teilgenommen; eher unwillig. Derartige Dinge passten eher zu Science-Fiction und Kinofilmen als zu seriösen Wissenschaften und Forscherinnen, wie sie selbst eine war. Aber nach Newman war alles anders.
    In Newman hat Mandi vieles erlebt, für das sie keine Erklärung fand. Einmal hatten sich die Hände eines jungen Mannes ohne ersichtlichen Grund plötzlich schmerzhaft verkrampft. Sie konnten nichts tun als ihn zu beruhigen und seine Hände im Wasser der Schlucht zu kühlen. Später fanden sie heraus, dass in dem Moment, in dem den jungen Mann der heftige Schmerz gepackt hatte, sein Onkel gestorben war. Im Angesicht des Todes hatte er seine Heilkräfte an seinen Neffen weitergegeben. Er hatte die Gabe, durch Handauflegen zu heilen.
    Während der Zeit in Newman begann Mandi zu akzeptieren, dass es Erfahrungen gibt, die über das, was mit den traditionellen fünf Sinnen wahrnehmbar ist, hinausgehen. Es gab keine wissenschaftlichen Erklärungen dafür, wie »Gaben« von einer Person auf die andere übertragen werden konnten. Sie konnte sich auch nicht erklären, wie Aborigines ohne Worte miteinander kommunizieren konnten.
    Es gab noch ein anderes Erlebnis in Newman, das Mandi erschüttert hat. Sie wurde Zeugin einer plötzlichen schweren Erkrankung eines Mannes mittleren Alters, nachdem einer der Stammesälteren mit einem Knochen auf ihn gezeigt hatte. Der Alte hatte offenbar dem Jüngeren einen Fluch auferlegt und nach wenigen Tagen war der Jüngere gestorben. Keinerlei Krankheit war an dem Mann erkennbar gewesen, bevor der Alte den Knochen auf ihn richtete. Woran war er also gestorben? Wie konnte man derartige Phänomene erklären?
    Erfahrungen solcher Art hatten Mandis Faszination für einen Bereich von Phänomenen verstärkt, den sie »sinn-los« nannte: Erfahrungen, die außerhalb der traditionellen fünf Sinne liegen. Das Tor zu diesem Bereich war allerdings schon Jahre zuvor aufgestoßen worden, als Mandi

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