Xperten - Kampf dem grossen Bruder
schnell, noch einige Minuten mit der bangen Frage: Kommen noch mehr Raketen? Doch es bleibt ruhig. Ihr Angriff auf die Abschussstellungen scheint erfolgreich gewesen zu sein.
Schließlich stellt Klaus den Moller wieder auf Automatik, schnallt sich los und geht zu Marcus. Dieser hängt noch immer leblos in seinen Gurten. Auch die anderen stürzen besorgt zu ihm. Klaus fühlt nach dem Puls.
»Schwach, aber OK. Nur total erschöpft«, kommentiert er. Zusammen legen sie Marcus auf ein Notbett. Er öffnet kurz die Augen, murmelt etwas von ‚müde’, drückt Maria die Hand und versinkt in einen tiefen Schlaf.
Mit dem noch vorhandenen Treibstoff kann es der Moller nicht mehr nach Great Barrier Island schaffen, sondern bei sparsamstem Verbrauch mit den letzten Tropfen gerade noch bis zur »Ninety Mile Beach«, nahe von Kapp Reinga an der Nordspitze Neuseelands. Sie benachrichtigen SR-Inc. in Auckland. Man wird ihnen mit einem Moller 600 Treibstoff bringen und Victor Grey mit nach Auckland nehmen. Ihren Plänen entsprechend ist es sinnvoller, wenn Victor als ‚ganz normaler Tourist’ mit der Fähre von Auckland zur Insel nach Tryphena übersetzt. Er muss sich ja außerdem noch Touristenausrüstung und ein Köfferchen mit einer Bibel, mit neuen Ausgaben des »Wachturms« und andere Unterlagen besorgen, wenn er als Zeuge Jehovas authentisch wirken will!
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Tschau und seine drei engsten Mitarbeiter fühlen sich auf Filco nicht mehr sicher. Daher übersiedeln sie mit der ganzen Ausrüstung und ihrem »Team der Zwölf« ins indonesische Neuguinea nach Jayapura, wo sie viele ‚Freunde’ haben. In Wirklichkeit sind dies Menschen, die Tschau durch Parahypnose voll im Griff hat. Angela ist vorübergehend zu ihrer Familie nach Singapur zurückgekehrt.
Tschau bedauert, dass es dem Militärstützpunkt unter Offizier Subandrio nicht gelungen ist, Marcus’ Moller abzuschießen. Es erhöht den Respekt seiner Mitarbeiter vor Marcus, als sie erfahren, dass der Moller einigen Raketen auswich, andere zu einer frühen Explosion brachte und schlussendlich sogar die drei Abschussrampen zerstörte, wobei es mehrere Verletzte gab. Der Zwischenfall wurde auf das Konto von Rebellen geschrieben, so dass es keine Untersuchungen gab.
Denny, Kim und Jim, die miterleben, wie ergeben und puppenhaft die von Tschau parahypnotisierten Menschen sind, haben insgeheim Angst, dass auch sie eines Tages parahypnotisiert werden. Gleichzeitig wird für sie die »Gruppe M« zu einem unbesiegbaren Mythos.
Tschau merkt natürlich, dass die Stimmung zwischen ihm und seinen engsten Mitarbeitern getrübt ist. Er versucht, sie durch großzügige Sonderzahlungen »für das Ärgernis der Übersiedlung« zu entschädigen. Dies gelingt ihm auch bis zu einem gewissen Grad. Aber er wird sich nach dem Sieg über Marcus überlegen müssen, wie er weiter mit ihnen verfährt. Vielleicht wird es doch notwendig sein, sie paraabhängig zu machen?
Jetzt gibt es aber Wichtigeres.
»Nach unseren Erfahrungen müssen wir den Angriff auf die Gruppe Marcus sehr viel gründlicher vorbereiten. Wir können uns, wie der letzte Zusammenstoß gezeigt hat, nicht darauf verlassen, dass eine einzige Taktik zum Erfolg führt. Wir werden also auf mehrere Arten gleichzeitig angreifen. Natürlich wieder mit unserer Schwärmen! Das Abwerfen von tonnenschweren Stücken soll sich bei Häusern ja mindestens so gut bewähren, wie bei dem Moller … und ausweichen können Häuser auch nicht so leicht«, grinst Tschau.
»Aber wir werden auch Raketen bzw. Granatwerfer einsetzen und zur Vorsicht einige Großanlagen in Neuseeland so präparieren, dass wir sie als Faustpfand für Erpressungen verwenden können. Um unsere Ausrüstung nach Neuseeland zu bringen fliegen wir mit dem neuen Moller 980 und zwar in der Dunkelheit. Dann ist er weder optisch noch für Radaranlagen erkennbar. Beim ersten Flug möchte ich dich, Denny, mit einem Schwarm in der Nähe von Auckland und dich, Kim, in der Nähe von Hamilton südlich von Auckland aussetzen. Ihr müsst versuchen, fernzündbare Sprengsätze an einigen neuralgischen Stellen zu deponieren. Ihr werdet dann während des eigentlichen Einsatzes wieder dort sein und auf meinen Befehl einzelne Sprengsätze zünden.«
Sie sind das schon mehrmals durchgegangen. Sie werden beide Male im einem Motel am Stadtrand wohnen und beim zweiten Mal das Zimmer mit Kameras so ausrüsten, dass sie jenen Personen, die Tschau erpressen will, beweisen können, dass es sich
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