Xperten - Kampf dem grossen Bruder
fliegen weg!«
Jim sitzt neben ihnen, ist aber anderweitig beschäftigt. Er hat, zusammen mit dem anderen Wachpersonal, mit Amüsement aber auch mit einer Portion Respekt beobachtet, wie die Handschellen der Gefangenen von einer gewaltigen Geisterhand aufgerissen wurden und wie sich die beiden nun Richtung Ausgang bewegen. Victor ist apathisch, wie erwartet, aber dem anderen scheint die Parahypnose nicht so zugesetzt zu haben! Er agiert rasch, geschickt und zielstrebig, anders als von Tschau prognostiziert!
‚Ihr entkommt mir trotzdem nicht’, schwört sich Jim. Er aktiviert den Drohnenschwarm in der Höhle. Die beiden sind ihm hilflos ausgeliefert, da sie keine e-Helper tragen. Die 25 Millionen Drohnen könnten die beiden einfach umwerfen, festhalten, was auch immer! Das kann er ja immer noch, überlegt sich Jim und spielt jetzt mit teuflischem Vergnügen »Katze und Maus« mit den beiden. Er lässt die Drohnen nicht direkt auf sie los, sondern verwendet sie, um die Flüchtenden mit einem Bombardement von kopfgroßen Steinen unter Dauerbeschuss zu nehmen. Sein Treffsicherheit wird zunehmend besser. Rudolf bricht mit einem Schmerzensschrei zusammen, rafft sich aber wieder auf. Mehrmals müssen die Fliehenden hinter Felsen Schutz suchen und kommen daher nur langsam weiter. Als schließlich Rudolf doch mit Victor im Tunnel verschwindet beschließt Jim, den Spaß zu beenden. Er steuert den gesamten Schwarm wie ein fliegendes, steuerbares Geschoß in den Tunnel hinein. Die vielen Überwachungskameras zeigen die Fliehenden und den immer näher kommenden Großschwarm. Er wird sie mit seinen 12,5 Tonnen zerquetschen wie Fliegen!
Denny schreit in diesem Augenblick auf.
»Was ist das?« Jim ist einen Moment lang abgelenkt. Auch Tschau ist verärgert über das, was er miterleben muss, es überrascht ihn aber weniger, wie seine Mitarbeiter. Der Pilot des Mollers hat das Fluggerät hochgezogen, höher als die Drohnen fliegen, und hat innerhalb von Sekunden drei Raketen abgefeuert, direkt auf die Schwärme, die die Felsen tragen. Bevor Mu-mu-tu reagieren kann, explodieren die Raketen mit Wucht und zerstören die Schwärme zur Gänze. Die Felstrümmer platschen ins Meer.
»Ja, ja, das ist der Nachteil wenn man die Schwärme zu konzentriert einsetzt, sie können dann durch eine große Explosion vernichtet werden. Aber, wir haben unseren Gegnern ganz schön zugesetzt. Sie werden einen neuen Moller benötigen, und die Gefangenen sind sicher schon erledigt, Jim?«, sagt Tschau.
»Fast. Ich habe zuerst ein bisschen mit dem Schwarm trainiert. Aber nun haben sie nur noch Sekunden zu leben.« Alle vier schauen jetzt gebannt auf den Monitor von Jim. Sie sehen, dass die Gefangenen mühsam nach vorne stolpern und der Drohnenschwarm gute 50 Meter hinter ihnen ist. Er nähert sich rasend schnell.
Da stürzt unmittelbar vor dem Schwarm die Tunneldecke ein! Nicht nur kann der Schwarm die Fliehenden nicht mehr verfolgen, er prallt auch mit beachtlicher Geschwindigkeit in die Schuttwand. Viele der Drohnen sind zerstört. Fluchend rettet Jim ein Viertel der Drohnen. Tschau wendet sich zornig ab.
»Das war dieser verdammte Telekinet Marcus. Und du, Jim, hast das vermasselt, wir werden darüber noch zu reden haben!«
Er führt seine Strafpredigt nicht weiter sondern schwebt, zur Überraschung aller, aus seinem Sitz in Richtung Ausgang!
»Gut gemacht«, ruft Marcus, als Klaus die drei Schwärme mit Raketen vernichtet, »unsere Freunde waren im Höhlensystem bedroht, dort habe ich hinter ihnen mit Marias Hilfe die Tunneldecke zum Einsturz bringen können. Sie sind jetzt in Sicherheit und werden jeden Augenblick das Freie erreichen.«
Klaus zögert keinen Augenblick. In Sekundenschnelle bringt er den Moller längsseitig zum Tunnelausgang und öffnet die Schiebetür. Von der gegenüberliegenden kleinen Insel werden sie mit Maschinengewehren beschossen. Abgesehen vom Lärm stört das nicht wirklich. Die Haut des Mollers wird dadurch nicht einmal beschädigt. Umgekehrt schirmt der Moller den Tunnelausgang ab. Nur dort, wo einzelne Kugeln den Riss in der Decke des Mollers genau treffen, richten sie etwas Schaden an. Sehr lange sollte man also doch nicht hier bleiben!
Das ist aber auch nicht notwendig. Denn schon springt Rudolf durch die Türe und zieht den noch immer apathischen Victor unter Mithilfe von Marcus mit.
»Robert, bitte fliege zur anderen Inselseite, bleib direkt über dem Haupthaus in Schwebe. Ich möchte trotz allem
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